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Rettungskreuzer Ikarus Band 043 - Kasernenwelt

Rettungskreuzer Ikarus Band 043 - Kasernenwelt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 043 - Kasernenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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dann können wir weiter sehen, wie wir kommunizieren.«
    Lorik sah den kruden Kasten an, den Shmer ein Funkgerät nannte, und fragte
sich, warum er eigentlich mehr erwartet hatte. Er seufzte. Die Spannung fiel
von ihm ab, und die Müdigkeit machte sich mit Nachdruck bemerkbar.
    »Ich schlage vor, dass wir abwechselnd Wache vor dem Gerät halten«,
meinte er schließlich. »Wir müssen etwas Schlaf finden, Shmer.«
    Der Techniker sagte nichts.
    »Shmer? Hallo?«
    Lorik beugte sich nach vorne.
    Sein Gefährte war im Sitzen eingeschlafen, seine herabhängenden Arme
hielten den Körper in delikater Balance. Damit war geklärt, wer die
erste Wache übernehmen würde. Lorik ließ den Körper Shmers
in die Waagerechte gleiten und bettete seinen Kopf auf einer zusammengerollten
Jacke. Der Techniker atmete tief und gleichmäßig. Er musste in der
Tat sehr erschöpft sein.
    Lorik schaute auf das Funkgerät. Er wusste, dass es sich bei einer eingehenden
Sendung von selbst aktivieren würde, so viel hatte Shmer ihm erklärt.
Und er würde antworten können, in ein einfaches Mikrophon, erneut
durch einen simplen Tastendruck.
    Aber was er in einem solchen Fall zu sagen hätte, das konnte er nicht ermessen.
    Lorik gähnte.
    Er würde Shmer und sich vier Stunden geben.
    Dann fing er an, in den mitgebrachten Nahrungsmitteln zu kramen. Draußen
wurde es mittlerweile heller, wie er wusste. Er würde leise sein müssen.
    Hoffentlich begann Shmer nicht zu schnarchen.

    »Wir haben einen Funkspruch empfangen.«
    Thorpa riss Sentenza aus seinen Gedanken, und der Captain war sofort hellwach.
Er trat an die Seite des Pentakka.
    »Von der Kasernenwelt?«»Ja – aber offenbar nicht von der
dortigen Administration.«
    Sentenza runzelte die Stirn. Auf dem kleinen Monitor der Funkstation spielte
in mäßiger Bildqualität ein kleines Video. Es war eine krude
Mischung aus realen Aufnahmen, offenbar von den Lebensverhältnissen auf
der Kasernenwelt, sowie dem Bild eines humanoiden Lebewesens, das klar artikuliert
Sätze in der Rekrutensprache artikulierte.
    »Er denkt offenbar, wir verstehen die Spracheww nicht«, interpretierte
Thorpa. »Daraus schließe ich, dass die Nachricht für uns ist.«»Jemand
weiß, dass wir auf dem Weg sind?«»Nein. Aber es wird sicher
bekannt sein, dass die Arche sich im Anflug befindet.«»Jemand hofft,
dass sie nicht allein kommt.«
    Thorpa machte eine zustimmende Geste. »Exakt. Wer auch immer das ist, er
möchte Kontakt mit jemandem aufnehmen, der nicht zur Nomenklatura der Kasernenwelt
gehört. Mit Fremden, denjenigen, die selbst denken können.«
    Sentenza nickte. »Dreh die Lautstärke hoch, Thorpa, und spiele die
Nachricht noch einmal ab.«
    Die Stimme des Fremden klang aus den Lautsprechern.
    »Mein Name ist Shmer, und ich bin Bewohner der Welt, die Sie möglicherweise
derzeit anfliegen. Ich gehöre nicht zur Regierung. Ich spreche für
eine Minderheit auf dieser Welt. Wir nennen uns die Schlechtgelaunten. Wir stehen
außerhalb der Gesellschaft dieses Planeten, denn wir können selbst
denken, eigenständig handeln, sind keine willigen Rekruten unserer unbekannten
Herrscher und wissen, dass die Situation auf unserer Welt verzweifelt ist und
auch immer verzweifelter zu werden droht – vor allem mit der Ankunft der
neuen Arche. Wir bitten um Hilfe und wenden uns an jene dort draußen,
die die Arche begleiten und ebenfalls frei denken können. Wir möchten
diese Welt verlassen. Wir sind bereit, im Austausch alles zu tun, was sich als
nötig erweisen sollte, so lange es nicht bedeutet zu töten. Wir sind
bereit, alle Informationen über diese Welt weiterzugeben, die wir besitzen.
Wir senden Ihnen jetzt Koordinaten. Es handelt sich um eine gefährliche
Gegend, die starken Umweltbelastungen ausgesetzt ist. Wir können diese
aufgrund unserer Konstitution eine begrenzte Zeit lang aushalten, doch wir warnen
Sie. Wenn Sie unserem Ruf folgen, dann treffen Sie Vorkehrungen, um Ihr Leben
zu schützen. Wir sind in der Lage, Ihre Funksprüche zu empfangen.
Es ist wahrscheinlicher, dass hereinkommende Sendungen abgehört werden
als abgehende, daher wäre es aus Sicherheitsgründen sinnvoll, keine
allzu umfassenden Informationen zurückzuschicken. Selbst, wenn Sie nichts
mit uns zu tun haben wollen, bitten wir Sie, unsere Existenz und diese Nachricht
nicht an die Behörden des Planeten zu melden. Wenn Sie keinen Kontakt wünschen,

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