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Rettungskreuzer Ikarus Band 043 - Kasernenwelt

Rettungskreuzer Ikarus Band 043 - Kasernenwelt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 043 - Kasernenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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Gespräch
erstarb, alle Blicke konzentrierten sich auf die Instrumente.
    »Jemand hat gefeuert«, meldete Thorpa.
    »Das Raumboot?«»Das Raumboot existiert nicht mehr.«
    Ein grüner Blip auf der Anzeige wurde rot und verschwand.
    Sentenza musste den Drang unterdrücken, sich die Augen zu reiben.
    »Wer ...?«, fragte er heiser.
    »Unser unbekannter Begleiter«, erklärte Thorpa. »Er war
wohl der Ansicht, dass Darius' Strategie wirklich die Beste wäre –
nur hat er sie etwas verfeinert.«»Spar dir deine Ironie«, murrte
Sentenza und schaute auf Weenderveen, der völlig ungerührt in seinem
Sessel saß. Kein »Ich wusste es ja!« in seinen Augen. Besser
so.
    »Er feuert erneut!«, kam es von Thorpas Seite her.
    Aus dem Nichts erschienen die Anzeichen von Waffenfeuer. Immerhin wussten sie
jetzt einigermaßen genau, wo ihr unsichtbarer Begleiter zu finden war.
    »Ich will -«, begann Sentenza, doch heute war offenbar nicht der Tag,
an dem er vollständige Sätze bilden durfte.
    Thorpa kam ihm zuvor.
    »Ich habe jetzt ein Ortungsbild. Es ist ein Outsider.«»Ach Scheiße!«,
entfuhr es Sentenza. »Worauf ...?«»Orbitalsatelliten. Vier direkte
Treffer.« Thorpa hielt einen Moment inne. »Wenn die Outsider korrekt
gearbeitet haben, dann ist der Planet jetzt blind, von bodengestützten
Ortungsanlagen einmal abgesehen.«
    Sentenza schüttelte den Kopf. Ohne Orbitalnetzwerk würden die Bewohner
dieser Welt weder die Outsider noch die Ikarus ausmachen, wenn diese
es nicht wollten.
    »Was ist mit der Arche?«»Ungerührt weiter auf Kurs.«»Irgendwelche
Gegenmaßnahmen?«»Gar nichts. Keine Reaktionen. Keine Fernwaffen.
Keine gerichteten oder ungerichteten Funksprüche.«»Aber das Bewegungsfeld!
Zumindest die Outsider haben sich doch als Feinde identifiziert! Jetzt müssten
sie doch wieder gestoppt werden!«
    Thorpa sagte für einen Moment nichts. Dann, als habe er sich vergewissert,
nur ein: »Nein. Nichts.«
    Sentenza fluchte deftig, was ihm einen Blick von Sonja einbrachte. Er starrte
einen Augenblick auf die Anzeigen, dann holte er tief Luft.
    »Gut. Wir ändern den Kurs. Maschinenleistung reduzieren. Ich will
nicht, dass man uns wieder entdeckt. Wir machen ein paar Schlenker, halten aber
weiter auf den Planeten zu. Thorpa, den Outsider im Auge behalten.«»Sieht
schlecht aus«, erwiderte der Pentakka. »Dort wurden auch die Energieerzeuger
heruntergefahren. Wenn sie nicht nochmal feuern, wird die speziell präparierte
Außenhülle des Schiffes eine aktive Ortung erschweren. Und es ist
ein kleines Schiff. Zerstörer- oder Kurierklasse.«
    Sentenza seufzte auf.
    Heute lief es nicht, wie es laufen sollte.
    Und das, wo er doch bald Geburtstag hatte ...

    Es hatte natürlich länger gedauert als erwartet.
    Lorik maßte sich nicht an, das korrekt beurteilen zu können, aber
Shmers Zuversicht, das Funkgerät binnen einer Stunde in Gang setzen zu
können, war sehr schnell in sich zusammengesunken. Er hatte den Techniker
nicht weiter stören wollen, als dieser mit zunehmend verbissener Miene
über seiner Kreation gebeugt gearbeitet hatte, doch war die aufsteigende
Ungeduld irgendwann fast nicht mehr zu beherrschen gewesen.
    Lorik kannte Shmer zu gut. Er wusste, dass es absolut nichts bringen würde,
ihn zu drängen. Und so verging die Zeit, ohne dass Shmer auch nur einmal
aufblickte oder zu einer Erklärung ansetzte.
    Dann war es aber so weit. Es war weit nach Mitternacht. Bald würde der
Morgen anbrechen. Sobald sich Bedienungspersonal dem Gebäude nähern
würde, wäre ihre Lage zunehmend prekär.
    »Sollen wir noch einen Tag warten?«, war daher die unvermeidliche
Frage Loriks.
    Shmer, dessen Augen vor Übermüdung rotgerändert waren, machte
eine verneinende Geste. Er war offensichtlich entschlossen, das Experiment sofort
zu wagen.«Es ist noch genug Zeit«, sagte er leise. »Nur ein Funkspruch,
und dann lauschen wir nach einer Antwort.«
    Lorik wandte nichts ein. Er war selbst gespannt genug. Aber jemand musste es
ja zumindest einmal gesagt haben, fürs Protokoll sozusagen.
    Shmer warf einen Schalter um.
    Lorik sah ihn auffordernd an. Der Techniker erwiderte seinen Blick gleichmütig.
    »Ja ..., äh... du kannst jetzt gerne anfangen«, meinte Lorik
sicherheitshalber.
    Shmer grinste. »Die Nachricht ist längst auf dem Weg. Ich sagte doch,
dass ich eine Videobotschaft senden würde. Das habe ich getan. Wenn wir
eine Antwort erhalten,

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