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Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann , Thomas Folgmann
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etwas! Grillen Sie meinetwegen ein paar Gehirne. Zwingen Sie die Fidehis, uns loszulassen – oder wollen Sie eine Spritze mit wer weiß was bekommen, von dem wir nicht wissen, wie es auf uns wirken wird?«
    Tatsächlich zog Byadau drei Ampullen aus der Kitteltasche und eine Blister-Verpackung mit sterilen Nadeln. »Danach werden Sie erzählen, wer Sie wirklich sind. Und uns bei weiteren Experimenten zur Seite stehen.«
    Statt einer Antwort des Vizianers vernahm Skyta ein dumpfes Rumpeln. Der Fidehi, der Pakcheon festgehalten hatte, lag am Boden und krümmte sich vor Schmerzen. Auch die anderen Mitglieder des emotional verbundenen Kollektivs sackten wimmernd ein wenig in sich zusammen, da sie die Qualen gleichfalls spürten.
    »Haut auf den kleinsten Tentakel«, rief Pakcheon. »Das ist ihr … Punkt, der am meisten weh tut.«
    Eine elegante Drehung, auf die ein Tritt gegen Byadaus Kinn folgte, ließ den Forscher zurücktaumeln, ein Fausthieb in die Magengrube brachte Erco zu Fall. Dann zog der Telepath eine stabförmige Waffe, wie sie Skyta noch nie gesehen hatte, und richtete sie auf die Wissenschaftler, die hatten eingreifen wollen. Offenbar war ihr Selbsterhaltungstrieb angesichts des fremdartigen Strahlers stärker als alle etwaigen Befehle, die Bella Orchidea geben mochte, oder sie war überfordert damit, eine größere Menge gleichzeitig gezielt zu kontrollieren.
    Taisho, der sich seiner Fidehis hatte entledigen können, stürzte vorwärts und rang Byadau die Ampullen aus der Pranke, um sie davor zu bewahren, zerquetscht zu werden oder am Boden zu zerschellen. Noch während er sie in die Innentasche seiner Jacke schob, verpasste er seinem Gegner mit der anderen Hand einen zweiten Kinnhaken, der den Mann endgültig das Bewusstsein verlieren ließ. Mit einer Waffe, vermutlich von Shilla modifiziert und darum unentdeckt geblieben, in der Rechten gesellte er sich zu Pakcheon. Rücken an Rücken hielten sie die Forscher in Schach, die zögernd zurückwichen.
    Inzwischen hatte sich auch Skyta aus dem gelockerten Griff ihres Fidehis befreit und die kleine Blaster-Schocker-Kombi-Waffe aus dem Holster unter ihrem linken Arm gezogen, mit der sie in Richtung des Eingangs zielte, von wo sie die Wachen erwartete, die der Vorstand, der sie zweifellos beobachtete, gewiss schon alarmiert hatte.
    »Siroj«, sagte sie in das aktivierte Mikrofon ihres Funkgeräts. »Jetzt!«

Kapitel 41
     
    Siroj hatte sich ein wenig mit dem Chomorr unterhalten, der die Entladekräne bediente und mit seiner Arbeit fast fertig war. Wenige Container noch, dann würde er seinen biegsamen Körper in einen Lüftungsschacht zwängen und seinen Kameraden folgen . Er würde schon riechen, wo sie steckten, hatte er geantwortet, als sie wissen wollte, wie er glaubte, sie ohne Weisung finden zu können.
    Noch immer versuchte Siroj, die diversen Netze der Station zu entwirren. Es war ihr bislang nicht gelungen, ein Hauptadministrationsmodul zu entdecken, und so bemühte sie sich vorrangig darum, den Weg von Mc’Abgo und seiner Truppe zu sichern. Da sich das Ziel im gleichen Segment wie ihre Verladeschleuse befand, konnte sie die entsprechenden Maßnahmen relativ problemlos durchführen.
    Heikel hingegen war die Verbindung zu Skyta. Die Station war zu verzweigt, schon auf dem Weg zur Stationsleitung, der nicht vorhersehbar gewesen war, hatte sie die kleinere Gruppe verloren …
    Die nachträglichen Anbauten bewirkten, dass die Station kein einheitliches Leitschema aufwies. Hinzu kam, dass bei normalen Stationen Legierungen verwendet und Strukturen erstellt wurden, die selbstverständlich von den meisten Funkwellen störungsfrei passiert werden konnten. Durch die verschiedenen Materialien, teilweise sogar unterschiedlichen Antriebe und somit Strahlungsarten, war das hier anders. Vermutlich litt darunter auch die interne Kommunikation, sofern es nicht gelungen war, die Frequenzen entsprechend abzustimmen und das System abzuschirmen.
    Siroj vergewisserte sich erneut, dass sich die von Din verteilten Sprengkapseln ihrem Ziel näherten, und blickte auf den Timer.
    Sie war bereit.
    »…etzt!«, erklang es plötzlich aus den Lautsprechern der Überwachungsmonitore.
    Skyta.
    Zu früh!
    Für den Bruchteil einer Sekunde versuchte Panik, sich in Siroj auszubreiten, doch schon flogen ihre Finger über die Tastaturen, verschoben Symbole auf den Touchscreens.
    Mit einem kurzen »Es geht los. Pass auf dich auf!« an den Chomorr gab sie diesem Bescheid, dass er

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