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Rettungskreuzer Ikarus Band 045 - Wächter des Imperiums

Rettungskreuzer Ikarus Band 045 - Wächter des Imperiums

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 045 - Wächter des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Anande, Sentenza, Weenderveen und den notdürftig wieder zusammengeflickten Arthur Trooid in ein Kellergeschoss des Regierungspalastes. Hier erwartete sie eine Überraschung in Form eines riesigen Computerterminals. Unzählige Kippschalter, Tasten und Überwachungsmonitore waren im Halbkreis um einen zentralen Arbeitsplatz angeordnet.
    »Ich glaube, wir haben die Empfangsstation für das geheimnisvolle Signal der Kallia gefunden«, bemerkte Weenderveen.
    »Das sehe ich auch so«, stimmte Sentenza ihm zu. »Wie stellen wir es ab?«
    »Ich kann es ja mal versuchen«, sagte Trooid und ging mit unsicheren Schritten zu der Arbeitsstation hinüber. Er nahm an dem gigantischen Kontrollpult Platz und fing an, sich mit dem Layout und den Funktionen der Instrumente vertraut zu machen.
    »So ein Mist aber auch.« Sentenza rieb sich nachdenklich das Kinn. »Der ganze Planet hat nichts als vergammelte Waffensysteme, verrostete Raumschiffe und eine trostlose Infrastruktur aufzubieten, aber ausgerechnet dieses blöde Funkterminal funktioniert auch nach Generationen noch. Zu dumm, was?«
    »Bei allem Respekt, Captain, aber das hier ist mehr als nur ein einfaches Funkterminal«, korrigierte ihn Trooid.
    »Was meinst du damit?«, fragte Weenderveen beunruhigt.
    »Das hier ist der Zentralrechner der Kasernenwelt 388«, erklärte Trooid.
    Sentenza glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. »Der was?!«
    »Der Zentralrechner der Kasernenwelt 388«, wiederholte Trooid geduldig.
    »Und das bedeutet?«
    »Das heißt, dass der Generaladministrator von hier aus den gesamten Planeten steuern konnte. Energieerzeugung, Nahrungsmittelversorgung, Wasser, Fabriken, Verteidigungseinrichtungen, öffentlicher Personennahverkehr, einfach alles. Geben Sie mir ein wenig Zeit, mich mit dem Ding vertraut zu machen, dann kann ich Ihnen mehr sagen.«
    Sentenza war beeindruckt, wie schnell der Androide sich einen Überblick über den Funktionsumfang des für ihn fremden Computers verschafft hatte. Er warf Weenderveen einen anerkennenden Blick zu.
    Der Ingenieur nickte stolz. »Mein Junge.«
    »Es gibt da nur ein Problem«, fuhr Trooid nach einigen Minuten fort. »Die KI dieses Systems ist beschädigt, und das vermutlich schon seit Jahrzehnten. Selbst wenn Kolt es gewollt hätte, wäre die Kontrolle über alle Prozesse gar nicht möglich gewesen.«
    Weenderveen schürzte die Lippen. »Das erklärt, warum der Planet in so einem erbarmungswürdigen Zustand ist.«
    »Richtig. Erschwerend kommt hinzu, dass der Teil des Systems, der bisher mit der Aufrechterhaltung der Versorgung mit Trinkwasser und dem sogenannten Glurk beschäftigt ist, neuerdings mit anderen Aufgaben zu hundert Prozent ausgelastet ist.«
    »Neuerdings?« Sentenza hob fragend die Augenbrauen.
    »Genauer gesagt: seitdem die Funksignale der Kallia hier eingehen. Die KI hat sozusagen den Kriegszustand ausgerufen und scheint jetzt in einer Programmschleife gefangen zu sein«, erläuterte Trooid.
    »Und die Versorgung der Bevölkerung?«, hakte Anande nach.
    Trooid sah ihn ausdruckslos an. »Das hat keine Priorität.«
    »Keine Priorität!« Anande war sprachlos. »Wasser und Nahrungsmittelversorgung haben keine Priorität?«
    »Die KI geht davon aus, dass die Bevölkerung der Kasernenwelt den Planeten jetzt ohnehin verlassen wird, um in den Krieg zu ziehen.«
    »Das wird sie aber nicht«, wandte Sentenza ein. »Mit welchen Raumschiffen auch? Das einzige, das es gab, haben An’ta und der Doc unbrauchbar gemacht.«
    »Wie ich schon sagte, die KI ist in einer Programmschleife, seit die Mobilmachung ins Stocken geraten ist«, wiederholte Trooid. »Den Empfang des Kallia-Signals habe ich zwar unterbrechen können, nicht aber das Programm.«
    »Super«, bemerkte Sentenza sarkastisch.
    »Wir müssen doch etwas tun«, sagte Anande bestürzt. »Wir können doch nicht einfach diese Leute ihrem Schicksal überlassen, Rod! Wir sprechen hier von einer humanitären Katastrophe von planetaren Ausmaßen!«
    »Ich weiß, ich weiß.« Sentenza seufzte schwer. »Aber mir fällt nichts ein.«
    »Die Leute hier sind völlig überfordert damit, ihren Planeten zu organisieren. Niemand von denen ist dafür ausgebildet. Ohne ein Mindestmaß an Unterstützung durch den Zentralrechner ist die Kasernenwelt verloren«, folgerte Weenderveen. »Chaos und Anarchie und Millionen von Toten wären die Folge.«
    Der Captain schürzte die Lippen. »Arthur sagte, die KI des Zentralrechners wäre defekt. Könnten wir nicht die KI der Ikarus

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