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Rettungskreuzer Ikarus Band 045 - Wächter des Imperiums

Rettungskreuzer Ikarus Band 045 - Wächter des Imperiums

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 045 - Wächter des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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berechnen und entlang der Strecke Kriegsschiffe zu positionieren. Aber was sollte das schon nützen? Sein Raumschiff verfügte immerhin über den besten Tarnschirm der Galaxis …
    Dann stutzte Botero. Moment mal!
    … der aber die Kondensstreifen nicht verstecken würde, wenn der Hairaumer in die Atmosphäre von Rynyda I eintauchte. Botero fluchte leise vor sich hin. Die beiden Schiffe würden mit Sicherheit auch den planetaren Luftraum überwachen und ihn sofort entdecken, sobald er zur Landung ansetzte. Da sein Schiff nicht genügend Energiereserven hatte, um sowohl den Schutzschild als auch den Tarnschirm gleichzeitig aufrechtzuerhalten, würde schon ein einziger Volltreffer der Raumcorps-Vasallen genügen, seine Reise vorzeitig zu beenden.
    Es half alles nichts, er musste einen Kampf mit den beiden Kreuzern riskieren. Er hatte ja nichts zu befürchten; die Waffensysteme seines Schiffes waren durchaus in der Lage, es mit einem Schweren Kreuzer aufzunehmen, und notfalls auch mit zweien.
    Er warf einen Blick auf seine Instrumente. Die Transponder der beiden feindlichen Schiffe wiesen die Kreuzer als die Dauntless und die Marauder aus. Botero sah auch, dass die mysteriöse Sendestation auf dem Planeten weiterhin das Angriffssignal der Kallia ausstrahlte – und dass inzwischen ein weiteres Funksignal hinzugekommen war, das sich aber von dem anderen in Frequenz und Modulation deutlich unterschied. Irgendjemand dort unten sendete eine separate Botschaft an einen anderen Adressaten. »Merkwürdig«, fand Botero.
    Während er noch überlegte, ob er zuerst die Dauntless oder die Marauder vernichten sollte, erschienen plötzlich sechs weitere Punkte auf seinem Radarschirm, die vom Bordcomputer als Schlachtschiffe unbekannter Bauart beschrieben wurden. Botero runzelte die Stirn, als er die Neuankömmlinge auf einem anderen Monitor unter die Lupe nahm. Es handelte sich um silbern glänzende, zigarrenförmige Schiffe mit einem wulstigen Ring in der Mitte, der von Geschütztürmen und Raketenlafetten übersät war.
    Die Kommandanten der Schweren Kreuzer hingegen wussten offenbar nur zu gut, wen sie vor sich hatten. Alle acht Schiffe eröffneten wie auf ein geheimes Kommando hin gleichzeitig das Feuer aufeinander.
    Botero hätte sich zurücklehnen und das majestätische Spektakel genießen können, wenn sein Hairaumer sich nicht exakt zwischen den Fronten befunden hätte.
     

     
    Es war eine eigenartige Prozession, die sich einen Weg durch die verschlungenen Korridore der uralten Kommandozentrale der Kallia auf Rynyda I suchte: Vorneweg schwebte eine ferngesteuerte Drohne, dahinter marschierte der letzte Überlebende eines Ts!gna-Stammes, dem wiederum drei betagte Söldner der Schwarzen Flamme folgten.
    »Es funktioniert«, murmelte Cumshaw immer wieder vor sich hin. Er war mit seiner improvisierten Konstruktion sehr zufrieden, welche Sl!arnics Ultraschallsignale über die Drohne an die Wachroboter weiterleitete. Was genau der Ts!gna den Robotern sagte, wusste Cumshaw zwar nicht in allen Einzelheiten, aber das Resultat war äußerst befriedigend: Sämtliche der sogenannten Wächter des Imperiums gingen ihnen aus dem Weg und machten einen weiten Bogen um die Gruppe.
    Das einzige Geräusch, das Cumshaw immer wieder hörte, war das Klicken von Gleisketten, die sich in der Dunkelheit schnell entfernten.
    »Ja, es funktioniert«, flüsterte Dilligaf. »Aber eine Sache beunruhigt mich.«
    Cumshaw stutzte. »Und die wäre?«
    »Wir müssen auch noch den ganzen Weg zurück.«
    »Na und?« Cumshaw deutete auf den Ts!gna. »Wir haben doch ihn.«
    »Ja. Noch.«
    »Du bist viel zu misstrauisch, Boss.«
    »Ich bin in Gesellschaft eines Aliens, dessen gesamten Stamm wir ausgelöscht haben. Umgeben von Hunderten schwer bewaffneter Kampfroboter, die unseren Piloten auf dem Gewissen haben. Inmitten einer Festung der Erbfeinde unserer Organisation. Und meine Munition geht allmählich zur Neige. Ich finde, vor diesem Hintergrund habe ich eine gewisse Berechtigung, misstrauisch zu sein.«
    Cumshaw rollte mit den Augen und konzentrierte sich wieder darauf, die Drohne durch die schwach beleuchteten Gänge zu steuern. »Du bist der Boss, Boss.«
    »Fast da«, zirpte Sl!arnic zufrieden und deutete mit seinem gesunden Fühler auf ein paar in der Wand eingravierte Symbole.
    »Sind noch Roboter in der Nähe?«, fragte Sixpack.
    »Nein.«
    »Umso besser.« Erleichtert rief Cumshaw die Drohne zurück und ließ die kleine Sonde mitsamt der Steuereinheit

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