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Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden

Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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und die anderen Angehörigen Ihres Volkes geweckt. Die Hibernationsanlage funktioniert nicht mehr korrekt. Sie alle haben viel länger geschlafen als geplant. Wir sind nicht hier, um Ihnen Schaden zuzufügen. Können Sie für Ihr Volk sprechen?«
    Die Tumanin schauderte. »Wie lange?«, wollte sie wissen.
    »Mehr als sechshundert Jahre.«
    Pakcheon gab ihr Zeit, diese erschütternde Auskunft zu verarbeiten, und wandte sich an Cornelius. »Ich habe Kontakt und lasse Sie mithören, falls die Tumanin bereit ist, mit mir zu sprechen. Sie hat gemerkt, dass ich in ihre Gedanken eindrang, aber sie selber ist interessanterweise keine Telepathin. Wenn Sie das Gespräch übernehmen wollen, übermittle ich Ihre Worte.«
    Cornelius schüttelte den Kopf. »Ein Sprecher reicht. Stellen Sie sich vor, Sie würden nach etlichen Jahrhunderten von Fremden – von einem Telepathen – geweckt. Das würde Sie gewiss auch gehörig aus der Fassung bringen. Es ist besser, wenn Sie vorerst die Bezugsperson bleiben. Aber ich lausche gern.«
    Pakcheon streckte erneut behutsam seine geistigen Fühler nach der Tumanin aus. »Wie fühlen Sie sich?«
    Er und Cornelius vernahmen eine Art trockenes Lachen. »Was glauben Sie? Sechshundert Jahre … Haben Sie alle wecken können? Auch die Bewohner der anderen Städte?« Kurz waren Bilder zu sehen von anderen Turmanen, vermutlich dem Gefährten der Frau, den gemeinsamen Kindern, Freunden, das Innere eines Hauses, Szenen auf den Feldern, in einem Labor und anderes mehr.
    »Leider nicht. Wir haben Tuman erst vor Kurzem entdeckt. Diese Stadt ist die erste, deren Bewohner wir weckten.« Mehr brauchte Pakcheon nicht zu sagen.
    »Mein Name lautet Frigga und der dieser Stadt Niira-na«, stellte sich die Frau nach einer Pause schließlich vor. Ihre Stimme war voller Trauer, aber sie schien die schlechte Nachricht relativ schnell zu akzeptieren. »Ich bin Ärztin und Ingenieurin und gehöre zu dem Kreis derer, die mit der Hibernationstechnologie betraut sind. Sechshundert Jahre, sagten Sie … Es ist erstaunlich, dass überhaupt noch einige von uns leben. Diese Methode wurde bislang nie über einen längeren Zeitraum als hundert Jahre angewendet. Das Risiko von physischen und psychischen Schäden, die auftreten können, wenn eine Person nach einer noch längeren Periode aus dem Kälteschlaf geweckt wird, ist trotz der jüngsten …«, wieder lachte sie freudlos, »… Verbesserungen viel zu groß. Wir haben viele Fragen. Sie vermutlich auch. Sie sollten mit unseren Anführern sprechen, soweit diese –« Sie brach ab, während eine neuerliche Welle der Trauer sie erfasste und auch Pakcheon und Cornelius umspülte.
    Erneut ließ Pakcheon ihr einige Minuten, um sich zu sammeln, bevor er fragte: »Wie heißen die Verantwortlichen? Wissen Sie, in welchen Tanks Ihre Anführer liegen?«
    »Wenn sich alle Kammern geöffnet haben, werden Lunn, Zyss, Kenna, Lutta und Temma automatisch zum Boden herabgelassen, um zu überprüfen, ob wir … vollzählig erwacht sind und zu uns zu sprechen. Da Sie Telepath sind, wird eine Kommunikation mit Ihnen auch ohne Vokoder möglich sein.«
    »Kennen Sie einen Mann namens Hozz?«
    »Bedaure.«
    »Danke, Frigga.« Pakcheon zog sich von ihr zurück und blickte Cornelius an. »Was meinen Sie?«
    »Wenn auch die überlebenden Anführer so kooperativ sind«, begann Cornelius, »dann sollte ein Austausch mit ihnen ziemlich unkompliziert sein. Schade, dass dieser Hozz nicht zu dem Fünferrat zählt, womöglich nicht einmal ein Bewohner von Niira-na ist. Er hätte unsere Geschichte bestätigen können. So bleibt nur zu hoffen, dass man uns glaubt, dass wir hierher gerufen wurden und alles taten, um die Tumanen zu retten. Wenigstens haben wir den Codegeber als Beweis.«
    »Mit dieser Einschätzung dürften Sie recht haben. Dennoch sollten wir uns auf Vorwürfe und eventuelle Feindseligkeiten einstellen. Von dreitausendsiehenhundertzweiundneunzig Personen haben lediglich eintausendeinhundertvierundsiebzig überlebt. Von diesen wiederum dürften einundfünfzig Schäden davongetragen haben. Es ist durchaus möglich, dass die Leute geschockt sind und man uns Fehler bei der Bedienung der Anlage unterstellt, bevor erkannt wird, dass diese nicht mehr richtig arbeitete und wir keineswegs für den Tod all dieser Tumanen verantwortlich sind.«
    Als er die Zahlen hörte, erstarrte Cornelius. »Das ist wirklich … schrecklich.«
    »Die Kammern sind nun alle offen«, las Pakcheon die Anzeigen mit

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