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Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden

Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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nahm an, dass er sich ein Schmerzmittel verabreicht hatte, da sich in seinem Blut keine Hinweise auf frische Antikörper oder Krankheitserreger fanden.«
    »Ich entsinne mich an den Vermerk im Bericht«, nahm Pakcheon den Faden wieder auf. »Wäre Deckers Plan, uns zu infizieren, aufgegangen, hätten wir unsere Mission nicht ausführen können beziehungsweise hätte die Galaxis nicht länger auf schnelle Hilfe durch die Tumanen hoffen dürfen. Das erklärt, weshalb Decker das Trptys und das Detrptys schluckte: um das Geheimnis, dass er ein Virusträger ist, zu wahren, nachdem er mich identifiziert hatte. Lieber nahm er das Risiko auf sich, ein Detrptys-Zombie zu werden, als die Ziele seiner Organisation zu verraten, denn sein Leben war sowieso schon vorbei. Statt uns hat es nun die Tumanen erwischt. Somit hat Decker sein Ziel doch noch erreicht.«
    »Das heißt, die Söldner der Schwarzen Flamme wissen mehr über die Kallia und die Seuche, als sie bislang verraten haben«, stellte Reela Coy fest. »Und es gibt unter ihnen eine Menge Fanatiker, die bereit sind, dieses Wissen gegen die Völker des Galaxis zu verwenden, um … ja, um was zu erreichen?«
    »Es scheint, als wären die Tumanen der Schlüssel in diesem bösen Spiel«, sagte Wenga nachdenklich. »Soweit mir bekannt ist, waren Sie unlängst so mutig, den Söldnern Informationen über die Tumanen zu entwenden, und bekamen deswegen mächtig Ärger, nicht wahr, Mr. Cornelius?«
    »Das Wort Ärger ist eine überaus freundliche Umschreibung dessen, was wirklich geschehen ist, die Folgen eingeschlossen«, entgegnete Cornelius trocken. »Ich hatte damals nicht die geringste Ahnung, worauf ich mich einließ, als man mir den Datenkristall aufnötigte, und welche Bedeutung die Information einmal haben würde. Wäre es mir bekannt gewesen, hätte sicher mein Selbsterhaltungstrieb über jegliche Anwandlung von Tapferkeit obsiegt.«
    »Wer’s glaubt«, murmelte Pakcheon.
    »Wir müssen den Tumanen alles erklären«, verlange Wenga. »Je eher, desto besser. Warum ignorieren sie uns so lange? Können Sie denn gar nichts tun?«
    »Im Moment sind die Tumanen damit beschäftigt, die Neuigkeiten zu verarbeiten und das Notwendige zu regeln. Wir stehen weiter unten auf ihrer Prioritätenskala.«
    »Bestimmt erkennen die Tumanen bald ihren Irrtum«, sagte Cornelius beruhigend. »Diese Wesen haben rund sechshundert Jahre länger geschlafen, als sie wollten. Jeder von ihnen wird Angehörige verloren haben. Plötzlich stehen Fremde in ihrem geheimen Schiff und bringen ein gefährliches Virus mit. Ist es da nicht verständlich, dass die erste Reaktion der Tumanen darin besteht, uns als Feinde einzustufen, uns unschädlich zu machen und festzuhalten, bis wir unsere Unschuld beweisen konnten?«
    »Klingt, als hätten Sie so etwas schon öfters mitgemacht«, knurrte Wenga unzufrieden.
    »Als Septimus bin … Ja, ab und zu.« Ich habe wohl noch immer nicht ganz mit meiner Vergangenheit abgeschlossen , bemerkte Cornelius frustriert über seinen Versprecher.
    »Wie sollen wir uns verhalten?« Reela Coy klang besorgt.
    »Passiv«, empfahl Cornelius. »Sagen und unternehmen Sie nichts, was als Provokation gewertet werden könnte. Befragt man Sie, bleiben Sie bei der Wahrheit. Wir haben nichts zu verbergen.«
    »Die beiden vom Fünferrat, Zyss und Temma, haben die anderen Tumanen angewiesen, das hermetisch abgeriegelte Schiff nicht zu verlassen«, teilte Pakcheon die Neuigkeiten mit. »Entsprechende Nachrichten sandten sie an die anderen Städte, um zu verhindern, dass deren Bewohner infiziert werden.«
    »Heißt das, wir haben das Virus nicht ins Schiff gebracht?«, hakte Cornelius nach.
    »Glücklicherweise nicht. Aber er ist nachweislich in der Atmosphäre. Wer nicht immunisiert ist und sich ohne Schutzanzug hinauswagt, riskiert die Infektion. Entweder müssen die Tumanen das Antiserum erhalten oder in den Schiffen ausharren, bis das Virus nicht mehr aktiv ist.«
    »Befinden sich in den Raumern die notwendigen Ressourcen für diesen Zeitraum?«, wollte Reela Coy wissen.
    »Und noch darüber hinaus«, erwiderte Pakcheon. »Es besteht in Konsequenz keine unmittelbare Gefahr für die Tumanen.«
    »Aber wenn Decker hierher kommt und sich gewaltsam Zutritt verschafft?«, warf Wenga ein. »Was ist, wenn er sich mit einem Strahler den Weg freischießt oder Bomben einsetzt? Er hatte genug Zeit, seine Ausrüstung zu ergänzen.«
    »Das wäre übel«, bemerkte Cornelius. »Pakcheon, ich habe eine

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