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Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 001 - Legale Fracht

Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 001 - Legale Fracht

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 001 - Legale Fracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom (Hrsg.)
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Ihre enthusiastische Forschung hatte sie das Leben gekostet, und Mona durfte ab ihrem vierzehnten Lebensjahr Erziehung und Ausbildung auf Kosten von Neue Welten genießen .
    Noch während sie am äußersten Rand der messbaren Energieemissionen um die Station im Nichts trieb und ihrer Vergangenheit nachtrauerte, materialisierten direkt vor ihr zwei Gestalten. Langsam schälten sich die Umrisse zweier Menschen aus dem Nichts – Monas Eltern.
    »Du musst zurück! Jemand ist auf der Suche nach dir!«
    Die raue und gleichzeitig warme Stimme ihres Vaters riss Mona aus ihren Gedanken.
    Natürlich. Wood wollte sie überprüfen. Er ahnte wohl, dass sie sich nicht an seinen Auftrag halten würde, und da er mit ihrem Wissen und Können nicht Schritt halten konnte, suchte er nach anderen Möglichkeiten, Mona das Leben schwer zu machen.
    Während sie schnell, aber nicht überhastet an den Energieströmen entlang zurück zur Station glitt, ließ sie ihre Eltern, ihre Wachhunde im Netz, verschwinden und stellte Kontakt zu ihrem Icon im Rechner der Elrond her.
    Wenige Sekunden später befand sie sich wieder zwischen den hin und her wimmelnden Bits und Bytes des Bordcomputers. Schnell aktivierte sie einige Standardprogramme und fütterte sie mit bereits in den ersten beiden Durchgängen gewonnenen Daten.
    Während sie sich dem Bildschirm näherte, der sich inmitten der Lichterflut des virtuellen Computer-Innenlebens gebildet hatte, erfasste sie bereits Änderungen in den aktuellen Daten, konnte jedoch erneut keine Fehler feststellen.
    Wood war zwar Oberingenieur, aber das Eindringen in einen Computer war ihm verhasst. Solange es eine Möglichkeit gab, von außen an einem Terminal sitzend Einfluss auf die Rechner zu nehmen, zog er diese Möglichkeit vor.
    So auch diesmal. Mona las die Worte auf dem Monitor, die ihre sofortige Rückkehr forderten.
    Sie formte den Bildschirm um, und nach kurzer Zeit stand ein mannsgroßer rechteckiger Kasten vor ihr. Die Worte »Kommen Sie zurück! Sofort!« waren weiterhin auf einer schmalen Anzeigetafel über den Türen sichtbar, die sich jetzt aufschoben.
    Mona betrat den Aufzug und drückte auf den einzigen dort befindlichen Knopf.
    Die Türen schlossen sich, und es wurde schwarz um die junge Frau.
     

     
    Wood beobachtete, wie langsam das Leben in den Körper von Mona Nefissa Choukri zurückkehrte. Er hasste es, wenn seine Untergebenen in den Computern waren. Er hatte dann keinen Einfluss mehr auf das, was sie taten.
    Natürlich konnte er ihre Aktivitäten auf seinem Monitor verfolgen, indes hatten die meisten seiner Leute Mittel und Wege gefunden, ihn zu blocken, ihm nur noch rudimentäre Daten zukommen zu lassen und der Überwachung - seiner Überwachung - zu entfliehen.
    Wood war nicht beliebt, er wusste das. Aber er hatte einen Auftrag, und von diesem Auftrag hing seine Zukunft ab!
    Die restlichen vier Ingenieure seiner Gruppe hatten bereits seit über einer Stunde Feierabend. Nur Wood thronte noch in dem ergonomisch geformten Sessel und überblickte den langen, kühl wirkenden Raum. Die jeweils drei Arbeitsplätze an den Längsseiten waren, bis auf den direkt rechts vor ihm befindlichen, verlassen. Nur an diesem einen Platz zeigte der in die Wand eingelassene Monitor noch Muster und Zeichen, die einem Uneingeweihten eher wie abstrakte Kunst erschienen wären, den Menschen die hier arbeiteten allerdings Informationen über fast alles, was sie wissen wollten, vermittelten.
    Routineaufträge: Überwachung und Überprüfung, mehr war es nicht, was es zurzeit für die Leute zu tun gab. Die wirkliche Forschung wurde schon längst auf den Planeten betrieben. Dort, wo Material und Leute im Überfluss zu haben waren. Hier, auf Vortex Outpost, am Rand des bekannten Universums, war es ungleich schwerer, qualifiziertes und motiviertes Personal zu bekommen. Die meisten seiner Ingenieure waren hierher beordert worden. Strafversetzt. Sie erledigten ihre Aufgaben und hofften auf die baldige Rückkehr in das richtige Leben, wie sie es nannten.
    Richtiges Leben , pah, was wussten die schon. Selbst wenn sie von Vortex Outpost weg kamen, was würden sie tun? Das Gleiche, was sie hier getan hatten, am Abend zurück zur Familie, vorher vielleicht noch einen Drink und nach einer von Babygeschrei gestörten, unruhigen Nacht am Morgen zurück in die Arbeit. Pah!
    Wenn hier alles so lief, wie er sich das vorstellte, könnte er die restlichen Jahre seines Lebens auf einem kleinen Planeten, vielleicht irgendwo in der

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