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Revanche - Exposure

Titel: Revanche - Exposure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Arme.
    Emma umklammerte seine Taille, als wollte sie sich an ihm wärmen. »Ich war böse mit ihr«, sagte sie zähneklappernd. »Weil sie partout nicht ins Bett wollte.« Sie zitterte jetzt stärker. » Mon Dieu, und dann schrie sie plötzlich und schrie und hörte überhaupt nicht mehr auf, und sie war voller Blut , und …«
    Elvis umschlang sie fester. »Psst. Alles in Ordnung, Liebes. Es ist vorbei, Em, und Gracie geht es wieder gut.«
    »Wieso passiert das ausgerechnet uns, Elvis? Ich mag einfach nicht glauben, dass Grant …« Sie schüttelte unwillig den Kopf. »Aber wer sollte es ausgerechnet auf ein unschuldiges, kleines Mädchen abgesehen haben? Sie hat doch keinem was getan!« Mit ihren ausdrucksvollen, braunen Augen fixierte sie ihn halb ängstlich, halb entrüstet. »Das ist verflucht noch mal nicht fair!«
    Elvis strich ihr zärtlich die Haare aus dem Gesicht. Er beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie. Dann bog er den Kopf kaum merklich zurück, schaute ihr tief in die Augen. »Nein, ganz bestimmt nicht, Schatz. Und ich verspreche dir, dass ich künftig dafür sorgen werde, dass dergleichen nie wieder passieren kann.«

16
    Beim dritten Klingeln nahm Grant den Hörer auf. »Woodard«, meldete er sich scharf.
    »Hier Conroy«, sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung, woraufhin Grant sich aufsetzte, nach der Fernbedienung tastete und den Videorekorder ausschaltete. Die Großaufnahme von Emma verlosch auf dem Bildschirm. Conroy war der Mann, der Hackett ersetzt hatte. Inzwischen war er seit einer Woche auf der Insel.
    »Und?«, blökte Grant, als sein Gesprächspartner beharrlich schwieg. »Was haben Sie Neues für mich?«
    »Ähm … tja, blöd gelaufen … gestern Abend. Die Kleine wurde verletzt.«
    »Gracie?« Grant fiel aus allen Wolken. »Gracie wurde verletzt?«
    »Ja, Sir.«
    Grant Woodard entfuhr ein gedämpfter Fluch. Mit gefährlich kontrollierter Stimme nahm er das Gespräch wieder auf. »Ich will genau wissen, was gestern Abend passiert ist, Conroy«, versetzte er eisig. »Und wenn Ihnen was an Ihrem … Job … liegt, dann berichten Sie mir alles - wirklich alles - bis ins kleinste Detail.«
     
    In den frühen Morgenstunden verließ Elvis die Pension. Emma und Gracie schliefen friedlich in seinem Bett. Eigentlich wollte er zurück sein, bevor sie aufwachten, er brauchte jedoch länger für seine Mission als erwartet. Ganz abgesehen davon machte er sich zunehmend Sorgen um Emmas emotionale Befindlichkeit. Inzwischen wusste er, wie sensibel sie in kritischen Situationen reagierte
und dass sie ihre Tochter wie einen Augapfel hütete.
    Nachdem er den Jeep hastig auf dem Pensionsparkplatz abgestellt hatte, sprintete er in langen Sätzen über die Hintertreppe zu ihrem Stockwerk. Er riss die Tür zu seinem Zimmer auf und blieb wie angewurzelt stehen. »Ist es denn zu fassen!«, knurrte er, völlig perplex über den ungewohnten Anblick, der sich ihm bot.
    »Hi, Elbis!«, krähte Gracie. Sie hatte eben Schere-Stein-Papier mit Mrs. Mackey gespielt und ließ spontan die Hände sinken. Dann lief sie freudestrahlend durch das Zimmer und umklammerte seine Beine.
    Er bückte sich und hob sie auf seinen Arm. Straffte sich wieder und betrachtete sie minutenlang. »Und wie geht es dir heute, Gracie-Mädchen?«
    »Okidoki, Sheriff Elbis. Guck mal, ich hab Spinnenbeine auf der Stirn.« Sie reckte angestrengt den Kopf, damit er die dunklen Stiche auf ihrer hellen Haut besser in Augenschein nehmen konnte. » Maman sagt jedenfalls, sie sehen aus wie Spinnenbeine.« Riesige, braune Augen spähten gespannt zu ihm hoch.
    »Eine Supersache, Kleine.«
    »Mmmh, ganz, ganz suuper.«
    »Und«, hob er betont beiläufig an, »wo ist deine Mami?«
    »Weiß nicht.« Gracie zuckte die kleinen Schultern. »Ist vor’ner Weile weggegangen.« Sie schürzte die Lippen und verpasste seinem sehnigen, braungebrannten Hals einen feuchten Schmatzer. Hellauf begeistert, dass der Trick funktioniert hatte, strampelte sie giggelnd auf seinem Arm, bis er sie wieder herunterließ. Worauf sie schnurstracks zum Fenster lief, wo ihr Sandeimerchen stand.

    Froh, dass sie abgelenkt war, trat Elvis zu Clare, die sich zwischenzeitlich vom Boden erhoben hatte, wo sie mit Gracie gespielt hatte.
    Er bedachte die Frau seines besten Freundes mit einem scharfen Blick. »Also los, raus mit der Sprache«, meinte er mit leiser, scharfer Stimme, »wo ist sie? Und fang erst gar keine Diskussion mit mir an, Clare. Dafür hab ich momentan echt

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