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Revelations

Revelations

Titel: Revelations Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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verschwinden wir von hier«, erwiderte sie und legte einen Hebel an der Wand um. Im selben Moment öffnete sich eine Klappe im Boden direkt unter Caidens Kopf und Schultern.
    »Woah! Vorsicht!«, rief er entsetzt und klammerte sich an den seitlichen Rohren fest. »Was ist das?«
    »Ein Wartungszugang«, antwortete Faith. Sie zerrte das Kabel aus dem Schacht und ließ es durch die Luke fallen.
    »Woher wusstest du davon?«, fragte Caiden und blickte dabei auf die dunkle Steppe unter ihm. Ein mäßiger Sandsturm fegte an der Biosphäre entlang und ließ das improvisierte Seil im Wind herumwehen.
    »Das ist nicht mein erster Militärkomplex«, entgegnete sie schulterzuckend. »Außerdem stand es auf den Schildern hinter uns.«
    Faith nahm die kleine Stabtaschenlampe zwischen ihre Zähne, klammerte sich an dem Kabel fest und rutschte in die Tiefe. Die Verankerungen der Datenverbindung sprangen dabei aus ihren Halterungen und ließen das improvisierte Seil schubweise nachgeben. Kurz bevor Faith hart auf dem sandigen Boden aufschlug, riss der äußere Schutzmantel.
    »Beeil dich!«, hörte Caiden sie von unten rufen. Mit geschlossenen Augen verkrampften sich seine Hände um das Kabel, bis er bereits zwischen Biosphäre und rettender Erde merkte, wie ein Draht nach dem anderen zerriss. Ehe er sich versah, stürzte er zu Boden und landete in Faiths Armen. Die konnte ihn zwar nicht auffangen, aber zumindest seinen Fall verlangsamen, so dass er nach einigen Flüchen unverletzt aufzustehen vermochte.
    »Und was jetzt?«, rief er ihr mit zusammengekniffenen Augen zu. Der Sandsturm beschränkte die Sicht auf weniger als zehn Meter. »Die werden nicht lange brauchen, um darauf zu kommen, wo wir sind!«
    Kaum hatte er den Satz beendet, öffneten sich die massiven Fahrstuhltore des Zugangsturms. Faith ignorierte Caidens frustrierten Ausbruch ging seitlich des Aufzugs in Deckung.
    »Die können nur aus dem Wohnsegment kommen«, hörten sie eine Männerstimme rufen. »Du übernimmst A ...«
    Weiter kam der Soldat nicht. Faith hatte kurzerhand um die Ecke gegriffen und die völlig überrumpelte Wache mit einem gezielten Handkantenschlag auf das Nasenbein außer Gefecht gesetzt. Sein Kamerad war nun vorbereitet und schlich sich mit angelegtem Gewehr und heruntergeklapptem Nachtsichtgerät heran, fand jedoch nur seinen bewusstlos am Boden liegenden Partner vor.
    Caiden kannte Faiths Vorgehensweise inzwischen und sprintete geistesgegenwärtig einmal um den Zugangsturm. Mit einem kräftigen Tritt in die Kniekehlen brachte er den zweiten Soldaten zu Fall und riss ihm dabei das Gewehr aus den Händen.
    »Keine Bewegung!«, rief er den beiden Männern zu. Faiths Opfer war mittlerweile wieder zu sich gekommen.
    »Aufstehen und dann her mit eurer Ausrüstung!«, befahl Caiden, als Faith hinter dem Zugangsturm hervorgetreten kam. Die Soldaten erhoben sich und begannen widerwillig, ihre Nachtsichtgeräte und Waffen abzulegen. Faith blieb die ganze Zeit in ihrem Rücken und bückte sich erst, als die militärischen Kampfdolche der Wachen auf dem Boden lagen. Sie ergriff die Klingen mit beiden Händen und rammte sie blitzschnell in die Nieren der Soldaten. Faith wusste genau, wo sie die Männer treffen musste, um sie ohne Aufschrei tot auf die Erde fallen zu lassen.
    »Was verdammt nochmal soll das?«, fuhr Caiden sie an.
    »Keine Zeugen«, erwiderte sie kalt. »Die hätten sich bemerkbar gemacht und uns verraten.«
    »Du bist doch verrückt! Jetzt werden die uns mit allem jagen, was sie haben!«
    »So wie Scarlet?«, giftete Faith zurück und zeigte ihm dabei den schwarzen Ring an ihrem Finger. Gemeinsam mit Caiden ergriff sie die Ausrüstung und verschwand in der stürmischen Nacht.
     
    ***
     
»Ende der Aufzeichnung« , drang es aus den Lautsprechern in Cassidys Gefängniszelle und das Bild blieb stehen. Sie war nach ihrer Ankunft sofort hierher gebracht worden und hatte seit Stunden nur Amy als Gesprächspartnerin gehabt. Drei Mal hatte sie sich die Flucht ihres Bruders inzwischen angesehen und verstand immer noch nicht, warum Faith plötzlich zustach. Es stand außer Frage, dass sie eine ebenso kaltblütige Mörderin wie Jade war, doch es machte einfach keinen Sinn, die Biosphärenbewohner ohne Grund derart gegen sich aufzubringen. Schon gar nicht, während sie mit Jiao unterwegs und ihr Team versorgt war.
    »Wo ist Caiden jetzt?«, fragte Cassidy und vergrub dabei ihr Gesicht beschämt unter ihren Handflächen.
    »Unbekannt.«
    »Was meinst

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