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Rework

Rework

Titel: Rework Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Fried
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»dringend« und »weniger dringend«. Ebenso wenig sollten Sie sagen: »Das hat Dringlichkeitsstufe drei, das zwei, das eins, das drei« und so weiter. Wenn Sie das machen, haben Sie am Ende jede Menge Aufgaben mit Dringlichkeitsstufe eins. Mit solchen Prioritäten kommen Sie nicht weit.
    Stattdessen sollten Sie optisch Prioritäten setzen. Stellen Sie die wichtigste Aufgabe ganz nach oben. Wenn Sie damit fertig sind, wird der nächste Punkt auf der Liste zur wichtigsten Aufgabe. Dadurch haben Sie immer nur eine wichtige Aufgabe auf einmal. Und das genügt.

Treffen Sie »kleine« Entscheidungen
    Große Entscheidungen sind schwierig zu treffen und noch schwerer zu ändern. Wenn man eine solche Entscheidung getroffen hat, neigt man dazu, darauf zu beharren, selbst wenn sich herausstellt, dass man falsch entschieden hat. Man ist nicht mehr objektiv.
    Wenn Ego und Stolz gemeinsame Sache machen, können Sie Ihre Meinung nicht mehr ändern, weil Sie fürchten, dass Sie das Gesicht verlieren. Der Wunsch, gut dazustehen, ist stärker als der Wunsch, richtig zu entscheiden. Und dann kommt noch die Trägheit der Masse ins Spiel: Je mehr Energie Sie darauf verwendet haben, eine bestimmte Richtung einzuschlagen, desto schwieriger ist eine Kursänderung.
    Treffen Sie stattdessen Entscheidungen, die so klein sind, dass sie sich nur für eine begrenzte Zeit auswirken. Mit kleinen Entscheidungen kann man keine großen Fehler machen. Kleine Entscheidungen bedeuten, dass Sie es sich leisten können, Ihre Meinung zu ändern. Wenn Sie sich getäuscht haben, sind die Folgen nicht so gravierend. Mögliche Probleme kriegen Sie wieder in den Griff.
    Wenn Sie kleine Entscheidungen treffen, heißt das nicht, dass Sie keine großen Pläne schmieden oder große Ideen haben können. Es heißt nur, dass Sie auch Großes erreichen, wenn sie eine kleine Entscheidung nach der anderen treffen.
    Der Polarforscher Ben Saunders erzählte, auf seiner Soloexpedition zum Nordpol (31 Marathonstrecken hintereinander, 72 Tage allein) sei die »große Entscheidung« oft so überwältigend
gewesen, dass seine tagtäglichen Entscheidungen selten darüber hinausgegangen seien, »das Stück Eis ein paar Meter vor mir zu erreichen«.
    Solche erreichbaren Ziele sind die besten. Ziele, die man schaffen und auf denen man aufbauen kann. Bei denen Sie sagen können: »Das haben wir geschafft!« Dann wenden Sie sich dem nächsten Ziel zu. Das ist viel befriedigender als ein Fantasieziel, das Sie nie erreichen.

KONKURRENZ

Kopieren verboten
    Manchmal ist Nachahmen Teil des Lernprozesses, etwa bei Kunststudenten, die ein Gemälde in einem Museum abmalen, oder bei Musikern, wenn beispielsweise ein Schlagzeuger John Bonhams Solo auf dem Led-Zeppelin-Album »Moby Dick« nachspielt. Für jemanden, der noch lernt, kann Nachahmung ein nützliches Mittel sein, den eigenen Stil zu finden.
    Leider wird in der Wirtschaft meist aus unlauteren Motiven kopiert. Vielleicht liegt es an der Copy-and-paste-Welt, in der wir leben. Man kann heutzutage die Worte, Bilder oder Codes anderer problemlos stehlen. Daher ist es auch verführerisch, ein Geschäft aufzubauen und nur zu kopieren.
    Aber damit werden Sie mit Sicherheit scheitern. Denn beim Kopieren besteht das Problem, dass die Erkenntnisphase übersprungen wird. Doch wachsen kann man nur, wenn man auch begreift. Sie müssen verstehen, warum etwas funktioniert oder warum etwas so und nicht anders ist. Wenn Sie nur kopieren, entgeht Ihnen das. Sie sehen nur die Hülle, ohne sich mit dem Kern zu befassen.
    Die Arbeit, die ein Entwickler in ein Projekt steckt, bleibt größtenteils unsichtbar. Sie ist unter der Oberfläche verborgen. Der Nachahmer weiß nicht so recht, warum etwas so aussieht, wie es aussieht, warum es sich so anfühlt oder sich so liest. Die Kopie besteht nur aus einer schönen Oberfläche. Sie bietet keine Substanz, kein Verständnis und nichts, worauf zukünftige Entscheidungen basieren könnten.
    Wenn Sie ein Nachahmer sind, können Sie nie mit den anderen
mithalten. Sie sind immer in einer passiven Situation. Sie übernehmen nie die Führung, sondern müssen immer folgen. Sie schaffen etwas, das bereits veraltet ist – eine billige Kopie, eine minderwertige Version des Originals. Das ist keine Art zu leben.
    Woher wissen Sie, dass Sie jemanden kopieren? Wenn jemand anderes den Großteil der Arbeit macht, dann kopieren Sie. Lassen Sie sich beeinflussen, aber klauen Sie nichts.

Keine Allerweltsprodukte
    Wenn Sie

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