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Rework

Rework

Titel: Rework Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Fried
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was Sie zu sagen haben. Und bleiben Sie dran. Dann werden auch Sie in ein paar Jahren nur müde lächeln, wenn die Leute von ihrem »Erfolg über Nacht« sprechen.

MITARBEITER EINSTELLEN

Probieren Sie es zuerst selbst
    Stellen Sie nie jemanden für eine Arbeit ein, die Sie nicht vorher selbst ausprobiert haben. Dadurch verstehen Sie, worauf es bei der Arbeit ankommt. Sie wissen, wie die Arbeit aussieht, wenn sie gut gemacht wurde. Sie können den Aufgabenbereich realistisch beschreiben und wissen, welche Fragen Sie beim Vorstellungsgespräch stellen sollen. Sie wissen, ob Sie jemanden als Vollzeit- oder Teilzeitkraft einstellen, die Arbeit nach außen vergeben oder selbst machen sollen (wenn möglich das Letztere).
    Außerdem sind Sie ein viel besserer Chef, weil Sie Mitarbeiter bei einer Aufgabe beaufsichtigen, die Sie selbst schon gemacht haben. Sie wissen, wann Sie Kritik üben und wann Sie Ihre Hilfe anbieten müssen.
    Bei 37signals stellten wir erst einen Systemadministrator ein, nachdem einer von uns den ganzen Sommer damit verbracht hatte, die Server allein einzurichten. In den ersten drei Jahren betreute einer von uns die Kunden. Dann stellten wir einen engagierten Kundenbetreuer ein. Wir rannten mit dem Ball so weit wie möglich, bevor wir ihn abspielten. Wenn wir uns dann entschlossen, jemanden einzustellen, wussten wir genau, wen wir suchten.
    Wahrscheinlich fühlen Sie sich manchmal fehl am Platz. Vielleicht haben Sie gelegentlich die Nase voll. Das ist in Ordnung. Sie können dann jemanden einstellen, damit Sie sich besser fühlen – oder Sie lernen dazu. Versuchen Sie es zuerst mit Lernen. Was Sie am Anfang durch Fehler einbüßen, macht
sich später um ein Vielfaches bezahlt, weil Sie sehr viel mehr wissen.
    Außerdem sollten Sie sich in allen Bereichen Ihres Unternehmens genau auskennen. Sonst tappen Sie im Dunkeln und sind anderen ausgeliefert. Das ist gefährlich.

Stellen Sie erst jemanden ein, wenn es weh tut
    Stellen Sie Mitarbeiter nicht zum Spaß ein, sondern nur, wenn es nicht mehr anders geht. Fragen Sie sich immer: Was wäre, wenn wir niemanden einstellen würden? Ist die zusätzliche Arbeit, die uns so belastet, wirklich nötig? Können wir das Problem auch mit einer Software oder einem veränderten Arbeitsmodus lösen? Was ist, wenn wir es einfach nicht machen?
    Wenn Sie einen Mitarbeiter verlieren, sollten Sie ihn nicht sofort ersetzen. Probieren Sie zunächst einmal aus, wie Sie ohne ihn und seine Position zurechtkommen. Oft stellt sich heraus, dass man gar nicht so viele Leute braucht wie gedacht.
    Der richtige Zeitpunkt, jemanden einzustellen, ist dann gekommen, wenn es über einen längeren Zeitraum mehr Arbeit gibt, als Sie bewältigen können. Wenn Sie merken, dass bestimmte Aufgaben nicht mehr erledigt werden können und die Qualität leidet. In dem Moment tut es weh. Und genau dann müssen Sie jemanden einstellen, nicht früher.

Verzichten Sie auf gute Leute
    Manche Unternehmen sind geradezu süchtig danach, neue Mitarbeiter einzustellen. Sie stellen sogar Mitarbeiter ein, wenn sie eigentlich gar niemanden brauchen. Sie hören von jemandem, der unglaublich gut sein soll, und erfinden eine Position oder einen Titel, nur damit sie ihn in der Firma haben. Und da sitzt der Neue dann – in einer Position geparkt, die keine Bedeutung hat, und mit Aufgaben betraut, die nicht wichtig sind.
    Verzichten Sie darauf, Leute einzustellen, die Sie gar nicht brauchen, selbst wenn Sie meinen, dass Ihnen dadurch eine Spitzenkraft entgeht. Sie schaden Ihrem Unternehmen mehr, als Sie ihm nützen, wenn Sie Leute einstellen, die zwar talentiert sind, aber nichts zu tun haben.
    Problematisch wird es nämlich dann, wenn Sie mehr Mitarbeiter haben, als Sie brauchen. Sie fangen an, Arbeit zu erfinden, damit alle beschäftigt sind. Künstlich geschaffene Arbeit zieht künstlich geschaffene Projekte nach sich. Aber diese Projekte verursachen echte Kosten und Verwicklungen.
    Machen Sie sich keine Gedanken über einen Mitarbeiter, der Ihnen »durch die Lappen ging«. Viel schlimmer ist es, Mitarbeiter zu beschäftigen, die nichts Sinnvolles zu tun haben. Außerdem gibt es jede Menge Talente. Wenn Sie wirklich einen Mitarbeiter brauchen, finden Sie auch jemanden, der zu Ihnen passt.
    Ansonsten kann jemand noch so gut sein – wenn Sie niemanden brauchen, dann brauchen Sie niemanden.

Fremde auf einer Cocktailparty
    Auf einer Cocktailparty, bei der sich alle fremd sind, ist die Unterhaltung steif und

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