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Rework

Rework

Titel: Rework Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Fried
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aber nicht steril. 18
    Was für eine wunderbare Formulierung: Belassen Sie den Dingen ihre Poesie. Wenn etwas auf Hochglanz poliert wird, verliert es seine Seele. Wie ein Roboter.

    Also reden Sie, wie Ihnen der Schnabel gewachsen ist. Sprechen Sie aus, was andere nicht erwähnen wollen. Seien Sie offen, was Ihre Fehler angeht. Zeigen Sie die neueste Version Ihres Produkts, auch wenn sie noch nicht fertig ist. Sie muss nicht perfekt sein. Vielleicht wirken Sie dann nicht sonderlich professionell, dafür aber authentisch.

Pressemitteilungen sind Spam
    Wie würden Sie Postwurfsendungen nennen, die an Hunderte Fremde in der Hoffnung verschickt werden, dass einer anbeißt? Spam. Und Pressemitteilungen sind nichts anderes: Bitten um Berichterstattung, die an Hunderte Journalisten verschickt werden, die man nicht kennt, in der Hoffnung, dass einer etwas darüber schreibt.
    Nehmen wir den Sinn einer Pressemitteilung einmal genauer unter die Lupe: Eine Pressemitteilung ist ein Schreiben, das man versendet, weil man beachtet werden will. Man will, dass die Presse über die neue Firma, ein neues Produkt, eine neue Dienstleistung, Bekanntmachung oder was auch immer berichtet. Man will ausreichend Interesse wecken, damit die Presse einen Artikel darüber bringt.
    Aber Pressemitteilungen sind ein denkbar ungeeignetes Mittel. Sie sind vorgefertigt und abgedroschen. Sie sind fade. Journalisten müssen davon Dutzende am Tag lesen. Am Ende geht die Mitteilung in einer Flut von übertriebenen Schlagzeilen und falschen CEO-Zitaten unter. Alles wird als sensationell tituliert, als revolutionär, bahnbrechend und unglaublich. Das stumpft ab.
    Wenn Sie Aufmerksamkeit wecken wollen, wäre es dumm, das Gleiche wie alle anderen zu machen. Sie müssen sich abheben. Warum also Pressemitteilungen herausgeben wie alle anderen? Warum Journalisten mit Spam überhäufen, wenn deren Posteingang ohnehin schon verstopft ist?
    Außerdem ist eine Pressemitteilung beliebig. Sie schreiben
sie einmal und schicken sie an zahlreiche Journalisten – Leute, die Sie nicht kennen und die auch noch nie etwas von Ihnen gehört haben. Und Sie stellen sich ihnen mit einem nichtssagenden Schreiben vor, das an unzählige andere geht. Ist das der erste Eindruck, den Sie hinterlassen möchten? Meinen Sie, das bringt Ihnen einen Artikel ein?
    Rufen Sie lieber an. Schreiben Sie einen persönlichen Brief. Wenn Sie einen ähnlichen Artikel über ein Unternehmen oder ein Produkt lesen, kontaktieren Sie den Verfasser des Artikels. Ködern Sie ihn mit Leidenschaft, einer interessanten Geschichte, mit Lebendigkeit. Tun Sie etwas Sinnvolles. Seien Sie ungewöhnlich. Fallen Sie auf. So schnell soll man Sie nicht wieder vergessen. Nur dann ist Ihnen eine gute Berichterstattung gewiss.

Vergessen Sie das Wall Street Journal
    Vergessen Sie Medien wie Time, Forbes, Newsweek, BusinessWeek , die New York Times und das Wall Street Journal . Dort einen Reporter für sich zu interessieren, ist praktisch unmöglich. Sie können sich schon glücklich schätzen, wenn Sie überhaupt einen ans Telefon bekommen – und selbst dann wird er Sie nicht beachten. Sie sind zu klein, Sie zählen nicht.
    Konzentrieren Sie sich lieber darauf, dass in einem Branchenblatt ein Artikel über Sie erscheint oder sich ein Nischenblogger für Sie interessiert. Bei diesen Medien sind die Zugangsbarrieren viel niedriger. Sie können eine E-Mail schicken und erhalten noch am selben Tag eine Antwort (vielleicht sogar einen Artikel in einem Blog). In solchen Fällen gibt es weder eine Redaktionsleitung noch irgendeine PR-Abteilung, die bei einer Veröffentlichung mitzureden hätten. Und Ihre Nachricht landet auch nicht in irgendeiner Ablage.
    Tatsächlich lechzen Blogger nach neuem Material. Ihnen gefällt es, Trendsetter zu sein, das Neueste vorzustellen und etwas zu bewegen. Deshalb nutzen inzwischen sogar große und bekannte Reporter auf ihrer Suche nach neuen Geschichten die kleinen Websites. Artikel, die am Rand der Medien ihren Anfang nahmen, können schnell in die Mainstream-Medien gelangen.
    Über uns wurde schon in bekannten Magazinen wie Wired und Time berichtet, wir haben aber festgestellt, dass wir mehr Treffer bekommen, wenn wir auf Websites wie Daring Fireball, einer Site für Mac-Fans, oder Lifehacker, einem Software- und
Produktivitätsblog, vorgestellt werden. Die Links auf diesen Sites sorgen für erheblich mehr Verkehr auf unserer Website und erhöhen den Absatz. Artikel in großen Zeitungen und

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