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Rhanmarú - Das tote Land (German Edition)

Rhanmarú - Das tote Land (German Edition)

Titel: Rhanmarú - Das tote Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liane Sons
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Schnabel brachte den Schutz heftig zum Vibrieren.
Aeneas hielt sein Flammenschwert in der Hand und rannte auf das Ungetüm zu.
Mit voller Kraft schlug er auf den Vogel ein. Der drehte sich um und stieß mit dem
Kopf in Richtung des neuen Angreifers. Der Ringlord ging nicht in Deckung, sondern
rammte seine Waffe in den Leib des Vogels. Ermas Schwert bohrte sich
Sekunden später direkt daneben. Ein Pfeil von Lennart traf den Hals des Untieres.
Der Vogel schwankte und fiel. Aeneas sah, dass sie nie schnell genug aus der
Reichweite kommen konnten, und warf sich auf Erma. Die Bestie begrub sie unter
sich.
     
    Adrian und Gerrit schossen, so schnell sie konnten.
    »Das klappt alles nicht«, schrie Anna wütend. »Das blöde Ding ist unverwüstlich.«
    »Lasst euch bloß was einfallen«, brüllte Gerrit und hechtete sich hinter einen
Felsen.
    Der Vogel ließ ein heiseres Kreischen hören und setzte zum Sturzflug an.
    »Sturm«, kommandierte Anna. Der Wirbel erfasste das Tier und warf es kurzfristig
aus der Bahn. Viel zu schnell hatte es sich jedoch wieder unter Kontrolle.
    Drohend kreiste er über Adrian, visierte ihn an. Der schoss unbeirrt weiter, im
Vertrauen auf seine eigene Schnelligkeit.
    Erik hatte plötzlich eine Idee. Obwohl er wusste, dass das magische Feuer dem
Vogel nichts anhaben konnte, warf er ihm Flammen entgegen. Die Pfeile entzündeten
sich und senkten sich brennend in den Leib des Tieres. Sein ohrenbetäubendes
Kreischen schmerzte in den Ohren.
    »Mach weiter, das ist gut«, brüllte Adrian und musste sich jetzt vor einer Feuerzunge
in Deckung bringen. Anna entfachte erneut einen Sturm. Der Vogel wurde
kurz durch die Luft gewirbelt und sackte taumelnd wieder ab. Erik empfing ihn mit
Feuer. Gerrits Pfeil traf ihn genau unter dem Schnabel. Das Kreischen verstummte.
Der Riesenvogel stürzte brennend zur Erde. Die Jugendlichen rannten, so schnell
sie konnten, um sich vor dem fallenden Körper in Sicherheit zu bringen. Um Atem
ringend blieben sie an einen Felsen gelehnt stehen. Der tote Vogel lag keine zwei
Meter vor ihnen am Boden.
    »Heute gibt’s Geflügel«, keuchte Adrian und schlug Erik auf die Schulter.
    »Geflügel satt«, stimmte Anna immer noch atemlos zu.
    Suni kam vorsichtig näher. »Ist er tot?«
    »Toter geht nicht«, antwortete Gerrit.
    »Geiler Schuss, Kurzer«, lobte Adrian keuchend.
    »Ich würd ja gern damit angeben«, gab der zu. »Aber das war reiner Zufall. Ich
hab auf den Körper gezielt.«
    »Ich liebe ihn«, erklärte Erik und wuselte ihm durch die Haare.
    »Kurze Bestandsaufnahme«, wies Anna an. »Gebrochene Knochen, eiternde
Wunden?«
    Adrian und Gerrit konnten einige Schürfwunden aufweisen und etliche blaue
Flecken. Holly hatte eine Brandwunde am rechten Unterarm und Erik eine am
Unterschenkel. Anna versorgte alle.
    »Sollen wir auf die anderen warten, oder zu ihnen gehen?«, fragte Holly.
    »Na, weg scheint der zweite Flattermann ja auch zu sein. Gehen wir mal nachschauen.«
Adrian streckte sich genüsslich. »Dass mir aber ja jeder aufpasst.«
    Suni hatte es plötzlich eilig und rannte vorweg. Die anderen folgten gemächlich.
    »Ich muss das mit dem Schutzzauber mal richtig lernen. Diese ewige Rollerei
macht mich noch mal fertig«, stöhnte Adrian.
    »Das geht auch auf die Kleidung«, schimpfte Gerrit und wies auf einen Riss im
Ärmel.
    Sie hörten Lennart laut fluchen. »Himmel Donnerwetter! Das Biest ist für mich
zu schwer.«
    Wie auf ein Kommando beschleunigten sie ihre Schritte. Der zweite Vogel kam
in Sicht. Lennart, Suni und ein Fremder versuchten, den Riesen zu bewegen.
    »Los, beeilt euch!«, schrie ihr Trainer. »Erma und Aeneas sind da drunter.
Wenn sie nicht zerquetscht sind, kriegen sie zumindest verdammt wenig Luft.«
    Anna und Lennart konzentrierten sich auf einen Schwebezauber und verbanden
ihre Magiestränge. Erik wollte es nicht glauben, aber das Ding erhob sich tatsächlich
in die Luft. Zusammen mit den anderen zog er Aeneas und Erma in Sicherheit.
Der Vogel knallte auf den Boden.
    »Sie atmen noch«, stellte Holly erleichtert fest.
    Adrian feixte: »Vielleicht wollten die Zwei einfach mal ihre Ruhe haben und
sind jetzt sehr ungehalten wegen der Störung.«
    »Unter dem Vogel?« Gerrit kratzte sich am Kopf. »Glaub ich nicht.«
    Lennart schlug Aeneas ein paar Mal leicht ins Gesicht. Anna kümmerte sich um
Erma. Beide öffneten fast zeitgleich die Augen und rappelten sich hoch.
    »Alle da? Jemand verletzt?«, wollte der Ringlord

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