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Richard Dübell

Richard Dübell

Titel: Richard Dübell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allerheiligen
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keine Roboter. Du bist total versessen darauf, Harald eins auszuwischen!«
    »Aber nein, Flora, ich …« Peter unterbrach sich. Konnte er mit reinem Gewissen sagen, dass sie nicht recht hatte? Er schnüffelte in einem Fall herum, der ihn nichts anging, und versuchte schlauer zu sein als ein ganzes SOKO -Team, das gerade im Moment die Taktik für die Festnahme eines Mörders besprach – eines Mörders, den das Team seit Monaten jagte, während er, Peter Bernward, aus Zeitungsschnipseln und Schlampereien in seiner eigenen Dienststelle ein absurdes Täterprofil zusammengebastelt hatte.
    »Es geht mir um den Fall«, sagte er lahm und im Wissen, dass er nur die halbe Wahrheit sagte.
    »Weil das hier ›deine Stadt‹ ist?«, entgegnete Flora bissig.
    Peter seufzte. »Warum gehst du jetzt so auf mich los?«, fragte er.
    »Weil du einen privaten Rachefeldzug hinter der Maske polizeilicher Besorgnis versteckst, und das gehört sich nicht!«
    »Wofür sollte ich denn an Harald Rache nehmen wollen?«, rief Peter, in dessen Frustration sich plötzlich Ärger mengte.
    »Dafür, dass er dich bei der Besprechung gestern wie einen Schwätzer hat dastehen lassen!«
    »Moment mal, wer hat sich bei der Besprechung als Schwätzer geoutet? Das war ja wohl Harald mit seinem ›Dies wissen wir nicht‹ und ›Das wissen wir nicht‹ …«
    »Was weißt du denn? Genauso wenig!«
    »Es ist auch nicht mein Fall!«, stieß Peter hervor.
    »Genau, es ist nicht dein Fall! Warum mischst du dich dann ein?«
    »Du mischst dich doch auch mit ein!«
    Flora stutzte, dann verengten sich ihre Augen. Sie beugte sich zu Peter hinab. »Und damit höre ich jetzt auf!«, zischte sie. »Wenn du meinst, dann ruf den Innenminister an und beschwer dich darüber, dass jemand den Hängeordner nicht richtig aufgeräumt hat! Oder lass dir von Sabrina beim Suchen helfen. Vielleicht findet ihr ein neues Kochrezept.«
    »Lass die Staatsanwältin aus dem Spiel!«
    »Nein, ich lasse mich aus dem Spiel! Markier du alleine weiter den Superbullen, wenn du musst. Meinetwegen das ganze Wochenende!«
    »Leider hab ich nicht das ganze Wochenende Zeit, weil ich zwischendrin den superdämlichen Geist eines Herzogs spielen muss!« Kaum waren die Worte draußen und hallten in dem weiten, leeren Gang vor Peters Büros wider, bereute er sie schon. Sein Zorn verpuffte.
    Flora richtete sich auf. »Wenn es dir zu blöd ist, sag es. Vielleicht lernt dein Vater dein bisschen Text noch mit.«
    »Nein, Flora, Herrgott noch mal. Das hab ich nicht so gemeint …«
    »Warum machst du überhaupt mit, wenn du die Geisterführung dämlich findest? Sag bloß nicht, meinetwegen.«
    Peter öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Beinahe hätte er gesagt: Weswegen sonst? Aber stimmte das noch? Er hatte sich ursprünglich Floras wegen zu der Teilnahme an Connors Projekt breitschlagen lassen, aber mittlerweile war er auch Connors wegen an Bord … und Daniels wegen, seit er die Freude im Gesicht seines Vaters gesehen hatte, dass sein Sohn sich für sein Steckenpferd Geschichte interessierte … und weil ihm das Projekt tatsächlich Spaß machte … Doch wäre er immer noch dabei, wenn Flora zwischendrin ausgestiegen wäre?
    »Verdammt noch mal!«, stieß Flora zornig hervor. »Du kannst dich nicht in mein Leben drängen! Gib es auf! Ich will das nicht!«
    Sie drehte sich um und schritt hinaus, ohne ihm noch eine Gelegenheit zur Erwiderung zu geben. Ihre Schritte hallten durch den Gang. Das Haus war so samstäglich still, dass er den Aufzug kommen hörte und das Scheppern der Türen, als Flora einstieg. Langsam stand er auf und schloss seine Bürotür, dann sah er sich nach etwas um, das er gegen die Wand werfen konnte. Er fand nichts. Schwer ließ er sich auf die Kante seines Schreibtischs plumpsen. Scheiße! Wie hatte das Gespräch so eskalieren können? Wieso hatte Flora so überreagiert? Und wieso hatte er sich darauf eingelassen?
    Er fuhr den PC herunter, schaltete ihn aus und verließ die Polizeiinspektion. Zu Hause angekommen, fand er einen Zettel seines Vaters, dass er mit Connor zum Burgstall gefahren sei, um zu proben. Auf dem Wohnzimmersofa lagen ein mittelalterlicher Waffenrock, das Kettenhemd, ein wuchtiges Schwert in einem steifen Ledergehänge und eine schwarze Skihaube. Als Peter sie hochhob, fiel ein beschriebenes DIN -A 4 -Blatt heraus.
    »Ich weiß, dass du den Helm nicht magst«, stand da in Connors Handschrift. »Ich erlöse dich von ihm und setze ihn selbst auf. Nimm

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