Richtig einkaufen - Trennkost
in die Zellen gelangen kann. Infolge der überschießenden Insulinausschüttung sinkt der Blutzuckerwert nun ebenso schnell wieder ab, wie er sich erhöht hat – um aufs Neue eine Unterzuckerung zu provozieren.
Diese »Schaukel« hat nichts mehr mit einem gesunden Blutzuckerhaushalt zu tun, sondern laugt den Körper allmählich aus. Letztlich vermag nämlich nur ein ausgewogener Stoffwechsel zu gewährleisten, dass der Organismus sämtliche Funktionen wahrnehmen kann, ohne sich zu verausgaben und am Ende krank zu werden.
Der glykämische Index (GI) ist hier nun eine wertvolle Orientierungshilfe. Er gibt an, wie schnell der Kohlenhydratanteil eines Nahrungsmittels im Vergleich zur Glukose ins Blut gelangt. Generell unterliegt der glykämischeIndex individuellen Schwankungen und variiert leicht, bedingt durch die Zubereitungsart.
Als Referenzgröße wurde der Glukose ein GI von 100 zugewiesen. Nahrungsmittel mit einem GI über 50 haben einen relativ hohen Wert, das heißt ihr Kohlenhydratanteil geht verhältnismäßig schnell ins Blut über. Zum Vergleich: Vollkornbrot, das ja einen hohen Ballaststoffanteil aufweist (welcher wiederum für eine langsamere Aufnahme des Zuckers ins Blut sorgt), hat einen GI von 50. Der von Weißbrot dagegen liegt bei 69.
Wer also konsequent Lebensmittel mit niedrigem GI zu sich nimmt, bleibt in der Regel länger satt, isst weniger und nimmt darum auch weniger zu. Und er sorgt natürlich für einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel.
Zum glykämischen Index (GI) lässt sich Folgendes festhalten:
Eiweißmahlzeiten erhöhen aufgrund ihrer sehr niedrigen glykämischen Indizes den Blutzucker nur sehr geringfügig. Da also kaum Insulin produziert werden muss, können überzählige Kalorien auch nicht als Fett abgespeichert werden.
Kohlenhydratmahlzeiten, die weitgehend ohne Fett auskommen, erhöhen den Blutzucker- und Insulinspiegel, wenn auch nur kurzfristig. Da sie kalorienarm zubereitet sind, stehen hier jedoch weniger Kalorien zur Verfügung, um in Fettgewebe umgewandelt zu werden. Umgekehrt verhält es sich bei fettreichen Kohlenhydratmahlzeiten – die nicht unmittelbar verwerteten Kalorien werden sofort in die Fettdepots geschickt. Und man wird schnell wieder hungrig.
Gewichtsreduktion
Das Abnehmen ist wahrlich ein Kapitel für sich. Wer einmal ein paar Diäten hinter sich gebracht hat und den Jojo-Effekt der schnell zurückkehrenden Pfunde aus leidvoller Erfahrung kennt, wird wissen, dass nur eine langfristige Ernährungsumstellung – am besten kombiniert mit Bewegung – dauerhaften Erfolg beschert. Hier bietet sich die Trennkost an, denn sie liefert dem Körper alle lebensnotwendigen Nährstoffe und sorgt für eine optimale Verwertung sowie den Abtransport von Giftstoffen, Schlacken und Säuren. Wenn man nun noch darauf achtet, möglichst wenig Fett zu sich zu nehmen, steht dem Purzeln der Pfunde nichts mehr im Wege.
Tolle Nebeneffekte hat die Gewichtsreduktion allemal:
Blutzucker-, Blutdruck-, Cholesterin-, Triglyceridwerte sinken.
Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sinkt.
Vorhandene Wirbelsäulen- und Gelenkbeschwerden gehen zurück.
Heißhunger ade
Zuallererst verabschieden wir uns ein für alle Mal von der Vorstellung, sich innerhalb weniger Wochen auf ein Wunschgewicht herunterhungern zu können. Mit Trennkost nehmen Sie nicht so schnell ab wie mit den meisten Crash-Diäten, dafür verbinden Sie aber Genuss mit Gesundheit, ernähren sich auch langfristig ausgewogen und werden am Ende Ihr neues, geringeres Gewicht halten. Unter Trennkost gilt ein Verlust von80 Gramm bei Frauen und 110 Gramm bei Männern pro Tag als realistisch. So hat Ihr Organismus genügend Zeit, sich auf die veränderten Gegebenheiten einzustellen, und wird Sie nicht durch einen kurzerhand verringerten Grundumsatz »austricksen«.
Als Schlüsselsubstanz für die Bildung von Fettgewebe gilt das Insulin (das ja auch für den Übertritt der Glukose in die Zellen zuständig ist). Das bedeutet, dass der Körper jeden noch so kleinen Energieüberschuss aus der Nahrung, der nicht für Stoffwechselprozesse benötigt wird, mithilfe des Insulins im Fettgewebe abspeichert. Und es bedeutet ferner, dass umso mehr Fettzellen gebildet werden, je mehr Insulin zur Verfügung steht. Fett und Eiweiß haben in der Regel keinen glykämischen Index. Ihr Verzehr führt also nicht zu einem Blutzuckeranstieg und somit auch nicht zur Ausschüttung von Insulin.
Wer abnehmen möchte, sollte also kalorienärmere
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