Richtig einkaufen - Trennkost
mit Einschränkung der Nierenfunktion die Trennkosternährung den Bedürfnissen der Patienten angepasst, das heißt salz- und eiweißarm gehalten werden.
Die Nieren werden entlastet, oft sinkt der häufig anzutreffende Bluthochdruck, das Fortschreiten der Erkrankungen verlangsamt oder die Krankheit bessert sich.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen nach wie vor die Liste der Todesursachen in den Industrienationen an. Nicht zuletzt deshalb kommt gerade in diesem Bereich der Prävention eine tragende Rolle zu. Es gilt seit Längerem als erwiesen, dass eine geeignete Ernährung diesem Krankheitskomplex vorzubeugen vermag. Wie Dr. Walb zeigen konnte, gilt dies in besonderem Maße für die Trennkost.
Diabetes mellitus
Unter Diabetes mellitus versteht man eine angeborene oder erworbene Störung des Zuckerstoffwechsels: Dabei ist der Blutzuckerspiegel chronisch erhöht, da – bedingt durch einen Insulinmangel oder ein vermindertes Ansprechen des Organismus auf dieses Bauchspeicheldrüsenhormon – der Traubenzucker im Blut nicht mehr ins Zellinnere aufgenommen werden kann.
WISSEN
Das müssen Diabetiker beachten
Für Diabetiker, die ja keinen Zucker zu sich nehmen dürfen, empfiehlt sich eine Modifikation der Trennkost wie folgt. Diese Patienten sollten
süßes Obst meiden
kleinere Zwischenmahlzeiten einlegen, die reich an Salat, Gemüse und Obst sind
mehrere fleischfreie Tage in der Woche strikt einhalten
noch mehr auf eine ballaststoffreiche Ernährung achten als Gesunde
die Kohlenhydratmahlzeiten nach der an die Trennkost angepassten morgendlichen und abendlichen Insulinspritze zu sich nehmen (sofern sie insulinpflichtig sind)
bei bestehendem Übergewicht allmählich stetig abnehmen durch fettarme Trennkost.
Den überschüssigen Zucker, der ja den Zellen Energie liefern sollte, scheiden Diabetiker bei Blutzuckerwerten über 180 mg/dl über den Urin wieder aus, wobei große Mengen an Flüssigkeit und Mineralien verloren gehen. Zusätzlich kommt es zu Fettstoffwechselstörungen, die wiederum zu einer Übersäuerung führen können.
Ziel einer Diabetestherapie muss daher stets die Senkung des Blutzuckerspiegels und die Beseitigung der Übersäuerung sein. Der Gedanke an Trennkost drängt sich also beinahe von selbst auf.
Und in der Tat: Die Erfolge sprechen für sich. So konnte Dr. Walb zeigen, dass bei 210 in seiner Klinik unter anderem mit Trennkost behandelten Diabetikern nach durchschnittlich vier bis sechs Wochen die Harnzuckerwerte um rund 98 Prozent und die Blutzuckerwerte um rund 90 Prozent sanken. Die Insulineinheiten konnten ebenfalls deutlich reduziert werden, während sich Kreislaufbeschwerden besserten. Bei fünf Patienten war es sogar möglich, die Amputation von Zehen, Fuß oder Unterschenkel zu vermeiden.
Der Grund für diese erfreulichen Ergebnisse ist die Tatsache, dass die große Menge der mit der Trennkost zugeführten Ballaststoffe für eine langsamere Aufnahme des Traubenzuckers aus der Nahrung ins Blut sorgt. Der Blutzucker steigt also über einen längeren Zeitraum allmählich an, anstatt rasch emporzuschnellen und ebenso rasch wieder abzufallen. Und damit wiederum kommt die Bauchspeicheldrüse besser zurecht, die ja für die Bereitstellung des Insulins (soweit noch vorhanden) zuständig ist.
Doch das ist noch nicht alles: Unter einer Ernährung nach dem Trennprinzip sinken Blut- und Harnzucker, und die Insulingabe kann allmählich reduziert werden. Bei Diabetikern, die nicht insulinpflichtig sind, normalisiert sich der Blutzucker noch schneller. Nicht selten – besonders beim Alterszucker – wird die gesamte Medikamenteneinnahme sogar vollkommen überflüssig; stattdessen kehren Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit ins Leben des Patienten zurück. Und zuletzt ein »Zuckerl« für alle übergewichtigen Diabetiker: Sie verlierenunter Trennkost mehr Gewicht als bei der üblichen Ernährung.
Blutzucker und glykämischer Index
Auch beim Gesunden kann es unter Umständen (z. B. durch große körperliche Anstrengung, bei Flüssigkeits- und Nahrungsmangel) zu einer so genannten Unterzuckerung kommen. Der plötzliche Blutzuckerabfall führt zu Heißhungergefühlen vor allem nach Süßem (denn Kohlenhydrate erhöhen ja den Blutzucker), die meist durch die unkontrollierte Aufnahme von Nahrung gestillt werden. Der Blutzuckerspiegel steigt daraufhin sprunghaft an, sodass die Bauchspeicheldrüse große Mengen von Insulin produzieren muss, damit der Traubenzucker (Glukose)
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