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Riley Das Mädchen im Licht

Riley Das Mädchen im Licht

Titel: Riley Das Mädchen im Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël , Ulrike Laszlo
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»Heißt das, dass du schon einmal hier warst?«, bohrte ich nach. Ich wusste, dass er mir irgendetwas verheimlichte, etwas, was ich nicht zuletzt für die Zukunft wissen sollte, und ich war fest entschlossen, das aus ihm herauszuquetschen. »War es wegen Radiant Boy? Bist du hierhergeschickt worden, um ihn dazu zu bewegen, mit dir zu kommen? Und wenn das so war, bist du gescheitert? Heißt das, du hast es nicht geschafft, ihn …«, ich hob meine Hände und deutete mit den Fingern in der Luft Anführungszeichen an, bevor ich fortfuhr, »… ihn zu beschwatzen? Du hast es nicht geschafft, einen Zehnjährigen dazu zu überreden, die Brücke zu überqueren?«
    Er sah mich ausdruckslos an. »Das ist eine lange Geschichte, Riley. Und dafür haben wir mit Sicherheit keine Zeit, wenn du nach London willst.« Und obwohl seine Stimme barsch und auch herablassend klang, wirkte seine Bemerkung nicht bei mir. Jetzt war ich ihm auf der Spur. Das spürte ich in meinen nicht mehr vorhandenen Knochen.
    Er hatte versagt, und ich sollte das nun schaffen.
    Ha! Ein toller Führer!
    »Gut.« Er seufzte und gab ein wenig nach – aber nur ein wenig. »Sagen wir einfach, du bist nicht die Erste, die versucht, diesen Jungen zu knacken. Während der letzten Jahre, ähm, es waren einige Hundert, haben das schon viele versucht. Aber das heißt nur, dass die Latte so unglaublich tief liegt, dass jetzt niemand sehr viel von dir erwartet. Das ist dein Glück, denn ich setze zehn Dollar darauf, dass du schreiend davonrennst, sobald du ihn siehst.«
    »Zehn Dollar?« Ich verdrehte die Augen und warf mein blondes Haar über die Schulter. »Also bitte. Ich kann Berge von Zehn-Dollar-Scheinen manifestieren. Ebenso wie du. Wenn du wirklich wetten willst, dann muss es um etwas gehen, was tatsächlich etwas wert ist. Im Ernst, biete mir etwas an, wofür sich meine Mühe hier lohnt.«
    Er kniff die Augen zusammen und zog seine Mundwinkel nach oben. »Wie wäre es mit deinem Ausflug nach London? Wenn du den Radiant Boy dazu bringst, die Brücke zu überqueren, dann darfst du diese Reise machen. Wenn nicht …« Er zuckte die Schultern und ließ das Ende des Satzes unausgesprochen in der Luft hängen. Aber es war klar, was er meinte.
    Ich schüttelte nur den Kopf. Wir hatten bereits beschlossen, dass ich gehen und diesen Auftrag in einem angemessenen Zeitraum erledigen würde. Er konnte jetzt nicht einfach die Regeln ändern. Nicht, nachdem alles bereits festgelegt war.
    Er wandte sich von mir ab und versuchte, das Lächeln zu verbergen, das über sein Gesicht huschte. Ein Lächeln, das ich nicht sehen musste, um zu wissen, dass es da war. Als er sich wieder umdrehte, war es verschwunden, weggewischt und von einem skeptischen Gesichtsausdruck ersetzt worden. »Also gut, wenn du nicht schreiend davonläufst, wenn dir gelingt, was die anderen vergeblich versucht haben, wenn du es tatsächlich schaffst, dass der Radiant Boy die Brücke ganz überquert, dann werde ich dir beibringen, wie du nach London fliegen kannst, okay? Wie gefällt dir das?«
    Er sah mich an und war offensichtlich stolz auf sich. Er war sich sicher, dass das niemals eintreffen würde, dass ich kläglich versagen würde und die ganze Sache damit erledigt war.
    Das war okay für mich. Als jüngstes Mitglied meiner Familie war ich daran gewöhnt, dass man mich unterschätzte, und es gab nichts, was ich lieber tat, als alle eines Besseren zu belehren.
    »Was ist mit Buttercup? Kann er dann auch fliegen?«
    Bodhi sah zwischen meinem Hund und mir hin und her und zuckte nur die Schultern.
    »Prima«, sagte ich und strich mir die Haare hinter die Ohren. Ich bereitete mich auf den bevorstehenden Kampf vor und ging davon aus, dass die Details später geklärt werden konnten. »Der Deal ist geritzt.«
    Ich ging neben ihm her, bis er abrupt stehen blieb. »Tja, hier ist es«, verkündete er und deutete auf eine schwere, kunstvoll bemalte Tür nur wenige Zentimeter vor uns. »Das blaue Zimmer. Dort wohnt dein neuer Freund.«
    »Das Heim eines Zehnjährigen«, murmelte ich kopfschüttelnd.
    Ich wollte gerade durch die Tür gehen, als Bodhi seinen Arm nach mir ausstreckte. Er fuchtelte herum und fuhr damit durch die Luft, bis er ihn wieder sinken ließ und seine ernste Miene einen freundlichen Ausdruck annahm. »Riley …«, begann er.
    Als ich mich umdrehte, sah ich in seinen Augen aufrichtige Besorgnis aufblitzen.
    »Es … es ist nicht so, wie du denkst. Hinter dieser Geschichte steckt noch viel

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