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Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Körper nicht heilen könnte.« »Das ist keine Antwort auf meine Frage.«
    »Nein.« Er streckte mir die linke Hand entgegen, und ich legte meine Hand in seine. Er zog mich hoch und küsste mich zärtlich auf die Stirn und verweilte einen Augenblick, so dass ich seinen warmen Atem spüren konnte. Dann rückte er ein Stück von mir ab: »Ich werde wohl Narben vom Handgelenk bis zum Ellbogen behalten.«
    Wenn er Narben zurückbehielt, war offenbar das Einzige, was ich ihm nicht angetan hatte, ihm die Knochen zu brechen. Ich schloss kurz die Augen. »Es tut mir wahnsinnig leid.« »Du hast nur den Bedürfnissen deines Körpers gehorcht. Die Schuld liegt woanders.«
    Er klang gleichgültig, aber sein Ausdruck sagte mir irgendwie, dass unsere gemeinsame Zeit dem Ende zuging. Vielleicht wollte er mich noch, doch er war bereits auf dem Absprung.
    Ich wurde plötzlich wütend, versuchte ruhig dagegen anzuatmen, doch es half nichts. Der Wolf in mir war zwar befriedigt, aber ich wollte nach wie vor Talon verprügeln. Nicht nur für das, was er mir angetan hatte, sondern weil er jegliche Hoffnung auf eine Zukunft zwischen Quinn und mir vollkommen zunichte gemacht hatte.
    »Ist er tot?« In seinen Augen blitzte kalte Wut auf. »Nein.« »Das ist gut. Ich habe nämlich noch den einen oder anderen Schlag bei ihm gut.« »Wenn wir ihn finden, sorge ich dafür, dass du dazu Gelegenheit bekommst.« Ungläubig suchte ich seinen Blick. »Ihr habt ihn entkommen lassen?« »Nicht mit Absicht. Während ich mich um dich gekümmert habe, sind einige seiner Männer gekommen. Als ich endlich gemerkt habe, was los war, und Liander zu Hilfe gekommen bin, war Talon schon geflohen.«
    »Verfickt …!« »Das hat uns schon genug Schwierigkeiten gemacht.« Wieder wurde ich wütend. »Wirf mir das nicht vor. Ich konnte den Blutrausch nicht kontrollieren.« »Nicht? Hättest du auf dem Parkplatz nicht irgendwelche Spielchen gespielt, sondern mein Angebot angenommen, wäre das nicht passiert.« »Vielleicht wäre ich nicht so schnell in den Blutrausch geraten, aber er hätte mich trotzdem entführt und angekettet. Von da an war es nur eine Frage der Zeit.«
    »Wir hätten dich rechtzeitig gefunden.« »Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Talon hat genau gespürt, wie bedürftig ich war und wie kurz meine Lust davor war zu kippen. Möglicherweise ist er nur zu diesem Haus gefahren, weil er wusste, dass er mich nicht mehr lange unter Kontrolle halten konnte.«
    Das brachte mich auf etwas anderes. »Wieso habt ihr nicht dafür gesorgt, dass er nicht fliehen konnte? Du hättest in seinen Verstand eindringen und ihn zwingen können, dir zu gehorchen.« »Er trug eine Abschirmung.« »Ach, die hättest du doch entfernen können.« »Hätte ich. Ich hatte allerdings dringendere Probleme.« Damit meinte er mich. »Ich war angekettet. Du hättest tun können, was immer du wolltest.« »Nicht als ich gespürt habe, wie sehr du leidest.«
    Als ich die Zärtlichkeit in seiner Stimme hörte, verrauchte meine Wut. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und strich mit den Daumen über meine Lippen. Als ich in seine glühenden Augen sah, schlug mein Puls auf einmal schneller. Wenn ich Quinn so nah war, begehrte ich ihn, selbst wenn der Mond nicht zu sehen war. Es war verdammt schade, dass er in Sydney lebte. Wenn dieser Fall erst gelöst war, würde er ohne zu zögern abreisen. Schließlich war ich ein Wolf. Es war zwar okay, mit uns zu schlafen, aber weiter ließ man sich nicht mit uns ein.
    Nicht dass ich mich unbedingt einlassen wollte, aber ich wollte die ganze Bandbreite der Anziehungskraft zwischen uns ausschöpfen.
    »Glaubst du, dass Talon hinter diesen Geschöpfen steckt, die uns angegriffen haben?«, fragte ich. »Nein.« »Warum nicht?« »Weil ich nicht glaube, dass er seine Geschöpfe auf uns gehetzt hat, um sie dann umzubringen und dich zu retten. Außerdem war noch jemand anders da. Es hat jemand zugesehen.«
    Seine Stimme klang angespannt, und ich hob eine Braue. »Hast du ihn erwischt?« »Nein. Aber ich habe den Wagen gesehen und konnte mir das Autokennzeichen merken. Jack hat die Nummer und den Firmennamen im Computer überprüft.« Er zögerte, und als er lächelte, begann mein Herz zu rasen. »Offenbar waren wir mit Genoveve auf dem Holzweg.«
    Das war nicht wirklich überraschend bei dem bisschen, was wir gefunden hatten. »War der Wagen von Genoveve?« »Ja. Nur dass es kein Militär- oder Forschungsunternehmen, sondern eine Süßwarenfabrik

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