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Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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wozu hat das geführt? Annähernd jedes fünfzigste Mal kommt ein unvollkommenes, krankes Ebenbild heraus.« »Dank der Klonforschung kann man einzelne Körperteile nachbilden, und das ist ziemlich profitabel.« Er zuckte mit den Schultern. »Kaum. Die Regierung hält den Daumen auf Handel und Forschung.«
    Doch der Schwarzmarkt boomte, und die Regierung bekämpfte ihn mit geringem Erfolg. »Welche Forschung wolltest du also unter dem Dach von Genoveve betreiben, und wieso hast du es am Ende nicht gekauft?« Er lächelte. »Wie viele andere versuchen auch meine Firmen das Geheimnis zu ergründen, wieso Vampire so lange leben. Mit einem solchen Wissen kann man ein Vermögen machen.«
    Das war absolut untertrieben, wenn man den Jugendwahn der Menschen bedachte. »Also hast du von deinen eigenen Forschungen gesprochen, als du sagtest, Moneisha hätte die Zusammensetzung der Gene gefunden, die einen Vampir zum Vampir machen?« »Zum Teil. Ich wollte herausfinden, was du weißt.« »Warum?« Er betrachtete mich einen Augenblick, dann sagte er: »Weil ich es herausfinden sollte.«
    Ich hob erstaunt die Brauen. Ich konnte mir wirklich nicht vorstellen, dass Misha sich jemand anders unterordnete, doch was wusste ich schon von ihm? »Für wen?«
    Er lächelte nur, und ich versuchte es noch einmal anders. »Hast du es geschafft, die Vampirgene zu bestimmen?« »Zum Teil.« Ich musterte ihn eine Weile. »Derlei Forschungen müssen nicht im Verborgenen durchgeführt werden.« »Doch, wenn deine Testpersonen nicht freiwillig teilnehmen.« »Ihr entführt Vampire von der Straße?«
    »Nein. Ich hatte es vor, weil es seit den letzten Gesetzesänderungen so schwer geworden ist, ausreichend Material für die Forschung zu bekommen. Ich bin jedoch einfach überboten worden und habe Genoveve deshalb nicht gekauft. All meine Firmen halten sich an die Gesetze.«
    Halten sich derzeit an die Gesetze, meinte er. Ich hatte allerdings den Verdacht, dass sie es in Zukunft nicht tun würden. »Du weißt, dass Jack das überprüfen wird.« Er zuckte mit den Schultern. »Er wird nichts Ungesetzliches finden.« »Ist die Vampirforschung alles, womit sich deine Firmen beschäftigen?« Er lächelte wieder. »Nein.« »Was noch?«
    »Meine Firmen arbeiten auf dem Gebiet der Arzneimittelforschung mit verschiedenen anderen zusammen.«
    Wetten, dass er seine Finger bei ARC1-23 im Spiel hatte? »Heißt das, du wusstest, dass Talon versucht hat, mich zu schwängern?« Wieder wirkte er amüsiert. »Ja.« In mir keimte Wut auf, und ich ballte die Hände zu Fäusten. »Und das findest du in Ordnung?« »Nein.« »Wieso zum Teufel hast du mich dann nicht gewarnt?« »Weil man mich gewarnt hat, es nicht zu tun.« Ich schnaubte leise. »Und du tust alles, was man dir sagt? Das ist doch Unsinn, Misha.«
    »Es passiert eine Menge, wovon du keine Ahnung hast. Mein Handlungsspielraum ist sehr beschränkt, und so sehr ich es auch möchte, ich kann nichts dagegen tun.« Ich hob erstaunt die Brauen. »Könntest du diese dramatische Aussage vielleicht näher erläutern?« »Noch nicht.«
    Ich stieß die Luft aus und dachte über das nach, was er mir vor ein paar Tagen erzählt hatte. »Du hast neulich von dem potentiellen Supersoldaten gesprochen, der nur die positiven Eigenschaften eines Vampirs hat und nicht seine Beschränkungen. Arbeitest du daran? Versuchst du Menschen- und Vampirgene zu kreuzen und einen Supersoldaten zu schaffen?«
    »Vielleicht.« Er lächelte trocken. »Was ist mit Kreuzungen von Nichtmenschen?« »Was soll mit ihnen sein?« »Hast du etwas damit zu tun? Versuchst du auch solche zu kreieren?« »Das habe ich doch schon verneint.« Etwas in seinem Gesichtsausdruck oder an seinem Blick verriet mir, dass er mir gerade die erste richtige Lüge aufgetischt hatte. »Dann weißt du also nicht, dass ich neulich, kurz nachdem wir telefoniert haben, angegriffen worden bin.«
    Er hob eine Braue. »Ich will mit dir vögeln, nicht dich umbringen.«
    Ich lehnte mich zurück und wusste nicht, ob ich ihm vertrauen konnte oder nicht. »Das beantwortet nicht meine Frage.« »Doch.« Er zögerte. »Ich habe versucht, dich zu warnen, aber du hast aufgelegt.« »Du wusstest also von dem Angriff auf dem Friedhof?« »Ja.« »Woher wussten diese Leute, wo ich bin?«
    Er schaute auf den Arm, in dem der Peilsender war, und gab mir damit die Antwort. Ich fluchte leise. »Woher wusstest du dann von dem Angriff?« Er lächelte erneut auf diese gewisse Art und antwortete

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