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Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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die Augen. Die Sterne schienen sich in seinen dunklen Augen zu spiegeln. »Du bist aber nicht hier herausgekommen, um mich davon abzuhalten, oder?«
    Er lächelte bittersüß. »Welches Recht hätte ich dazu?« »Welches Recht du hast oder nicht hast, hat vor ein paar Minuten doch auch keine Rolle gespielt.« Er zuckte mit den Schultern. »Jacks Vorschlag hat mich überrascht.« »Aber jetzt, wo du etwas Zeit zum Nachdenken hattest, ist dir klar geworden, dass es der schnellste Weg sein könnte, deinen Freund zu finden.« Er hielt meinem Blick stand. »Ja.«
    Ich sah zur Seite und trank einen Schluck von meinem Kaffee. »Ich gehe ein ziemliches Risiko ein, und Talon ist kein Idiot.« »Jack auch nicht. Vertrau ihm.« »Ich misstraue Talon.« Ich blickte nach oben zum Himmel. »Er hat mir den Chip in den Arm gepflanzt. Wenn er mich zu fassen kriegt, wird er ihn als Erstes entfernen.« »Aber er rechnet nicht damit, dass ich auch einen trage.« Ich musterte ihn scharf. Sein Lächeln erreichte nicht seine Augen. »Du gehst da nicht allein rein.«
    »Wenn mich irgendjemand begleitet, dann Rhoan. Er ist dafür ausgebildet.« »Ich habe Jahrhunderte auf dem Buckel. Das Leben und die Zeit sind eine weitaus bessere Ausbildung, als deine Abteilung sie jemals bieten könnte.« »Das wird Jack nicht erlauben.« »Jack kann mich nicht aufhalten.« »Aber wenn du bei mir bist, will Talon mich eventuell gar nicht entführen.«
    »Oh, ich glaube schon. Erstens habe ich ihm die Nase gebrochen, als ich dich gerettet habe, und ich bin sicher, dass er darauf brennt, es mir heimzuzahlen. Zweitens habe ich einen Haufen seiner wertvollen Klone umgebracht.«
    Ich musste zugeben, dass ich mich deutlich wohler in meiner Rolle als Lockvogel fühlte, wenn Quinn bei mir war. Vielleicht war ich nicht viel sicherer, aber zumindest war ich nicht allein. »Danke«, sagte ich leise.
    Er verzog das Gesicht zu einer Grimasse. »Meine Gründe sind vollkommen egoistisch, also interpretiere nicht zu viel hinein.« »Das heißt, wenn du die Wahl hast zwischen mir und deinem Freund, rettest du deinen Freund?« Alle Wärme war aus seinem Gesicht verschwunden, und er wirkte völlig gefühllos. »Ja.«
    Na gut. Er kannte seinen Freund bereits seit mehreren Jahrhunderten. Mit mir hatte er nur ein paarmal geschlafen. Wahrscheinlich hätte ich an seiner Stelle genauso entschieden. Glaube ich.
    »Wir müssen etwas tun, bevor wir dort hineingehen«, fuhr er fort. »Nur für den Fall, dass wir getrennt werden.« »Was?« »Wir müssen eine spiritistische Verbindung zwischen uns aufbauen.« »Spiritistische Verbindungen können durch psychische Abwehrmechanismen neutralisiert werden, und ich wette, Talon hat die neuesten installiert.« Die neuesten Abwehrmechanismen der Abteilung hatten bei Quinn zwar nicht funktioniert, mich würden sie aber sicherlich aufhalten. »Wenn er Vampirklone entwickelt, kann er nicht riskieren, keine zu haben.«
    »Aber wir haben unser Blut geteilt.« »Na und? Abwehrtechnik ist Abwehrtechnik.« »Sie wirkt nur auf eine bestimmte Gehirnregion ein. Weil wir mein Blut geteilt haben, findet unsere Verbindung in einem komplett anderen Bereich des Gehirns statt.« »Willst du mich veralbern?«
    Bei seinem Lächeln machte mein Herz, wie üblich, einen kleinen, hoffnungsvollen Satz. »Nein.« Ich legte meinen Kopf auf eine Seite und betrachtete ihn eine Weile. »Warum?« Er zuckte mit den Schultern. »Bevor ich eine solche Entscheidung treffen muss, will ich uns lieber beide heil dort herausbringen.« »Kann man die Verbindung wieder auflösen, wenn sie einmal existiert?«
    Er zögerte. »Nein, aber ich bin die meiste Zeit in Sydney, also spielt sie vermutlich keine Rolle.« »Und wenn der seltene Fall eintritt, dass du hier bist?« »Dann spielt es immer noch nicht wirklich eine Rolle. Die Verbindung ist wie eine Tür zwischen zwei Räumen – deinem Gehirn und meinem. Und wie bei jeder verschlossenen Tür, musst du anklopfen, wenn du hineinmöchtest.«
    »Gibt es keinen Generalschlüssel?« Das Sternenlicht glitzerte in seinen Augen. »Nein, es gibt keinen Generalschlüssel.« »Was machen wir also?« »Stell deinen Kaffee ab.«
    Das tat ich.
    »Jetzt heb deine linke Hand und berühre mit den Fingerspitzen meine Schläfe, dann schließ die Augen.«
    Er tat es mir gleich, und seine Fingerspitzen fühlten sich ganz warm an.
    »Jetzt stell dir vor, du stehst auf einer leeren, dunklen Ebene. In der Mitte der Ebene steht eine Wand, hinter die du

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