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Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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sich über die Schultern legte. »Er sieht aus, als hätte er einen Marathon hinter sich.« »In gewisser Weise hat er das auch.« Einen Marathon in Samenmelken vermutlich. »Gehen wir rein, dann erzähle ich dir, was passiert ist.«
    Er nickte. Nachdem sein Auge und sein Fingerabdruck gescannt worden war, öffnete sich das riesige rote Metalltor, das die Vorderseite des tristen Backsteingebäudes beherrschte, und gab den Blick auf Lianders schimmernde Werkstatt frei. Ich trat ein und musterte die halbfertigen Gummikörperteile von Menschen und Monstern. »Arbeitest du für einen neuen Film?«, fragte ich und ließ den Blick über die Reihe von Ungeheuern, Trollen und Hexen mit Nasen voller Warzen wandern.
    Er nickte, während er die Türen schloss und verriegelte. »Ein Fantasy-Projekt. Ich musste gerade zwei Praktikanten einstellen. »Klasse.« »Allerdings.« Er ging zur Treppe und nahm immer zwei Stufen auf einmal, als wäre Rhoan leicht wie ein Baby. »Was ist mit ihm passiert?«
    Ich zögerte kurz. Liander war beim Militär gewesen und wusste, wie man mit einem Geheimnis umging. Und während Jack es sicher problematisch fand, dass ich Interna der Abteilung an einen Außenstehenden weitergab, hatte Rhoan bestimmt nichts dagegen. Jedenfalls nicht in diesem Fall. Und seine Meinung war die einzige, die mich wirklich interessierte.
    »Er war in St. Kilda und hat versucht herauszufinden, wieso dort Prostituierte von der Straße verschwinden. Dann ist er selbst verschwunden.« Liander legte Rhoan vorsichtig auf das Bett, ertastete an seinem Hals den Puls und zog meinen Bruder aus. »Und wo ist er gelandet?« »Im Moneisha-Forschungszentrum.Wir glauben, dass dort nichtmenschliches Sperma und Eier gesammelt werden.« Er warf mir einen erstaunten Blick zu. »Tatsächlich?« »Tatsächlich.« Ich ging hinüber zu dem kleinen Waschbereich, nahm einen Lappen und eine Schüssel, drehte den Wasserhahn auf und wartete, dass das Wasser warm wurde. »Nun, das dürfte erklären, wieso seine Genitalien ganz wund und geschwollen sind.« Er schüttelte den Kopf. »Dieser junge Wolf wird diesen Monat wohl keinen Mondtanz aufführen, so viel ist sicher.« »Das wird ihn möglicherweise nerven.«
    Liander grinste mich an. »Also ehrlich«, sagt er, während er seinen Blick über meinen Körper gleiten ließ. »Darf ich sagen, dass du zur Abwechslung wunderbar verrucht aussiehst?« »Danke.« Ich tat etwas Seife in das warme Wasser und brachte Schüssel und Lappen zu Liander. »Er ist offenbar nicht verletzt.«
    Ich erwartete, dass Liander mir zustimmte. Er legte den Arm um meine Schultern und drückte mich sanft. »Ich glaube, er ist nur dehydriert und müde. Außer ein paar Prellungen und Kratzern scheint er keine weiteren Verletzungen zu haben, aber ich werde eine Freundin bitten, ihn sich anzusehen. Sie ist Ärztin.« »Gute Idee.«
    Liander nahm mir Schüssel und Lappen ab und fing vorsichtig an, Rhoan zu waschen. Ich zappelte ein bisschen herum, dann ging ich zu dem kleinen Fenster und starrte zum Mond beschienenen Himmel hinauf. Die Hitze fuhr so heftig durch meinen Körper, dass ich lieber früher als später einen der Clubs aufsuchen sollte.
    »Geh«, sagte Liander, der meine wachsende Lust spürte. »Hier bei mir ist er gut aufgehoben.« Ich drehte mich zu ihm um. »Rufst du mich gleich an, wenn er aufwacht?« »Natürlich, das weißt du doch.« Ich ging zu ihm und küsste ihn auf die Wange. »Danke.« Er lächelte. »Wenn du an der Tür bist, drücke ich den Summer.«
    Ich ging. Als ich wieder auf der Straße stand, kramte ich mein Telefon hervor und rief Jack an. Er ging nach dem ersten Klingeln ran. »Bist du in Sicherheit?« »Ja. Rhoan ist allerdings bewusstlos, deshalb konnte ich ihn noch nicht befragen.« »Vielleicht könntest du dann so nett sein und mir erklären, wieso du Quinn bewusstlos geschlagen hast.« »Nun, er wollte Rhoan unbedingt mit nach Sydney nehmen. Und es tut mir leid, aber ich vertraue dem Mann erst, wenn ich mit meinem Bruder gesprochen habe.« Jack lachte. »Honey, du wirst einen wunderbaren Wächter abgeben.« »Nicht in diesem Leben, bestimmt nicht.« Ich zögerte. »Wie geht es Quinn?«
    »Er hat Kopfschmerzen, aber wenn er einer Person, die er kaum kennt, den Rücken zuwendet, hat er es nicht besser verdient.« »Dann ist er bei dir?« Ich zögerte. »Wo bist du eigentlich?« »Ich bin fürs Erste zurück in der Abteilung. Quinn hat sich in einem der Vampirhotels einquartiert, um seine

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