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Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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gefunden haben, mit dem wir sie öffnen können.« Er drang in meine Gedanken ein, wie eine kühle Kraft, gegen die ich mich nicht wehren konnte. Schlaf, Riley. Gegen meinen Willen schlief ich ein.
    Als ich das nächste Mal erwachte, hatte der Schmerz endlich nachgelassen. Ich lag im Dunkeln und hatte nicht mehr das Gefühl, im Ofen zu schmoren. Der Schmerz in meinem Arm hatte deutlich nachgelassen genauso wie der an Handgelenken und Fesseln. Ich bewegte mich und war erleichtert, als ich nur das Rascheln der Laken hörte. Die Ketten waren endlich ab.
    Ich schlug die Augen auf und sah Schatten, die sich mit Spinnweben mischten. Ich blinzelte, bemerkte das Wellblechdach hinter den Spinnweben und stellte fest, dass ich mich noch immer in der Scheune befand. Die Luft war staubig und roch intensiv nach Holz, Rauch und Vanille. Doch stärker noch war der warme Duft von Gewürzen und Leder. Ein Geruch, den ich überall wiedererkennen würde. Ich lächelte und sah nach links.
    Rhoan saß in einem Stuhl neben dem Bett, seine kurzen roten Haare standen in alle Richtungen ab, seine nackten Füße lagen auf der Kommode, die Beine hatte er leicht gespreizt. Er trug nur schwarze Boxershorts, keine Jeans, hatte jedoch einen Pullover an. Auch der war schwarz. In Anbetracht seiner Vorliebe für knallige Farben war es ziemlich überraschend, ihn ganz in Schwarz vorzufinden. Seine rauchfarbenen Augen trafen meinen Blick, und ich sah, wie erleichtert er war. »Ich habe mich schon gefragt, ob du überhaupt noch einmal aufwachst.«
    Seine Stimme klang müde, und ich hob eine Braue. »Die Wunde war offensichtlich schlimmer, als ich gedacht habe.« Er nahm den Fuß von der Kommode und kam vorsichtig zu mir. Das Bett knarrte, als er sich setzte. »Das ist eine Untertreibung.« Er nahm meine Hand und drückte sie direkt an sein Herz. Ich spürte den regelmäßigen Schlag, und ohne dass er etwas sagen musste, verstand ich, wie knapp ich mit dem Leben davongekommen war.
    »Versuch ja nie wieder vor mir zu sterben, hörst du? Das verbiete ich dir. Für immer.« Mir kamen die Tränen, und ich blinzelte sie weg. »Aber es war doch nur ein Pfeil …« »Er war aus Silber«, fiel er mir ins Wort. »Mit Widerhaken, die dazu die Haut aufreißen und in den Körper eindringen. Du bist vergiftet worden, von innen und von außen.«
    Ich war geschockt. Kein Wunder, dass es so gebrannt hatte. Ich schluckte, aber meine Kehle blieb trocken. »Aber wenn die von mir das Gleiche wollen wie von dir, wieso machen die dann so etwas?« Er zuckte mit den Schultern. »Jacks Theorie ist, dass eine Frau mit allen Eiern auf die Welt kommt, die sie jemals haben wird, wohingegen ein Mann ständig neues Sperma produziert. Vielleicht wollten sie nur die Eier haben.« Es waren Mistkerle und noch dazu verrückt. »Und wie habt ihr die Widerhaken herausbekommen?«
    »Mit einem neuen Untersuchungsgerät, das Jack von der Abteilung geliehen hat. Ein Widerhaken steckte in deiner Schulter, der andere war deinen Arm hinuntergewandert.« Er zögerte. »Du warst im Delirium. Es war nicht ganz einfach.«
    Seine Stimme ließ vermuten, dass etwas vorgefallen war, und es war nicht schwer zu erraten, was. Nachdem das Silber entfernt war, hatten meine natürlichen Instinkte wieder die Kontrolle übernommen, auch wenn ich im Delirium gewesen war. Ich holte tief Luft und stieß sie langsam wieder aus. »Wen habe ich angegriffen?« Er zog eine Grimasse. »Quinn. Du hast seinen Arm ziemlich übel zugerichtet, bevor wir dich unter Kontrolle hatten.« Den Mann anzugreifen, den ich doch eigentlich verführen wollte, war nicht gerade das Intelligenteste, was ich jemals getan hatte. »Hat er Wölfe in der Verwandtschaft?« »Nein.«
    Das war zumindest etwas Gutes. Dann mussten wir in der Vollmondnacht also nicht auf ihn aufpassen. »Wie lange war ich denn bewusstlos?« »Vierundzwanzig Stunden. Es ist vier Uhr nachmittags am Dienstag.« »Ich hoffe, du hast Jack gesagt, dass ich es nicht zur Arbeit schaffe.« Er lächelte. »Jack weiß Bescheid. Er ist immer noch unten.« Ich gähnte und fragte: »Warum?« »Weil noch ein Anschlag auf sein Leben verübt worden ist. Bis wir wissen, was los ist, haben wir diese Scheune als Hauptquartier eingerichtet.« »Ich bin sicher, das wird die Eigentümer freuen.« »Die Eigentümer sind gerade im Ausland und kommen frühestens in zwei Wochen zurück. Wir sind hier sicher.« »Das einzige Problem ist, dass wir mitten in der Pampa sind.« »Das heißt nichts tun

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