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Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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schwach. Ich zwang mich weiterzugehen und lauschte aufmerksam auf jedes Geräusch. Außer den Grillen und den Kühen konnte ich nichts hören. Der Duft von Jasmin wurde stärker, und ich nieste. Die halbe Hütte war mit den Ranken bewachsen. Die Besitzer litten offensichtlich nicht unter Heuschnupfen.
    Die Tür war verschlossen. Ich nahm etwas Anlauf und trat mit voller Wucht dagegen, wobei ich beinahe hinfiel. Die Tür sprang auf, und die Kuh, die am nächsten stand, schnaubte und machte einen Satz zur Seite. Aus der Hütte strömte mir der Geruch von Vanille, rotem Eukalyptus und Moder entgegen, wurde jedoch schnell von dem Jasminduft überdeckt. Ich ging hinein und schloss die Tür. Obwohl es dort drinnen pechschwarz war, konnte ich dank Infrarot sehen, dass der Raum eine Kombination aus Küche, Ess- und Wohnzimmer war. Im hinteren Bereich befand sich eine Treppe, die vermutlich nach oben ins Schlafzimmer führte. Und daneben stand ein Telefon.
    Ich war erleichtert und stolperte hinüber. Ich ließ mich auf eine Stufe plumpsen und griff nach dem Hörer. Freizeichen. Ich hätte vor Freude getanzt, wenn ich gekonnt hätte. Die Zahlen waren kleine Flecken, die ich nicht entziffern konnte, und so wählte ich mehr tastend als sehend. Ich rief lieber Jack als Rhoan an, weil mein Bruder mein Unglück spüren und mich zweifellos suchen würde. Wundsein hin oder her. Liander war zwar bei ihm, ich konnte mich aber mit meinem vernebelten Hirn nicht an seine Nummer erinnern. Als das Telefon klingelte, lehnte ich mich gegen das Geländer und versuchte das Pochen in meinem Kopf und meinem Arm zu ignorieren und nicht ohnmächtig zu werden.
    »Parnell.« Ich schloss die Augen und hatte mich noch nie so gefreut, die Stimme meines Chefs zu hören. »Jack, hier ist Riley.« »Gott, Mädchen, wo bist du? Wir haben dein Auto gefunden …« Die Welt drehte sich, brannte und wurde dunkel. Ich hatte nicht viel Zeit. Jedenfalls nicht bis ich bewusstlos wurde. Ich unterbrach ihn. »Ich bin irgendwo in der Wildnis hinter Seymour. In einer Hütte auf der Bakers Road. Hier sind Kühe … und Jasmin.« »Riley? Bleib in der Leitung, damit wir dich orten können.« »Die anderen orten mich bereits«, sagte ich. »Beeilt euch …«
    Meine Stimme wurde schwächer, und ich wurde ohnmächtig.
    Wieder wachte ich durch Schmerzen auf. In meinem Arm, meinen Handgelenken und meinen Knöcheln, überall spürte ich ein heftiges Brennen.
    Ich bewegte mich, stöhnte leise und versuchte mir Erleichterung zu verschaffen, indem ich meine Lage veränderte, was mir aber nicht gelang. Als kühle Baumwolle meine Haut streichelte, merkte ich, dass ich nicht länger auf der Treppe saß, sondern irgendwo lag, wo es weich und warm war. Wasser berührte meine Stirn und fühlte sich eisig auf meiner fieberigen Haut an.
    »Es ist alles okay«, versicherte mir eine samtige volle Stimme, »du bist okay.« Wie konnte ich okay sein, wenn ich mich fühlte, als läge ich in einem Ofen? »Quinn?« »Ja. Du bist in Sicherheit, Riley.« Ich befeuchtete meine Lippen und zwang mich, die Augen zu öffnen. Sein attraktives Gesicht schwebte über mir. Seine Augen blitzten wütend, ansonsten war seine Miene wie versteinert. »Es tut mir leid«, krächzte ich, »aber ich konnte dich nicht mit Rhoan nach Sydney fahren lassen, bevor ich mit ihm gesprochen hatte.« »Mach dir deshalb keine Sorgen.« »Wo sind wir?« »Immer noch in dieser Scheune auf dem Land.«
    Ich fluchte leise und versuchte mich aufzurichten, aber meine Muskeln schienen aus Pudding zu sein. Er drückte mich behutsam zurück. »Man wird uns hier finden!«, stieß ich hervor. »Wenn uns hier irgendjemand finden sollte, komme ich schon damit zurecht.« Obwohl er neutral klang, war mir absolut klar, wie er mit jedem zurechtkam, der uns fand. »Jetzt musst du dich erst einmal ausruhen.« »Ich kann nicht.« Ich hörte mich wie ein bockiges Kind an, und genauso fühlte ich mich auch. »Ich habe das Gefühl, als würde ich am ganzen Körper brennen.« »Ich weiß.« Seine Stimme klang düster. »Rhoan wird bald zurück sein.« »Von wo? Wieso ist er nicht hier?« »Ruhig«, sagte er sanft. »Ruh dich aus, und schone deine Kräfte.«
    Mein Körper wollte seinen Worten offenbar unbedingt gehorchen. Ich schloss die Augen, doch das Brennen hörte nicht auf. Ich bewegte meine Hand, versuchte einen bequemeren Platz für sie zu finden und hörte das Klirren der Ketten. »Wieso sind die immer noch da?« »Weil wir hier nichts

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