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Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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zu der scheinbar leeren Wand vor mir. »Kannst du die Schränke öffnen?« »Schränke öffnen«, sagte er weiterhin in schroffem Ton. Es ertönte ein leises Klicken, und die Wand glitt zur Seite. Ich ging an das andere Ende und lächelte strahlend, als ich das leise Stöhnen hinter mir vernahm. Offenbar war das Kleid auch bei gedämpftem Licht noch durchsichtig.
    »Ich weiß nicht, was Jack hier zu finden hofft«, sagte ich und zog die erste Schublade heraus. »Sicher ist Brown nicht so dumm, irgendetwas Belastendes in seinem Büro aufzubewahren.« »Hier ist es bestimmt deutlich sicherer als bei ihm zu Hause«, bemerkte Quinn vom anderen Ende her. »Dieser Ort ist besser gesichert als Fort Knox.« Ich hob eine Braue. »Woher weißt du das …?« Ein Lächeln umspielte seinen Mund. Seine vollen, sinnlichen Lippen waren fast unwiderstehlich anziehend. »Weil ich eine weniger ehrbare Vergangenheit habe.«
    Das hat Jack schon gesagt. »Hast du Fort Knox ausgeraubt?« »Damals war das Sicherheitssystem dort noch nicht so ausgereift. Jedenfalls nicht ausgereift genug, um einen entschlossenen Vampir aufzuhalten.«
    Kein Wunder, dass er megareich war. Ich schüttelte den Kopf, und er lachte leise. »Es war nicht die einzige Bank, die plötzlich einen unerklärlichen Verlust melden musste.« »Du hast das regelmäßig gemacht?« »Ich habe ein paar kurze Ausflüge in die Unterwelt unternommen. Nach ein paar Jahrhunderten wurde es einfach langweilig, immer anständig zu sein.« Ich hob eine Braue. »Wie lange befindest du dich denn schon in der aktuell anständigen Phase?« »Lange genug, um mich langsam alt zu fühlen.« Er zeigte auf den geöffneten Schrank. »Wenn du nicht anfängst zu suchen, kommen wir hier nie mehr heraus.«
    Ich wollte unbedingt wieder hier heraus, weil ich nämlich mit ihm schlafen wollte. Egal, ob er eine hässliche Verkleidung trug oder nicht. Ich fing an, die Papiere durchzublättern. Es war erstaunlich, wie viel Papier im Zeitalter der technischen Wunder immer noch benutzt wurde. Natürlich war Papier nicht mehr nur Papier. Es war eine Art aufbereitetes Plastik, fühlte sich aber genauso an und wurde in denselben Mengen benutzt wie schon immer.
    Es dauerte eine halbe Stunde, bis wir etwas entdeckten. »Kostenaufstellungen für ein nicht genauer beschriebenes Projekt«, sagte Quinn. Er blätterte nachdenklich die Papiere durch. »Das Projekt wurde nicht von der Abteilung genehmigt.« Ich öffnete eine andere Schublade. »Daran ist nichts Ungewöhnliches. Laut Jack lehnt der Vorstand gut die Hälfte der Projekte ab.« Unsere Blicke trafen sich. »Bei diesem ging es um Forschungen am Erbgut. Das Projekt wurde vor fünfzehn Jahren vorgestellt.« Ich runzelte die Stirn. »Wieso sollte er so etwas aufheben?« »Genau das ist die Frage.« Er warf die Akte auf einen Stuhl und setzte die Suche fort.
    Ich zog eine Schublade hervor, in der unzählige Boxen mit fingernagelgroßen Silberplatten steckten. Ich zog eine hervor und grinste. »Wetten, dass Brown seine Heldentaten gern für die Nachwelt festhält?« »Können wir das hier irgendwo prüfen?« »Ja, aber wir können nicht alle durchsehen. Das dauert Jahre.« »Prüfe ein paar aus jeder Dose. Ich durchsuche weiter die Schubladen.« Ich warf ihm eine Platte zu. »Du prüfst die hier. Ich muss jetzt keinen anderen Leuten beim Sex zusehen.« »Ich genauso wenig, das kannst du mir glauben.«
    »Ja, aber wenn du heiß und erregt bist, hat das ganz andere Konsequenzen, als wenn ein Werwolf heiß und erregt ist.« Er lächelte. »Ach, aber es hat durchaus seine Vorzüge, einen Wolf zu erregen.« »Nicht gerade jetzt.« »Du hast recht. Such ein paar heraus, und wir prüfen sie später.« Ich grinste. »Vielleicht in einem intimen Schlafzimmer?«
    Ich hatte die Worte kaum ausgesprochen, als ich eine Bewegung bemerkte. Auf dem Flur waren leise Schritte zu hören, die sich auf das Büro zubewegten. Ich blinzelte und schaltete meine Infrarotsicht ein. Die Wände schmolzen dahin und gaben den Blick auf zwei Männer frei. Sie waren kaum mehr als zwei rote Hitzeflecken, doch das Metall an ihren Seiten deutete darauf hin, dass es sich um Wachmänner handelte.
    »Quinn«, warnte ich ihn leise. »Da kommen Wachmänner.« Er fuhr herum und kniff leicht die Augen zusammen. »Sie haben von dem Baby in Browns Büro gehört und wollen sich das unter dem Vorwand einer Routinekontrolle ansehen.«
    Dass er trotz der Abwehrvorrichtungen im gesamten Gebäude ihre Gedanken lesen

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