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Ring aus Feuer

Ring aus Feuer

Titel: Ring aus Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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dann, welch ungeahnten Wonnen und Möglichkeiten sich noch in der körperlichen Liebe verbargen.
    Für ihn fühlte es sich an wie das Paradies. Es war perfekt. Wer konnte da widerstehen?
    Asto kalo! Kein Mann würde diese Aussicht auf Erfüllung so einfach ausschlagen. Stavros hatte verzweifelt versucht, sich mit irgendetwas von seinem Verlangen nach Tessa abzulenken. Zum Beispiel mit der Eröffnung des neuen Ladens in Schanghai. Dort gab es schließlich genug Schwierigkeiten, die seine Aufmerksamkeit erforderten. Dennoch gelang es ihm nicht, diese einzigartige Frau aus seinen Gedanken zu verbannen.
    Unter sich fühlte er, wie sie auf dem Gipfel ihrer Lust erbebte, und ihm wurde plötzlich klar, dass er sich in ihr verloren hatte.
    Eine Ewigkeit später lag er neben ihr und war sprachlos, so sehr erschütterte ihn die Intensität, die er beim Liebesspiel mit Tessa empfand. Er fühlte sich entblößt bis auf die Knochen, umgekrempelt, schutzlos.
    Nachdenklich warf er einen Seitenblick auf die Frau, die neben ihm ruhte – mit dem Kopf auf seiner Brust. Ihre Hand lag dicht an seinem Bauchnabel, und einen weichen Schenkel hatte sie über seine Beine geschoben.
    Sie war ihm ein Rätsel. So willig und sinnlich, wie es sich ein Mann nur wünschen konnte, und doch so rein. Deswegen begehrte er sie wahrscheinlich so sehr und wollte sie wieder und wieder besitzen.
    Aber war sie auch im Geiste rein? Körperlich hatte er ihr alles beigebracht, und das erfüllte ihn mit einer seltsamen Mischung aus Stolz und Genugtuung. Kein zivilisierter Mann würde so etwas freiwillig zugeben. Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass sich ein zufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete.
    Und sie hatte sein Geld abgelehnt, obwohl sie den Vertrag unterschrieben hat. Aber warum? Was bezweckte sie damit? Diese Frage nagte an ihm. Wie sollte er diese Situation jemals unter Kontrolle bringen, wenn er Tessas Motive nicht verstand?
    Die Tatsache, dass sie unberührt gewesen war, machte sie noch nicht zu einer selbstlosen Person. Wieso war sie direkt aus Südamerika hierhergekommen? Ihr Erscheinen auf seiner Verlobungsfeier hatte einen dramatischen und zerstörerischen Effekt gehabt.
    Wenn sie so unschuldig war, wie sie ständig beteuerte, wäre sie doch längst auf dem Weg zurück nach Australien.
    Abwesend strich er ihr über den seidigen Rücken. Mit Genugtuung stellte er fest, dass sie instinktiv auf diese Liebkosung reagierte, indem sie ihre Brüste fester an seine Seite drückte.
    Er musste einfach herausfinden, was in ihr vorging und was es mit dieser spektakulären Vertragsunterzeichnung auf sich hatte. Warum nur hatte sie den Teil mit ihrer Abfindung einfach gestrichen? Darüber konnte er sich später noch den Kopf zerbrechen.
    Wie in Zeitlupe fuhr er mit den Fingerspitzen über ihre Hüften und lächelte leicht. Eine Annullierung kam natürlich nicht mehr infrage, jedenfalls nicht mit der Begründung, dass die Ehe nicht vollzogen worden war.
    Also musste es auf eine Scheidung hinauslaufen. Es würde zwar länger dauern, aber das machte nichts. Man konnte die Wartezeit sogar als außerordentliches Vergnügen bezeichnen!
    Stavros plante, die Zeit mit seiner unerwarteten Mitbewohnerin in vollen Zügen zu genießen. Bis die Formalitäten geregelt waren, würde er Gewissheit über Tessas Motive haben. Seine Neugier würde befriedigt und sein Verlangen gestillt sein.
    Absichtlich ignorierte er die Besitzansprüche, die er in Bezug auf Tessa empfand. Das hatte er sicherlich nur seinen Hormonen zu verdanken. Etwas anderes konnte es doch nicht sein. Schließlich wusste er, dass romantische Liebe nichts weiter als eine Wunschvorstellung von Dummköpfen war. Hatte er nicht selbst beobachtet, wie sein eigener Vater wieder und wieder auf diesen Trugschluss hereingefallen war?
    Diese einmalige Verbindung, die er seiner Meinung nach mit Tessa hatte, war ein vollkommen natürliches Gefühl. Immerhin war er ihr erster Liebhaber.
    Und mehr war da nicht dran.

11. KAPITEL
    Seit dem Tag, an dem Stavros und Tessa gestritten hatten und danach im Bett gelandet waren, hatte sich viel zwischen ihnen verändert. Der misstrauische, herrische Geschäftsmann war vergessen. An seine Stelle war ein Mann getreten, dessen einziges Bestreben zu sein schien, Tessas geheimste Fantasien zu erfüllen.
    Am ersten Tag war er nicht mehr von ihrer Seite gewichen, und sie hatten das Bett kaum verlassen. Selbst jetzt noch wurde sie rot bei dem Gedanken an seine unermüdliche

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