Ring aus Feuer
aufbauen.
Der Sex mit ihm war ein riesengroßer Fehler, warf sie sich vor. Aber was für ein herrlicher Fehler!
Sie würde einen hohen Preis dafür zahlen müssen, sich ihm hingegeben zu haben. Denn nun waren sie emotional miteinander verbunden, ob sie wollte oder nicht. Warum dann nicht diesen Moment des Wahnsinns voll auskosten, bevor die Realität sie einholte?
Seine Arme schlossen sich um sie, und an ihrem Rücken konnte sie Stavros’ starken Körper fühlen. Sein Atem kitzelte sie sanft im Nacken, und ihre Haut heizte sich augenblicklich auf.
Konnte es beim zweiten Mal genauso schön werden?
Stavros küsste leicht ihr Ohr, und jede Faser in Tessas Körper begann zu kribbeln. Ja, es konnte.
Das Licht der Morgendämmerung bahnte sich seinen Weg durch die halb geschlossenen Vorhänge. Tessa erwachte und fühlte sich sofort erregt und ruhelos. Es war, als hätte Stavros sie verhext. Sie spürte seinen Körper direkt hinter sich. Ein Bein hatte er zwischen ihre Schenkel geschoben, und seine Hand ruhte auf ihrer Brust. Sie konnte der Versuchung nicht widerstehen, sich aufreizend an Stavros zu reiben.
„Du bist wach.“ Seine Worte drangen sanft an ihr Ohr und verursachten bei Tessa einen wohligen Schauer.
„Ja.“ Sie wartete darauf, dass er sie aufforderte zu gehen.
„Ich will mich bei dir entschuldigen“, brummte er.
Wie bitte?, wunderte sie sich. Stavros wollte sich bei ihr entschuldigen? Schon in der vergangenen Nacht hatte er sich so merkwürdig verhalten.
„Ich habe mich zügellos benommen. Wie ein Tier.“ Er meinte es tatsächlich ernst.
Tessa wollte sich zu ihm umdrehen, aber in seiner engen Umarmung war es unmöglich, sich zu bewegen. Außerdem wurde ihre Brust unter seiner Hand langsam fester, und Tessa verwarf den Gedanken, von Stavros abzurücken.
„Mir hat es sehr gut gefallen“, versicherte sie ihm.
Stille.
Sie seufzte und wollte das Thema nicht noch einmal von vorn aufrollen. Es war passiert und ließ sich nicht mehr rückgängig machen. Tessa wollte sich nicht mehr mit ihm streiten oder sich anhören, wie wenig er ihr vertraute.
Ihr reichte es völlig, in seinen Armen zu liegen. Sie wollte nicht herausfinden, ob der Mann der vergangenen Nacht der wahre Stavros Denakis war. War wirklich er so rücksichtsvoll und zärtlich mit ihr umgegangen?
Vielleicht machte sie sich etwas vor, wenn sie glaubte, schlussendlich seine harte Schale durchbrochen zu haben. Befand sich darunter der Retter, den sie in Südamerika kennengelernt hatte? Verwegen, entschlossen und selbstlos? Ein Mann, der seinen kranken Vater mit dem Respekt und Humor behandelte, den ein Vater verdiente?
Und der seine Angela um jeden Preis beschützen wollte? Der Gedanke an Stavros’ Exverlobte versetzte Tessa einen fürchterlichen Stich. Liebte er Angela immer noch?
„Selbst jetzt kann ich kaum glauben, dass du noch keine sexuellen Erfahrungen gesammelt hast.“
Sie zuckte die Achseln und fragte sich wieder insgeheim, ob sie ihn möglicherweise im Bett enttäuscht hatte.
„Enthaltsamkeit hat auch ihre Vorzüge.“ Während ihrer Gefangenschaft in San Miguel war sie nur knapp einigen unschönen Übergriffen entkommen. Die Erinnerung daran war schrecklich, und Tessa verdrängte diese Gedanken schnell wieder. Seine Hand rutschte von ihrer Brust und blieb auf ihrer Taille liegen. Sofort vermisste sie seine Wärme an ihrer sensiblen Knospe und wurde sich bewusst, wie erregt sie inzwischen war.
Eine Nacht mit Stavros hatte Tessa in eine lüsterne Verführerin verwandelt. Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, wenn ihre Hormone verrückt spielten.
„Und jetzt?“, wisperte er ihr zu. „Willst du weiterhin enthaltsam sein?“ Fordernd drängte er sich an sie.
Das Verlangen zwischen ihren Schenkeln regte sich stürmisch, als er erneut ihre Brust umfasste. Sie biss sich auf die Unterlippe, um nicht laut aufzustöhnen.
„Nein, daran bin ich im Augenblick nicht interessiert“, gab sie betont zurück.
„Dann sind wir schon zwei.“ Er schob seine Hand zwischen ihre Beine, und Tessa hätte vor Glück weinen können.
Dieses Mal gab Stavros sich besonders viel Mühe. Er nahm sich unendlich viel Zeit, ihrem Körper die Aufmerksamkeit zu schenken, die er seiner Meinung nach verdiente.
Von ganzem Herzen genoss er, wie sie seinen Körper für sich entdeckte.
„Bitte, Stavros!“
Ein Blick in ihre tiefgrünen Augen, und es gab für ihn kein Halten mehr. Vorsichtig näherte er sich ihrer Mitte und zeigte Tessa
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