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Ringwelt 05: Crashlander

Ringwelt 05: Crashlander

Titel: Ringwelt 05: Crashlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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noch Schriftsteller und Komponist. Die Fortpflanzungsbehörde verlieh ihm das Recht auf eine unbeschränkte Anzahl Kinder, noch bevor er achtzehn wurde.«
    »So jung?«
    »Er ist ein Genie. Und wie bereits gesagt, er ist ein guter Freund von Sharrol und mir. Hat sich stundenlang mit mir über den Weltraum unterhalten. Er leidet an einer Flatlanderphobie, genau wie Sharrol. Nun, Sharrol und ich fällten unsere Entscheidung, und dann haben wir uns an ihn um Hilfe gewandt. Er war einverstanden.
    Also ist Sharrol mit ihm eine Ehe eingegangen. Einen Zweijahreskontrakt. In zwei Jahren kehre ich zur Erde zurück und heirate sie, und dann besitzen wir unsere eigene Familie.«
    »Ich will verdammt sein!«
    Ich war schon zu lange zu wütend darüber gewesen, ohne daß ich meine Wut an irgendetwas hätte auslassen können. Ich brauste auf. »Was hättest du denn an meiner Stelle getan?«
    »Mir eine andere Frau gesucht. Aber ich bin ein schmutziger alter Mann, und du bist jung und naiv. Angenommen, Wu versucht sie zu halten?«
    »Das wird er nicht. Er ist ein Freund, wie schon gesagt. Außerdem besitzt er so viele Frauen, daß zehn Männer mit einer derartigen Lizenz nicht ausreichen.«
    »Also bist du weggegangen.«
    »Ich mußte. Ich hätte es sonst nicht ertragen.«
    Er betrachtete mich mit etwas wie Hochachtung im Blick. »Ich kann mich nicht erinnern, daß ich jemals so sehr geliebt hätte. Beo, du bist mehr als überfällig für ein anständiges Besäufnis, und du befindest dich in Gesellschaft von Freunden. Sollen wir auf etwas Stärkeres als Bier umsteigen?«
    »Ein verlockendes Angebot, Larch, aber nein, danke. Ich bin nicht gekommen, um mich an deiner Schulter auszuweinen. Ich habe mein Besäufnis hinter mir. Auf Wunderland. Eine Woche lang Vurguuz.«
    »Bei Finagles Ohren! Vurguuz?«
    »Ich sagte zu mir: Warum sich mit halben Sachen abgeben? Also …«
    »Wie schmeckt es?«
    »Wie eine Handgranate mit einer Umhüllung aus Minze und Zucker. Genau so, daß man besser etwas zum Nachspülen bereithält.«
    Schweigen drohte sich herabzusenken. Kein Wunder, nachdem ich die Unterhaltung damit getötet hatte, daß ich meine persönlichen Probleme über den beiden ausschüttete. »Solange ich auf Reisen bin, dachte ich, könnte ich einigen Leuten einige Gefälligkeiten erweisen«, fuhr ich fort. »Das ist der Grund, aus dem ich hier bin.«
    »Was für eine Art von Gefälligkeit, Beo?«
    »Nun, ein Freund von mir ist zufälligerweise Präparator für außerirdische Lebensformen. Ein schwieriger Beruf. Ich versprach ihm, ein paar Informationen über die Tiere von Gummidgy und ihre Biochemie einzuholen. Jetzt, da man den Planeten für Jäger freigegeben hat, werden früher oder später Leute wie du perforierte Trophäen bei ihm anschleppen.«
    Bellamy runzelte die Stirn. »Ich wünschte, ich könnte dir helfen«, sagte er, »aber wir töten die Tiere nicht, die wir jagen. Ich pumpe sie lediglich mit Betäubungsmitteln voll, damit sie stillhalten, während ich sie fotografiere. Das gleiche gilt für den Rest von uns.«
    »Ich verstehe.«
    »Andernfalls hätte ich dir angeboten, mich einen Tag lang zu begleiten.«
    »Ja. Ich denke, ich werde meine eigenen Nachforschungen anstellen. Danke jedenfalls für das Angebot.«
    »Kein Problem.« Bellamy war ein guter Gastgeber, und als solcher bemühte er sich nun, Emil in unsere Konversation mit einzubeziehen. Emil war weit entfernt von dem starken, schweigsamen Typen, der eine Menge lächelt – im Gegenteil, bald schon wußten wir alles über die letzten Fortschritte in der Computertechnologie. Doch er hielt sich an sein Versprechen und erwähnte mit keinem Wort, warum wir ursprünglich hergekommen waren.
    Ich war ihm dankbar.
    Der Nachmittag verging wie im Flug. Bald war es Zeit zum Abendessen. Die meisten Menschen auf Gummidgy passen sich an den Achtzehn-Stunden-Tag an, indem sie nur zwei Mahlzeiten zu sich nehmen: Brunch und Abendessen. Wie nahmen Bellamys Einladung an.
    Zum Abendessen erschien ein leidenschaftlicher Jäger namens Warren, der darauf bestand, uns Fotos von allem zu zeigen, was er seit der Ankunft auf Gummidgy »geschossen« hatte. An diesem Tag hatte er ein graziöses Tier getroffen, das Ähnlichkeit mit einem weißen Windhund besaß. »Aber noch viel schneller«, berichtete er. »Außerdem ein affenartiges Wesen mit Händen, die Steine werfen konnten. Und ich habe eine Blume erwischt.«
    »Eine Blume?«
    »Sehen Sie diese Bißabdrücke auf meinem Stiefel? Ich mußte

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