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Ringwelt 06: Flatlander

Ringwelt 06: Flatlander

Titel: Ringwelt 06: Flatlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Sie hatte sich zwar unter Kontrolle, doch der bloße Gedanke daran machte ihr zu schaffen. »Hast du etwa vor, mit Taffy Grimes Kinder zu zeugen?«
    »Ja.«
    »Und was ist mit uns?«
    Daran hatte ich überhaupt nicht gedacht. »Ich wäre nicht hier, um unseren Kindern ein Vater zu sein. Zudem bin ich noch für die nächsten vier Monate steril. Außerdem – wären meine Gene überhaupt passend?«
    »Ich … ich wollte nicht … vergiß es.« Sie rollte sich herum und kam in meine Arme. Der Rest unserer Konversation verlief eher wortlos. Aber was hatte sie mir sagen wollen?
     
    Mario Shaeffer und Hildegard Quifting hatten auf Ceres angerufen und gebeten, daß man einen dritten Belter bestimmte und so schnell wie möglich zum Mond schickte. Bis dahin würde die Konferenz eben ohne Chris Penzler fortgesetzt werden.
    Eine nervöse Atmosphäre breitete sich aus, während wir noch bei unserem Frühstück mit Kaffee und Brötchen saßen. Noch bevor irgendjemand den Gedanken äußern konnte, versicherte uns Charles Ard nachdrücklich, daß Penzler ganz bestimmt nicht separatistisch orientierten Terroristen zum Opfer gefallen war, die die Störung oder gar Auflösung der Konferenz zum Ziel hatten. Die übrigen Lunies beeilten sich sehr, ihm zuzustimmen. Woher hatten sie nur ihre Informationen?
    Kurz vor 0900 rief ich aus dem Konferenzraum im Büro des Bürgermeisters an. »Haben Sie schon von Chris Penzler gehört?«
    »Ja. Eine sehr vertrackte Angelegenheit, Gil.« Der Bürgermeister war beunruhigt, und das war ihm deutlich anzumerken. »Wir tun selbstverständlich alles, was wir können. Ich kann mir denken, daß der Verlauf der Konferenz empfindlich gestört ist.«
    »Das muß sich erst noch zeigen. Vielleicht haben der oder die Mörder genau das im Sinn gehabt. Ich nehme an, Naomi Mitchison wurde inzwischen aus dem Kältetank wiederbelebt?«
    »Nein.«
    »Und warum nicht?«
    »Man kann einen rechtskräftig verurteilten Mörder nicht mit einem bloßen Fingerschnippen wiederbeleben. Die medizinischen …«
    »Bürgermeister, Ihre Kältetanks unterscheiden sich nicht so stark von denen auf unseren interstellaren Kolonieschiffen. Und an Bord der Schiffe werden die Besatzungsmitglieder im Verlauf des Fluges ein Dutzend Mal aufgeweckt und legen sich wieder schlafen!«
    Hoves Augen blickten an mir vorbei. Ich sah über die Schulter zurück und stellte fest, daß ich Zuhörer gefunden hatte. Um so besser, dachte ich.
    Hove sagte: »Sie wissen nichts von den medizinischen Komplikationen, Mister Hamilton. Darüber hinaus ist Mrs. Mitchison eine rechtskräftig verurteilte Kriminelle. Die Aufhebung des Urteils geschieht nicht durch einen bloßen Wink mit der Hand.«
    »Für diesen Fall machen Sie sich besser darauf gefaßt, daß ich Ihnen Feuer unter dem Hintern mache«, entgegnete ich.
    »Wie meinen Sie das?«
    Ich sagte: »Die Untersuchungen der Konferenz wurden bisher vertraulich behandelt …«
    »Und das werden sie auch bleiben!« bellte mir Bertha Carmody ins Ohr.
    »Futz, Bertha! Genau deswegen haben wir uns die ganze Zeit nicht vom Fleck bewegt! Bürgermeister, wir haben einigen Grund, daran zu zweifeln, ob ihre Gesetze den Angeschuldigten eine angemessene Verteidigung ermöglichen. Ihre Gerichtsverhandlungen sind meist schon vorüber, bevor sie richtig angefangen haben, und Sie haben in den vergangenen zwanzig Jahren nicht ein einziges Urteil revidiert. Naomi Mitchisons Verhandlung ist die erste, die von Außenstehenden untersucht wird. Wir befinden uns im Besitz von Beweisen, daß die ganze Zeit irgendjemand anders hinter dem Anschlag auf Chris Penzler gesteckt hat. Ihr Sohn hat Mrs. Mitchisons Freilassung beantragt, doch wenn ein Komiteemitglied, ich, mit dem Bürgermeister von Hovestraydt City Rücksprache hält, stellt sich plötzlich heraus, daß der Fall Hovestraydt City gegen Mitchison bisher noch nicht einmal zur Revision vorgelegt wurde!«
    »Verdammt, Gil! Das Urteil steht unter Revision, jetzt in diesem Augenblick!«
    »Sehr gut. Wie lange meinen Sie, wird es noch dauern?«
    »Ich weiß es nicht. Möglicherweise so lange, bis die neue Untersuchung abgeschlossen ist.«
    »Meinetwegen. Sorgen Sie dafür, daß Mrs. Mitchison bis dahin aus dem Kältetank kommt.«
    »Warum? Chris Penzlers Tod hat vielleicht überhaupt nichts mit dem ersten Attentat zu tun.«
    »Zugegeben. Aber ich würde nicht darauf wetten. Ich sage Ihnen, Naomi ist mit allergrößter Wahrscheinlichkeit unschuldig …«
    »Mit allergrößter

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