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Ringwelt 06: Flatlander

Ringwelt 06: Flatlander

Titel: Ringwelt 06: Flatlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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-Gefühl. »Aber Chris Penzler spielte nicht mit. Er blieb zu lange in der Badewanne.«
    »Sobald die Sonne auf den Spiegel fiel, verdunstete er einfach!«
    »Fast«, entgegnete ich. »Als er verdunstete, geriet ein Teil des Wasserdampfs auf die Rückseite des Felsens, in den Schatten. Ich fand Reif auf dem Stein. Wahrscheinlich ist er inzwischen verschwunden, aber wir haben noch weitere Beweise. Harry McCavity sagte, daß der Strahl entweder gestreut oder verengt wurde, und zwar während des Schusses. Das Eis ist verdunstet! Das war es, was Chris Penzler das Leben gerettet hat!«
    Ich drehte mich zu Naomi um, die mich verwirrt ansah. »Das alles bedeutet«, sagte ich zu ihr, »daß der Mordversuch hier in diesem Zimmer stattfand … Boone, hatten Sie inzwischen Gelegenheit …?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nichts Ungewöhnliches zu finden. Die Zimmer werden von Maschinen sauber gemacht. Ich glaube nicht, daß wir irgendwelche Spuren finden. Gil, das Problem ist, daß jeder beliebige Bürger von Hovestraydt City in irgendeiner Ecke der Spiegelwerke arbeiten könnte, ohne daß es jemandem auffällt. Wir lassen sogar unsere Pfadfinder in die Werke, um an irgendwelchen Projekten zu arbeiten.«
    »Ich weiß. Zu viele Verdächtige.«
    »Es muß doch eine Möglichkeit geben, den Personenkreis einzuschränken!«
    »Drohen mir gerichtliche Maßnahmen?«
    »Unsinn. Sie sind ein ARM, der versucht, einen Mord aufzuklären. Und ich bin ein Verteidiger, der mit seiner Klientin spricht.«
    »Ich würde gerne mehr über Penzlers Liebesleben herausfinden«, sagte ich. »Naomi …?«
    »Er hat sein Glück bei mir versucht. Ziemlich ungehobelt sogar«, sagte sie.
    »Würde er mit einer Lunie-Frau schlafen wollen?«
    »Das weiß ich nicht. Manche Männer mögen Abwechslung. Itch war so ein Kerl.«
    Ich auch. Futz. Also zuerst einmal telefonieren.
     
    Laura war beschäftigt. Ich erreichte sie über ihr Mobiltelefon, ohne Video. »Gil? Ich hab’s gestern Abend nicht mehr geschafft. Ich bin todmüde, habe die ganze Nacht nicht geschlafen. Der Penzler-Fall, weißt du?«
    »Nicht schlimm. Ich habe ein wenig Detektiv gespielt. Was weißt du über Chris Penzlers Frauengeschmack? Ist dir etwas zu Ohren gekommen?«
    »Mmm-hm. Höchstens vom Hörensagen. Erinnerst du dich noch an die Staatsanwältin aus der Verhandlung von Naomi Mitchison?«
    Die elfenhafte Frau. Ein Gesicht von kalter Perfektion. »Ich erinnere mich.«
    »Carolines Verlobter hat sich mit ein paar seiner Freunde betrunken und wollte dann losziehen, um Chris Penzler zu suchen. Sie mußten ihn mit Gewalt daran hindern. Mehr weiß ich nicht. Vielleicht hat es überhaupt nichts mit Caroline zu tun. Er hat nie darüber gesprochen.«
    »Sonst noch etwas?«
    »Im Augenblick fällt mir nichts mehr ein.«
    »Danke. Kann kann ich wieder bei dir anrufen?«
    »Ich arbeite noch bis zum Mittag. Aber ich brauche Schlaf, Gil.«
    »Heute Abend irgendwann?«
    »Gut.«
    Ich unterbrach die Verbindung und dachte angestrengt nach. Dann rief ich im Büro des Bürgermeisters an.
    »Ah, Mister Hamilton.« Also war ich nicht mehr der nette Gil, nicht mehr seit unserem gestrigen Machtkampf. »Wie Sie zweifellos inzwischen festgestellt haben, wurde Mrs. Mitchison aus dem Kälteschlaf geweckt und nach Hovestraydt City zurückgebracht.«
    »Ich bin in diesem Augenblick bei ihr. Ihr fehlen einige Körperteile; wußten Sie davon? Sie wurden ihr weggenommen und durch andere ersetzt.«
    »Das hat man mir berichtet«, gestand Hove. »Ich übernehme keinerlei Verantwortung für diesen Vorgang. Ich kann mir denken, wie Sie zu dieser Sache stehen. Ist das der Grund für Ihren Anruf?«
    »Nein. Gegenwärtig gelten meine Anstrengungen mehr dem Versuch, sie aus dem Kältetank herauszuhalten. Hove, Sie sind doch Politiker; Sie haben mit allen möglichen Leuten zu tun. Wissen Sie rein zufällig, ob Chris Penzler eine Vorliebe für Lunie-Frauen besaß?«
    Hove versteifte sich unmerklich. »Ich nehme an, er würde sie nicht öffentlich zur Schau stellen. Ein Außenweltler-Diplomat würde seine Stellung ganz gewiß nicht auf derart plumpe Weise gefährden.«
    War Hove tatsächlich so naiv? »Wir wissen verdammt genau, daß er irgendjemandem zu nahe getreten ist, Hove, und wir haben allen Grund zu der Annahme, daß dieser Jemand ein Bürger von Hovestraydt City ist. Sie waren vor zwanzig Jahren auch schon hier, oder nicht? Genau wie Penzler. Sind Ihnen vielleicht damals irgendwelche Gerüchte zu Ohren gekommen? Gab es

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