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Ringwelt 06: Flatlander

Ringwelt 06: Flatlander

Titel: Ringwelt 06: Flatlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Beschwerden oder Angelegenheiten, die stillschweigend geregelt werden mußten? Oder … ja, unternahm Penzler vielleicht regelmäßige Ausflüge zum Belter-Handelsposten, die urplötzlich aufhörten?«
    »Ich weiß, welches Etablissement Sie im Sinn haben«, gestand Hove zögernd. »Das Aphrodite. Sie führen keine Aufzeichnungen über ihre Besucher. Ich könnte in die Aufzeichnungen des Pufferverleihs von vor zwanzig Jahren sehen, falls es so wichtig für Sie ist.«
    »Gut. Es ist so wichtig.«
    »Gil, warum glauben Sie, daß Penzler von einem Einheimischen getötet wurde?«
    »Niemand sonst hätte den … Bürgermeister, das Telefon ist nicht abhörsicher.«
    »Ich besorge Ihnen Ihre Informationen«, sagte Hove und legte auf.
    Boone und Naomi sahen mich fragend an. »Falls Penzler eine Affäre mit einer Lunie-Frau hatte«, sagte ich, »dann war sie vielleicht wütend, als er sich mit einer anderen davongemacht hat. Lunie-Gepflogenheiten sind manchmal merkwürdig.«
    »Flatlander-Gepflogenheiten sind merkwürdig!« korrigierte mich Boone. »Aber vielleicht haben Sie recht. Wer?«
    »Oh, es ist nur eine hypothetische Situation.« Ich stand auf und ging im Zimmer auf und ab. Es würde mir sicherlich nicht gefallen, sollte sich herausstellen, daß Laura die Frau war. »Was haltet ihr davon: Ich kenne zwei Nachrichtenleute, ein Paar genau genommen, die durchaus imstande wären, uns einen bösen Streich zu spielen – wegen des Nervenkitzels oder auch nur wegen der Schlagzeile. Die Belterin traf ziemlich früh ein; sie ist zum Landeplatz gekommen, um uns bei unserer Ankunft zu begrüßen. Vielleicht hatte Desirée Porter genügend Zeit, um den Spiegel anzufertigen und an Ort und Stelle zu schaffen. Sie könnte durchaus als Lunie durchgehen. Und ihr Brustgemälde zeigt eine nackte Frau.«
    »Aber waren das nicht die beiden, die Penzler das Leben gerettet haben?«
    »Trotzdem wäre es ein böser Streich. Möglicherweise hat Chris ein paar seiner Todfeinde aus dem Belt angelockt. Einer der beiden Reporter verfügt über genügend Programmierkenntnisse, um unerkannt in eine Waffenkammer einzudringen und einen Nachrichtenlaser zu stehlen.«
    Boone nickte zustimmend. »Sie leben zusammen wie ein verheiratetes Paar. Sie kennen sich wahrscheinlich schon länger.«
    Ich grinste ihn an. »Das sind keine Lunies, Boone. Ich weiß es einfach nicht. Im Komitee gibt es noch zwei weitere Belter. Sie könnten auch irgendetwas gegen Penzler gehabt haben …«
    Naomi hatte mit einem Mal einen nachdenklichen, verwirrten Ausdruck im Gesicht. Ich nahm an, daß sie unseren Gedanken nicht folgen konnte, und bemerkte kaum, daß sie zum Telefon ging.
    »Dieser Mordfall steckt voller traditioneller Elemente«, stellte ich fest. »Welche Uhrzeit haben wir jetzt in Los Angeles?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Boone.
    »Ich sollte Luke Garner anrufen. Er besitzt eine Datenbank über alte kriminalistische Rätsel. Diese Geschichte wäre genau nach seinem Geschmack. Nachrichten von Sterbenden, verschlossene Räume, Spiegeltricks …«
    »Wir müssen keinen Mörder vorzeigen, vergessen Sie das nicht«, sagte Boone. »Das ist allein Sache der Polizei. Jetzt, da wir wissen, wie der Spiegeltrick ausgeführt wurde, können wir Mrs. Mitchisons Freispruch erwirken.«
    »Boone, ich werde immer ganz nervös, wenn ich einen Fall zu zwei Dritteln gelöst habe. Das ist genau der Zeitpunkt, zu dem das Leben ziemlich gefährlich werden kann.«
    Naomi tippte etwas in die Tastatur. Auf einem Ausschnitt des Bildschirms erschienen Holoporträts. Ich trat hinter sie und blickte ihr über die Schulter. Eine Frau, die ich noch nie zuvor gesehen hatte, Chris Penzler, Bürgermeister Watson und …
    Der Türsummer sagte: »Bürgermeister Watson hier. Ich würde gerne mit Mister Hamilton sprechen, falls er noch da ist. Darf ich hineinkommen?«
    »Chiron, öffne die Tür«, sagte Naomi, ohne von ihrem Tun aufzublicken. Dann: »Nein …«
    Ich drehte mich um, als Hove eintrat.
    Er bewegte sich hastig. »Schließen Sie die Tür«, befahl er Naomi. In der Hand hielt er einen Nachrichtenlaser.
    Ich griff nach meiner Pistole. ARMs führen immer und jederzeit einen winzigen, zweischüssigen Nadler mit sich. Er verschießt Wolken aus anästhetischen Nadelkristallen. Ich hatte die Waffe jedoch bei meiner Ankunft auf dem Mond abgeben müssen. Hätte diese erste reflexhafte Bewegung mich nicht aufgehalten, vielleicht hätte ich noch etwas unternehmen können.
    Boone, der entspannt halb in

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