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Ringwelt 06: Flatlander

Ringwelt 06: Flatlander

Titel: Ringwelt 06: Flatlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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seines Raumanzugs überall auf seiner Haut. Der Doc zog ein winziges Stückchen Nickeleisen aus dem Zentrum der Wunde, direkt unterhalb der Haut. Owen trug den winzigen Meteoriten immer bei sich. Immer.« Ich bückte Ordaz an.
    »Wir haben nichts dergleichen gefunden.«
    »Schön.«
    »Tut mir leid, daß ich Ihnen das nicht ersparen kann, Mister Hamilton, aber Sie selbst haben darauf bestanden, daß wir den Leichnam nicht anfassen.«
    »Ja. Ich danke ihnen.«
    Owen grinste mich von seinem Stuhl her an. Ich spürte den Kloß in meiner Kehle, und mein Magen klumpte sich schmerzhaft zusammen. Eines Tages hatte ich meinen rechten Arm verloren. Owen zu verlieren löste das gleiche Gefühl in mir aus.
    »Ich würde gerne mehr über diese Sache erfahren«, sagte ich. »Werden Sie mir weitere Einzelheiten zukommen lassen, sobald sie welche erfahren?«
    »Selbstverständlich. Durch die offiziellen Kanäle der ARM?«
    »Ja.« Es handelte sich nicht um eine Angelegenheit der ARM, obwohl ich Ordaz gegenüber das Gegenteil behauptet hatte, doch allein das Prestige der ARM war hilfreich. »Ich möchte wissen, warum Owen starb. Vielleicht drehte er einfach durch … ein kultureller Schock oder etwas in der Art. Aber wenn jemand anders ihn in den Tod getrieben hat, dann werde ich mir seinen Kopf holen.«
    »Sollte die Strafverfolgung nicht besser der Justiz überlassen werden?« Ordaz stockte verwirrt. Hatte ich als ARM gesprochen oder als Privatmann?
    Ich ließ ihn im Unklaren.
    In der Lobby hielten sich einige Mieter auf. Sie betraten oder verließen die Aufzüge oder saßen einfach tatenlos herum. Ich blieb einen Augenblick lang vor den Aufzügen stehen und suchte in vorbeieilenden Gesichtern nach Anzeichen erodierender Persönlichkeit, die ohne jeden Zweifel zu finden sein mußte.
    Massenproduzierter Komfort. Raum zum Essen und Schlafen und Fernsehen, aber kein Raum, um irgendjemand zu sein. Wer hier lebte, der besaß buchstäblich nichts. Was war das für eine Sorte Mensch, die so leben konnte? Sie hätten allesamt gleich aussehen und sich alle im Gleichmaß bewegen müssen – wie die unendliche Reihe von Spiegelbildern in den Spiegeln eines Friseurs.
    Dann erspähte ich welliges braunes Haar und einen dunkelroten Papieranzug. Der Manager? Ich mußte mich ihm nähern, bevor ich sicher sein konnte. Sein Gesicht war das eines ewigen Fremden.
    Er sah mich kommen und lächelte ohne jede Begeisterung. »Oh, hallo, Mister … äh … Haben Sie gefunden, was …?«
    Er war sichtlich um Worte verlegen.
    »Ja«, beantwortete ich seine Frage nichtsdestotrotz. »Ich würde gerne ein paar Einzelheiten von Ihnen erfahren. Owen Jennison lebte seit sechs Wochen hier, ist das korrekt?«
    »Sechs Wochen und zwei Tage, bevor wir in sein Appartement eindrangen.«
    »Hatte er je Besuch?«
    Der Manager hob die Augenbrauen. Wir schlenderten in Richtung seines Büros, und ich war bereits nah genug, um den Namen auf dem Türschild zu entziffern:
     
    JASPER MILLER, HAUSVERWALTER
     
    »Selbstverständlich nicht«, entgegnete er. »Jeder hätte sofort bemerkt, daß etwas nicht stimmt.«
    »Wollen Sie damit andeuten, daß Jennison dieses Appartement einzig und allein zum Sterben angemietet hat? Sie haben ihn ein einziges Mal gesehen und dann nie wieder?«
    »Ich vermute, er … Nein, warten Sie.« Der Manager dachte angestrengt nach. »Nein. Er mietete sein Appartement an einem Donnerstag. Ich erinnere mich daran, weil mir seine Belterbräune aufgefallen ist. Am Freitag danach ging er nach draußen. Ich habe es zufällig gesehen.«
    »War das der Tag, an dem er sich den Stecker besorgte? Nein, vergessen Sie meine Frage, das können Sie nicht wissen. War es das letzte Mal, daß Sie ihn nach draußen haben gehen sehen?«
    »Ja.«
    »Dann könnte er am späten Donnerstag oder frühen Freitag Besuch gehabt haben?« Der Hausverwalter schüttelte entschieden den Kopf. »Und warum nicht?«
    »Weil, äh … Verstehen Sie, Mister …«
    »Hamilton.«
    »Auf jedem Stockwerk gibt es Holokameras, Mister Hamilton. Jedes Mal, wenn ein neuer Mieter zum ersten Mal seine Wohnung betritt, machen die Kameras ein Bild von ihm, und dann niemals wieder. Privatsphäre ist einer der Dienstleistungen, die ein Mieter mit unseren Appartements geliefert bekommt.« Der Manager warf sich bei seinen Worten in die Brust. »Aus exakt diesem Grund fertigen unsere Kameras Bilder von jeder Person an, die nicht zu den Mietern gehört. So schützen wir unsere Mieter vor unerwünschten

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