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Ringwelt 06: Flatlander

Ringwelt 06: Flatlander

Titel: Ringwelt 06: Flatlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Doktor Sinclair. Dann alarmierte er die Polizei. Er wartete auf dem Dach, bis wir eingetroffen waren.«
    »Was ist mit seinem Taxi?« Porter hatte eine Spur gewittert. »Vielleicht hat der Mörder gewartet, bis das Taxi gelandet war, um selbst einzusteigen, nachdem Stevens es nicht mehr benötigte?«
    »Der Wagen startete unmittelbar, nachdem Stevens ausgestiegen war. Er besitzt einen Klicker und kann jederzeit einen anderen Wagen herbeirufen. Die Kameras waren die ganze Zeit über auf das Taxi gerichtet.« Ordaz hielt inne. »Sehen Sie unser Problem?«
    Offensichtlich sah Porter, worauf das alles hinauslief. Er fuhr sich mit beiden Händen durch das weißblonde Haar.
    »Ich denke, wir sollten erst wieder darüber sprechen, wenn wir mehr in Erfahrung gebracht haben.«
    Er hatte zu Janice gesprochen. Sie blickte ihn verwirrt an; sie war mit ihren Schlußfolgerungen noch nicht weit genug. Doch Ordaz nickte augenblicklich und erhob sich. »Also schön, ganz wie Sie meinen. Es gibt keinen Grund, warum Mrs. Sinclair nicht weiterhin hier oben wohnen sollte. Bitte halten Sie sich zur Verfügung, falls wir weitere Fragen haben. Einstweilen möchte ich Ihnen unser Beileid ausdrücken.«
    Er wandte sich zur Tür, und ich folgte ihm. Zu unser aller Überraschung folgte uns auch Drew Porter. Am oberen Treppenabsatz legte er Ordaz eine kräftige Hand auf den Arm. »Sie glauben, Janice ist die Mörderin, nicht wahr, Inspektor?«
    Ordaz seufzte. »Jedenfalls muß ich diese Möglichkeit in Betracht ziehen.«
    »Aber sie hatte überhaupt keinen Grund dazu! Sie hat Onkel Ray geliebt! Sie lebt seit zwölf Jahren mit ihm zusammen. Janice hat nicht den geringsten Grund, seinen Tod zu wünschen!«
    »Gibt es denn kein Erbe?«
    Er verzog angewidert das Gesicht. »Schön, gut, ja, sie erbt ein wenig Geld. Aber Geld ist für Janice nicht von Bedeutung!«
    »Ja. Gut. Trotzdem, welche Möglichkeiten bleiben uns? Sämtliche Indizien weisen darauf hin, daß der Mörder den Schauplatz seiner Tat nicht verlassen hat. Wir haben die gesamte Umgebung abgesucht, und wir fanden lediglich Janice Sinclair und ihren ermordeten Onkel.«
    Porter unterdrückte eine heftige Entgegnung … und schluckte. Die Versuchung mußte groß gewesen sein. Der Amateurdetektiv, immer einen Schritt weiter als die Polizei. Sehen Sie, Watson? Diese Gendarmen haben eine ausgesprochene Gabe, das Offensichtliche zu übersehen … Doch er hatte zu viel zu verlieren. Schließlich sagte er: »Und Sie fanden selbstverständlich den Hausmeister. Mister Steeves, meine ich.«
    Ordaz hob eine Augenbraue. »Selbstverständlich. Wir werden uns auch mit Mister Steeves näher befassen.«
    »Wie kam er zu diesem Anruf aus Appartement … äh, 36A? Hat er ihn in seinem Bett entgegengenommen, oder war er vielleicht bereits auf dem Dach?«
    »Ich erinnere mich nicht an seine diesbezügliche Aussage. Allerdings sind wir im Besitz von Bildern, die sein Taxi bei der Landung zeigen.«
    »Er besitzt einen Klicker, das haben Sie selbst festgestellt. Er könnte das Taxi auch so herbeigerufen haben.«
    »Da ist noch eine Sache«, meldete ich mich zu Wort, und Porter blickte mich hoffnungsvoll an. »Mister Porter, der Aufzug befördert lediglich die Personen, die auf der Liste von Doktor Sinclair stehen.«
    »Es sei denn, Onkel Ray schickt ihn manuell hinunter. In der Eingangshalle steht ein Interkom. Trotzdem, so spät am Abend würde er niemanden eingelassen haben, es sei denn, er erwartete ihn.«
    »Wenn Doktor Sinclair also einen Geschäftspartner erwartete, dann stand dieser ebenfalls auf der Liste. Wie ist es im umgekehrten Fall? Würde der Aufzug jemanden nach unten zur Halle befördern, wenn er nicht in der Liste zu finden ist?«
    »Ich … ich glaube ja.«
    »Genau«, stimmte Ordaz ihm zu. »Der Aufzug überprüft lediglich Personen, die nach oben wollen. Nach unten kann jeder fahren.«
    »Und warum hat der Mörder ihn dann nicht benutzt? Ich meine damit nicht unbedingt Steeves. Ich meine jeden, wer auch immer es gewesen ist. Warum ist der Mörder nicht einfach mit dem Aufzug nach unten gefahren? Wie auch immer er sonst geflohen sein mag, der Aufzug wäre auf jeden Fall bequemer gewesen.«
    Sie sahen sich an, doch keiner von beiden sprach ein Wort.
    »Also schön.« Ich wandte mich zu Ordaz. »Wenn Sie die Leute auf dem Band überprüfen, achten Sie darauf, ob einer von ihnen einen verwundeten Arm hat. Der Mörder hat möglicherweise den gleichen Fehler begangen wie Janice Sinclair und sich

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