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Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Titel: Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Befehle gegeben hat. Er hat schlicht einen Schock bekommen und seinen Gefühlen sozusagen ›laut‹ Ausdruck verliehen.« Luke legte dem Arzt die Hand auf die Schulter, und Skarwold zuckte ob des unerwarteten Gewichts unwillkürlich zusammen. »Wenn wir sie nun behandeln wollen, sollten wir erst einmal herausfinden, ob sie sich Ihrer wirklichen Identität bewußt sind, oder ob sie sich für den Außerirdischen halten. Das Fremdwesen könnte ihnen sein eigenes emotionales Muster aufgezwungen haben oder vielleicht sogar seine Erinnerungen.
    Da ich nun mal bin, wie ich bin, und noch dazu zur ARM gehöre, will ich erst einmal wissen, warum Greenberg und das Alien unterschiedliche Schiffe gestohlen haben und einfach so auf und davon sind. Sie müssen wissen, daß sie sich interplanetare Schiffe und keine interstellaren Kolonieschiffe geschnappt haben. Haben die Aliens irgendwo in unserem Sonnensystem eine Basis? Hinter was sind sie her?
    Vielleicht können wir beide Probleme zugleich lösen, Dr. Skarwold.«
    »Jaaa«, erwiderte Skarwold gedehnt. »Da könnten Sie recht haben. Geben Sie mir eine Stunde, um den Mann mit dem stärksten Herzen zu finden.«
    Das war der Grund, warum Luke immer Taschenbücher in den Seitentaschen seines Stuhls mit sich führte. Sein Beruf brachte eine Menge Wartezeit mit sich.
     
    Arthur T. Katz, ausgebildeter Rammjet-Raketen Pilot (Klasse C, D und H-1) schlug wild und sinnlos um sich. Er gab unverständliche Laute von sich.
    »Es wird noch ein paar Minuten dauern«, erklärte Dr. Skarwold. »Die Schlafinduzierer sind zwar nicht mehr aktiv, aber er muß normal aufwachen.«
    Garner nickte. Aufmerksam beobachtete er den Mann. Garners Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hätte er genauso gut einen fremden Hund beobachten und sich fragen können, ob das Tier sich nun das Gesicht lecken oder ihm die Kehle herausreißen wollte.
    Katz öffnete die Augen, ja, er riß sie förmlich auf … dann schloß er sie verzweifelt wieder. Schließlich öffnete er sie erneut, doch diesmal vorsichtiger. Er schrie und wedelte wieder mit den Armen. Dann würgte er. Es war ein schrecklicher Anblick. Wann immer es ihm gelang zu atmen, schnappte er ein paar Sekunden nach Luft und würgte schließlich wieder. Er hatte schreckliche Angst, und das nicht nur, – so glaubte Garner – weil er zu ersticken fürchtete.
    Skarwold drückte einen Knopf, und Katz’ Autodoc spritzte ihm ein Sedativum in die Lungen. Katz sackte zurück und atmete tief durch. Skarwold versetzte ihn wieder in Schlaf.
    Unerwartet fragte Garner: »Ist irgendeiner von diesen Leuten psychisch begabt?«
     
    Arnold Diller, Fusionsantriebsinspekteur (alle konventionellen Typen), atmete tief durch und drehte den Kopf hin und her, allerdings ungewöhnlich schnell und ruckartig. Beinahe schien es, als versuche er, sich selbst das Genick zu brechen.
    »Ich wünschte, wir hätten jemanden mit großer telepathischer Begabung finden können«, sagte Garner und drehte nervös eine Zigarette zwischen den Fingern, bis der Tabak herauszukrümeln begann. »So jemand hätte eine bessere Chance gehabt. Sehen Sie sich den armen Kerl doch nur einmal an!«
    »Ich glaube, er hat durchaus eine gute Chance«, widersprach Skarwold.
    Garner schüttelte den Kopf. »Er besitzt nur ein armseliges Talent, was Vorhersagen betrifft. Wäre er wirklich begabt darin, wäre er weggelaufen, anstatt sich nur vor dem Alien zu verstecken. Aber selbst dann … Wie hätte ihn eine solche Begabung vor der Telepathie des Fremden schützen können? Er …« Skarwold hob die Hand, um ihm Schweigen zu gebieten.
    »Diller!« sagte Skarwold in autoritärem Tonfall. Diller hörte auf, den Kopf herumzuwerfen und blickte auf. »Können Sie mich verstehen, Diller?«
    Diller öffnete den Mund und drohte zu ersticken. Also schloß er ihn wieder, nickte mit dem Kopf und versuchte, durch die Nase zu atmen.
    »Mein Name ist Skarwold. Ich bin Ihr Arzt.« Er hielt kurz inne, als zweifele er an dem, was er tat. »Sie sind Arnold Diller, nicht wahr?«
    »Ja.« Die Stimme klang eingerostet, zögernd, als wäre sie schon lange nicht mehr benutzt worden. Irgendetwas in Garner entspannte sich, und er bemerkte die Tabakkrümel in seiner Hand und ließ sie fallen.
    »Wie fühlen Sie sich?«
    »Fürchterlich. Ich will ständig falsch atmen, falsch sprechen. Könnte ich vielleicht eine Zigarette haben?« Garner zündete ihm eine an und reichte sie ihm. Nach einigen Zügen klang Dillers Stimme besser, geübter. »Das

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