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Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Titel: Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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auch so schon groß genug. Willst du den Letzten Krieg auslösen?«
    »Ich glaube nicht. Tut mir leid, das von Marda zu hören. Was ist los?«
    »Sie ist nicht rechtzeitig hierher gekommen. Das Baby wächst zu schnell.«
    »Das ist eine verdammte Schande.«
    »Hm-hmmm.«
    »Was ist mit den Flitterwöchlern?«
    Lit löste seine Gedanken von dem aufziehenden Sturm. »Teile jemanden zur Überwachung ein, und sieh zu, daß alle anderen Schiffe über den Kurs informiert werden. Anschließend kannst du dann alles der Titan-Gesellschaft auf der Erde in Rechnung stellen. Wenn sie nicht innerhalb von zwei Wochen zahlen, schicken wir die Rechnung an die UN und verlangen entsprechende Maßnahmen.«
    »Klingt gut. Wiedersehen, Lit.«
     
    In Schwerelosigkeit empfangen und fast drei Monate in Schwerelosigkeit geblieben wuchs das Kind zu schnell. Was daraus folgte, war eine Frage, die eine Ehe zerstören konnte: Sollte man abtreiben? Oder sollte man warten, entsprechende Hormoninjektionen verabreichen, um das Wachstum des Kindes zu verlangsamen, und hoffen, daß es nicht als Monster geboren werden würde?
    Aber es gab keine solche Hoffnung.
    Lit fühlte sich, als würde er ertrinken. Es fiel ihm geradezu quälend schwer, seine Stimme sanft klingen zu lassen. »Es wird andere Bänder geben, Marda.«
    »Wird es das? Es ist zu riskant, darauf zu vertrauen, daß ich beim nächsten Mal rechtzeitig den Kapselasteroiden erreiche, bevor es zu spät ist. Oh, Lit, laß uns doch wenigstens warten, bis wir sicher sind.«
    Sie hatten schon drei Wochen zwischen den einzelnen Untersuchungen gewartet! Aber das konnte Lit nicht sagen, jetzt nicht und auch später nicht. Statt dessen sagte er: »Marda, der Autodoc ist sich sicher, ebenso wie Dr. Siropopolous. Ich habe mir Folgendes überlegt: Wir könnten uns ein Haus hier im Kapselasteroiden nehmen, bis du wieder schwanger bist. Wir wären nicht die ersten. Zugegeben, es ist teuer …«
    Das Intercom klingelte.
    »Ja?« bellte Lit. »Cutter, was stimmt denn jetzt schon wieder nicht?«
    »Zwei Dinge. Setz dich lieber.«
    »Red schon.«
    »Erstens: Die Flitterwöchler fliegen nicht zum Titan. Ihr Kurs deutet auf den Neptun hin.«
    »Aber … Erzähl mir erst einmal den Rest.«
    »Gerade eben ist ein Militärschiff von Topeka gestartet. Es jagt die Flitterwöchler, und sie haben uns auch diesmal nicht gerufen!«
    »Das ist mehr als seltsam. Wie lange sind die Flitterwöchler schon unterwegs?«
    »Anderthalb Stunden. Bis jetzt haben sie keinerlei Kursänderungen vorgenommen, aber sie könnten natürlich auf jeden x-beliebigen Asteroiden zuhalten.«
    »Na toll.« Lit schloß kurz die Augen. »Das klingt fast, als hätten die Flitterwöchler ein Problem und als versuche das Militärschiff, sie zu retten. Könnte irgendetwas ihr Lebenserhaltungssystem beschädigt haben?«
    »Ich vermute nicht … nicht bei der Golden Circle. Das Schiff hat sogar Sicherheitsvorrichtungen für die Sicherheitsvorrichtungen. Aber du solltest dir lieber noch die Pointe anhören.«
    »Schieß los.«
    »Das Militärschiff ist vom Boden mit seinem Fusionstriebwerk gestartet.«
    »Dann …« Es gab nur eine vernünftige Erklärung dafür. Lit begann zu lachen. »Irgendjemand hat die Golden Circle gestohlen!«
    Cutter lächelte schwach. »Genau. Also noch einmal: Sollen wir sie wieder zurückschicken?«
    »Mit Sicherheit nicht. Zum einen wird uns vermutlich nichts anderes übrig bleiben, als sie abzuschießen, wenn wir den Entführern erst einmal damit gedroht haben. Und zum anderen ist die Erde sehr sensibel, was ihre Rechte im Weltraum betrifft. Drittens ist es ihr Schiff und damit auch ihr Problem. Und viertens will ich zunächst einmal wissen, was da wirklich los ist. Hast du noch nichts herausgefunden, Cutter?«
    »Meine Vermutung ist, daß beide Schiffe gestohlen worden sind.« Cutter lächelte noch immer.
    »Nein, nein. Das ist mehr als unwahrscheinlich. Das Militärschiff kann gestohlen worden sein, doch ich vermute, daß der Flitterwöchler sabotiert wurde. Wir werden gerade Zeugen des ersten Falls von Weltraumpiraterie!«
    »Oho. Fünfzehn Pärchen mit Unmengen an Schmuck, und dann ist da auch noch das Lösegeld … du weißt schon. Ich glaube, du hast recht!« Und Lit Shaeffer war der erste Mann seit Jahren, der Cutter öffentlich lachen hörte.

 
KAPITEL ZWÖLF
     
     
    Mitte August waren die ländlichen Gegenden von Kansas das reinste Dampfbad. Unter dem Wärmeschild der Stadt wiederum herrschte kühle

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