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Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Titel: Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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war seltsam. Ich habe zuerst versucht, Ihnen in Gedanken zu befehlen, mir eine Zigarette zu geben. Als Sie einfach nur so dasaßen, habe ich geglaubt, verrückt werden zu müssen.« Er runzelte die Stirn. »Aber was ist denn nun überhaupt mit mir los, Doktor?«
    »Auf das, was mit Ihnen geschehen ist, war der Autodoc nicht vorbereitet. Seine Programmierung sieht einen derartigen ›Unfall‹ nicht vor«, erklärte Skarwold leichthin. »Sie können von Glück sagen, daß Sie genug Verstand besaßen, rechtzeitig in Deckung zu gehen. Die anderen waren näher dran und befinden sich in weit schlechterem Zustand als Sie. Funktioniert Ihre Vorahnung wieder?«
    »Im Augenblick sagt sie mir nichts; aber ich kann mich ohnehin nicht darauf verlassen. Warum?«
    »Nun, Ihr Siebter Sinn ist der Grund, warum wir Sie ausgewählt haben. Ich habe Sie für den geeigneten Kandidaten gehalten, weil bei Ihnen die Chancen am besten stehen, daß Sie sich nicht für einen gewissen Außerirdischen halten …«
    »Einen gewissen …?« Diller schnappte nach Luft. Für einen Moment hörte er vollständig auf zu atmen, dann sog er langsam und vorsichtig Luft durch die Nase ein. »Ich erinnere mich«, sagte er. »Ich sah dieses Ding übers Feld kommen. Ein Haufen Leute folgte ihm, und ich fragte mich, was das wohl sei. Dann ist irgendetwas in meinem Kopf, ich weiß nicht … passiert. Ich habe nicht mehr gewartet. Ich bin einfach losgerannt, als wäre der Teufel höchstpersönlich hinter mir her, und habe mich hinter einem Gebäude versteckt. Irgendetwas in meinem Kopf rief nach mir, und ich wollte mich wieder dem Ding nähern, doch ich wußte, daß das falsch war. Ich habe mich gefragt, ob ich verrückt werden würde, und dann, aaarrrgh …« Diller hielt inne und schluckte. Panische Angst zeichnete sich in seinen Augen ab, bis er endlich wieder richtig atmen konnte.
    »Ist schon gut, Diller. Ist schon gut«, wiederholte Skarwold immer und immer wieder. Dillers Atmung normalisierte sich wieder, doch er sprach nicht mehr. Skarwold sagte: »Ich würde Ihnen gerne Mr. Garner von der Technologiepolizei der Vereinten Nationen vorstellen.«
    Diller nickte höflich. Seine Neugier war offensichtlich. »Wir würden dieses Alien gerne so bald wie möglich schnappen«, sagte Skarwold, »bevor es noch mehr Schaden anrichten kann. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, dann reden wir noch ein wenig. Ich glaube, Sie besitzen Informationen, die uns unbekannt sind.« Diller nickte.
    »Ungefähr fünf Minuten, nachdem Sie von dem telepathischen Schlag getroffen worden waren, ist das Alien in den Weltraum gestartet. Eine Stunde später nahm ein Mann die Verfolgung auf, der Grund hat zu glauben, er sei dieses Alien. Er besitzt falsche Erinnerungen. Beide fliegen ungefähr in die gleiche Richtung. Sie sind hinter etwas her. Können Sie mir sagen, hinter was?«
    »Nein«, antwortete Diller.
    »Sie könnten durch den mentalen Schlag etwas mitbekommen haben. Bitte, versuchen Sie, sich zu erinnern.«
    »Ich erinnerte mich an gar nichts, Mr. Garner.«
    »Aber …«
    »Sie alter Trottel! Glauben Sie wirklich, ich will ersticken? Immer wenn ich über das nachdenke, was geschehen ist, bekomme ich keine Luft mehr! Ich denke auch so schon lauter komische Sachen … Alles wirkt so fremd … Ich fühle mich, als wäre ich von Feinden umgeben. Aber am Schlimmsten von allem ist, daß ich so gottverdammt depressiv bin! Nein. Ich erinnere mich an gar nichts. Machen Sie, daß Sie rauskommen.«
    Garner seufzte und legte demonstrativ die Hände auf die Stuhlkontrollen. »Falls Sie Ihre Meinung vielleicht noch ändern sollten …«
    »Das werde ich nicht. Es gibt also keinen Grund für Sie zurückzukommen.«
    »Das werde ich auch nicht können. Ich will ihnen hinterher.«
    »In einem Raumschiff? Sie?«
    »Ich muß«, erklärte Garner. Er blickte auf seine übereinander geschlagenen Beine … übereinander geschlagen seit heute Morgen … per Hand. »Ich muß«, wiederholte er. »Niemand weiß, was sie da draußen suchen, aber es muß etwas Wichtiges sein. Sie haben zu viel Ärger auf sich genommen, um dort raufzukommen. Es könnte eine Waffe sein, hinter der sie her sind, oder eine Signalvorrichtung, mit der sie ihren Planeten rufen können.«
    Der Stuhl begann zu summen.
    »Augenblick noch«, sagte Diller.
    Garner stellte den Motor ab und wartete. Diller lehnte sich zurück und blickte zur Decke hinauf. Sein Gesicht veränderte sich und war nicht länger Ausdruck seiner Persönlichkeit,

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