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Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Titel: Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Kzanol/Greenberg bereits gewendet und somit das Abbremsmanöver eingeleitet. Sie schienen wirklich zum Neptun unterwegs zu sein. Falls ja, würde das Wendemanöver in etwa achtzehn Stunden erfolgen.
    Für Anderson war es jedoch schon Zeit, das Schiff zu drehen. Das tat er auch. »Wir werden sechs Stunden vor ihnen ankommen«, erklärte er Garner.
    »Gut.«
    »Natürlich könnten sie auch auf den offenen Raum zuhalten. Daß der Neptun dabei auf ihrem Weg liegt, könnte purer Zufall sein. Dann werden wir sie verlieren.«
    »Der offene Raum? In diesen Schiffen? Außerdem habe ich nie auch nur eine Sekunde daran gezweifelt, daß sie zum Neptun unterwegs sind. Ich wollte einfach nur keine unnötigen Risiken eingehen.«
    »Hm-mmmh. Ich stelle nur Hypothesen auf. Wie wäre es mit Mittagessen?«
    »Gute Idee.« Es war Punkt Zwölf. Der vom Lebenserhaltungssystem versorgte Bereich des Schiffes bot nicht viel Bewegungsfreiheit, doch es gab eine vollautomatisierte Küche; und eines der Dinge, die die Eroberer des Weltraums schon früh gelernt hatten, war, daß Kaviar billiger ist als Corn Flakes. Also aßen Garner und Anderson ein paar tiefgefrorene Crêpes Veronique und fragten sich, wie lange es wohl noch dauern würde, bis sie sich die zusätzlichen Pfunde wieder würden abtrainieren können.
    Als sie die Teller wieder in den Nahrungsschlitz zurückschoben, fand Garner einen neuen Grund, sich Sorgen zu machen. »Können wir unser Teleskop nach hinten richten?«
    »Sicher. Warum?«
    »Um die anderen Schiffe zu beobachten. Sie sind immer noch vor uns, und wir bewegen uns jetzt mit dem Arsch voran.«
    »Wir können sie jetzt nicht sehen, weil uns unser eigener Triebwerksstrahl im Weg steht. Aber wir werden sie in sechs Stunden passieren; dann können wir sie wieder beobachten.«
     
    »Wir werden sie niemals einholen«, sagte der Mann im Führungsschiff. Er war ein großer, dürrer Schwarzer mit frühzeitig ergrautem Haar und Pokergesicht. »Den ganzen Trip über werden sie uns sechs Tage voraus sein. Mist!«
    Irgendjemand – Smoky, dem Akzent nach zu urteilen – sagte: »Es wären nur vier Tage gewesen, wenn wir von Achilles gestartet wären.«
    »Da ist was auf den Schirmen«, sagte jemand von einem anderen Schiff. Bei allen fünf Schiffen handelte es sich um ehemalige Prospektoren, die man von ihrer Arbeit in einem Cluster der Jupiter-Trojaner abgezogen und rasch zu Kriegsschiffen umgebaut hatte.
    »Und was?«
    »Wasserstofflichtflecken. Der Rotverschiebung nach zu urteilen, bewegen sie sich fast so schnell wie der ARM. Sie sind ihm allerdings ein gutes Stück voraus.«
    »Ist es schon zu spät, um Ceres zu rufen?«
    »Für eine Direktverbindung, ja. Inzwischen dürfte Ceres schon eine ganze Weile hinter den Trojanern sein.«
    »Tartov! Ruf Phoebe, und sag ihnen, daß da drei Schiffe am Uranus sind. Alle sind offenbar zum Neptun unterwegs, und sie bewegen sich mit annähernd derselben Geschwindigkeit. Ich will für jedes der drei die ungefähre Ankunftszeit.«
    »Verstanden, Lew.«
    Die kleine Flotte aus fünf Schiffen glich einem Glühwürmchenschwarm. Sie flogen in mehreren Tausend Kilometern Abstand; um unnötige Verzögerungen in der Kommunikation zu vermeiden, blieben sie dicht beieinander. Hätten sie chemische Antriebsstoffe oder Ionentriebwerke verwendet, wären sie selbst auf diese Entfernung noch füreinander unsichtbar gewesen, doch das Feuer aus ihren Fusionstriebwerken strahlte heller als die Sterne.
    »Lew?«
    »Hier.«
    »Ich bin sicher, daß es sich bei einem der drei um den Flitterwöchler handelt. Sein Spektrum weist auf viel Sauerstoff hin.«
    »Wirklich? Die ARM ist gründlich; das muß man ihnen lassen.«
    »Sie müssen hinter etwas wirklich Großem her sein«, bemerkte Tartov, »irgendetwas verdammt Großem.«
    Niemand erwiderte etwas darauf. Vielleicht hatten sie alle beschlossen, ihre Schlußfolgerungen erst einmal für sich zu behalten. Hinter den Fünf kämpfte ein einzelnes Glühwürmchen darum, mit ihnen mitzuhalten, doch es fiel immer weiter zurück.
     
    Irgendetwas raste vorbei wie ein herabstürzender Komet. »Das war Greenberg«, erklärte Anderson und grinste. Das blau-weiße Licht wurde langsam schwächer und verschmolz schließlich mit dem Sternenhimmel.
    »Die Golden Circle müßten wir in ein paar Minuten erreichen«, fügte Anderson hinzu. »Greenbergs Schiff ist nur wenig schneller als der Flitterwöchler.«
    Garner schwieg.
    Anderson blickte ihn an. »Bereitet Ihnen irgendetwas

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