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Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Titel: Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Erinnerung behalten.
    Ich mache mir Sorgen darüber, was alles an wichtigen Einzelheiten ich euch zu sagen vergessen könnte.
    Louis, denk daran, dass die Informationsspeicherung sehr einfach ist! Vermutlich ist die Gesamtheit des menschlichen Wissens an Bord jedes einzelnen ARM-Raumschiffs gespeichert – wobei Geheiminformationen gesondert gesichert sein dürften. Der richtige Offizier wird auch die richtigen Codes kennen. Akolyth, wenn ihr stattdessen ein Schiff des Patriarchats vorfindet, dann brecht den Einsatz ab! Auch dort mag das Wissen gespeichert sein, aber kein Held wird euch die Codes preisgeben …«
    »Ein Telepath vielleicht schon«, warf Louis ein, doch Tonschmieds Monolog ging eintönig und unaufhaltsam weiter.
    ›Ich mache mir Sorgen darüber, was alles an wichtigen Einzelheiten ich euch zu sagen vergessen könnte‹ … zum Beispiel, dass es dreihundert Millionen Meilen zurück nach Hause sind und ihr vielleicht werdet zu Fuß gehen müssen, und dass die Stepperscheibe im Orbit außerhalb eurer Reichweite liegt, und dass der Hinterste sich im ’Doc befinden wird. Also könnt ihr euch nicht auf ihn als Verbündeten verlassen, und du, Louis, kannst auch nicht den ’Doc benutzen, um erneut verjüngt zu werden. Zur gegebenen Zeit werde ich dich zu einem Protektor machen … Es war nicht allzu wahrscheinlich, dass Tonschmied irgendetwas in dieser Art sagen würde. Louis konzentrierte sich auf den Flug.
     
    Weit hinter ihnen lag eine niedrige Nebelwand. Das Schiff, nach dem sie suchten, war über einen See, einen Fluss und noch einen weiteren Fluss hinweggerutscht. In einer Hügelkette glitzerte nacktes Scrith; dort musste das Schiff aufgeprallt sein, um dann wieder ein Stück weit in die Höhe geschleudert zu werden. Nicht weit entfernt von diesem Aufprallort verlief die schnurgerade Felsschlucht weiter: Scrith, eingefasst von verspritzter Lava, Sie durchzog einen Wald, einen weißen Sandstrand, eine große Steppe … dort …
    Dass so ein kleines Ding so viel Schaden hatte anrichten können!
    Vor einer weiteren Hügelkette lag ein elegant geformter Halbzylinder, auf der einen Seite abgeflacht: keine Kabinen, keine Fenster, keinerlei Konturen in der verspiegelten Oberfläche, außer ganz am anderen Ende des Schiffs. Louis stellte seinen Gesichtsschutz auf ›Zoom‹.
    »Ist das ein ARM-Schiff?«, fragte Akolyth. »Oder gehört das zum Patriarchat? So glatt, wie das ist, könnte es auch den Puppenspielern gehören. Aber die würden doch wohl eine General-Products-Zelle verwenden, oder nicht?«
    Sie näherten sich mit mehreren Mach Geschwindigkeit. Das, was an dem einen Ende des Zylinders ein Stück weit hervorsprang, sah fast aus wie der Stachel einer Biene.
    »Das ist ein Abwurfkanister«, stellte Louis fest.
    »Das musst du erklären«, bellte Hanuman.
    »Das ist kein Raumschiff. Das ist nur ein Teil eines Raumschiffs, ein Behälter, der zusätzlichen Treibstoff enthält, und den man jederzeit abwerfen kann.« Er war wütend auf sich selbst, und dann, plötzlich, geradezu stolz. »Das Schiff ist in Stasis runtergekracht. Nachdem das Stasisfeld dann zusammengebrochen war, hatten sie immer noch ein funktionsfähiges Raumschiff.«
    Ein funktionsfähiges Raumschiff!
    Red weiter! Irgendwie gelang es ihm, seine Stimme ruhig zu halten. »Den Tank wirft man ab, wenn man mehr Wendigkeit erreichen oder eine größere Reichweite haben will. Ich vermute, die haben sich auf einen Luftkampf vorbereitet.«
    Aber: ein funktionsfähiges Raumschiff!
    Hanuman sagte: »Flup! Wir müssen dieses Schiff finden. Hast du das erwartet?«
    »Nein. Die Lying Bastard war ein anderer Schiffstyp. Nach dem Aufschlagen sind wir eben einfach gestrandet. Was also jetzt?«
    »Verschiedene Möglichkeiten gibt es«, stellte Hanuman fest. »Zum einen bin ich immer noch mit Tonschmied verbunden. Tonschmied, du hast Louis’ Einschätzung der Lage gehört. Sollen wir darauf warten, dass das Schiff wiederkommt, um sich seinen Treibstoff zu holen? Gehört das zur ARM oder den Kzinti oder zu irgendjemand anderem?«
    »ARM«, mischte Louis sich ein. Die Kzinti hätten ihr Eigentum eindeutig markiert. Pierin, Kdat oder Trinocs hätten weder die Kzinti noch die Menschen angegriffen; schließlich hatten die Kzinti sie schon einmal besiegt. Puppenspieler würden niemals irgendjemanden direkt angreifen. Outsider hätten sich einem Stern nicht so weit genähert. »Vielleicht gehört es zu irgendeiner anderen Menschen-Truppengattung, oder es sind

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