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Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Titel: Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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würde gerne die Erde sehen«, warf Louis ein. Ein funktionsfähiges Raumschiff! Seine erste Fluchtmöglichkeit, seit dieser entsetzliche Bram ihn gefunden hatte … nein, es war sogar noch länger her. Seit er den Hyperraumantrieb der Needle zerstört hatte!
    Es musste doch eine Möglichkeit geben, mit dieser Roxanny Gauthier allein zu sprechen.
    Ihr Schutzanzug saß nicht ganz hauteng: So konnte er nur eine Figur erahnen, aber schon das brachte sein Herz heftig ins Torkeln. Eine kräftige Frau, eine Athletin. Ihr Gesicht wirkte ernst, ihr Kinn war kantig, ihre Nase gerade. Sie musste Mitte fünfzig sein, schätzte er, ausgehend von ihrer Körpersprache und der Art und Weise, wie dieser Forrestier ihr gehorchte … es sei denn, sie hätte einen höheren Dienstgrad inne. Ihr kurzes Haar erinnerte an einen schwarzen Bovist; sie musste ihre Kopfhaut regelmäßig depilieren oder rasieren.
    Es überraschte Louis, dass er nach all den Hominiden, denen er begegnet war, sich so sehr nach dem Anblick einer Frau gesehnt hatte.
    Doch sie fragte ihn gerade etwas: »Weißt du irgendetwas über ein großes, transparentes Schiff?«
    Louis schüttelte den Kopf. Akolyth war weniger vorsichtig. »Wie ein General-Products-Schiff? Was würden wir dann zu sehen bekommen, eine Glasblase?«
    »Jepp, eine große Glasblase. Was weißt du über General-Products-Zellen?«
    »Luis’ Vater ist mit einer Mark-Zwo hierher gekommen«, berichtete Akolyth. Er ging viel zu sehr ins Detail. Louis fürchtete schon, dass er sich früher oder später in Widersprüche verwickeln würde … aber Chmeee musste ihm die Liar beschrieben haben, als er seinem Sohn von der ersten Expedition berichtet hatte, und die war eben eine Mark-Zwo-Zelle.
    Und Akolyth hatte ganz offensichtlich einen immensen Spaß an der Sache.
    »Eine riesige Glasblase voller Ausrüstung. Innen massive Maschinen«, führte Gauthier aus.
    Forrestier fügte hinzu: »Oder vier Flammen, die über den Himmel rasen. Das Ding besitzt vier Fusionsantriebe. Das wurde gestohlen, vielleicht von eurem Chiron.«
    Louis meinte: »Chiron erzählt uns nicht alles. Eigentlich eher gar nichts.«
    »Es wurde sogar zweimal gestohlen«, erklärte Roxanny. »Zuerst haben es die Kzinti gestohlen, und dann wurde es den Kzinti wieder gestohlen. Wir haben nicht beobachtet, ob es die Ringwelt erreicht hat, aber wir glauben, dass es hier ist. Wir wollen es zurück.«
    »Berichtet uns von der Chiron-Expedition!«, forderte Oliver sie jetzt auf.
    Louis improvisierte. »Dad hat gesagt, dass sie zwei Jahre gedauert hat und dass es verdammt eng war.« Bleib bei dem, wovon du weißt, dass es hätte möglich sein können! »Meine Mutter ist auf der ersten Expedition hierher gekommen. Sie hat gesagt, die Lying Bastard wäre ursprünglich eine Mark-Zwo gewesen, die dann irgendwann viel zu groß geworden wäre – jedes Mal, wenn den Puppenspielern eine weitere Sicherheitsvorkehrung eingefallen sei, sei sie eben noch größer geworden. Letztendlich war die Lying Bastard dann ein großer Deltaflügel, in die der General-Products-Zylinder eingelassen worden ist. Das Stasisfeld umschloss den ganzen Zylinder, aber alles, was sich auf dem Deltaflügel befand, haben sie verloren.« All das fand sich gewiss auch in den ARM-Aufzeichnungen, einschließlich aller Dinge, über die Louis Wu nur spekuliert hatte. Und dort befand sich auch Louis’ Beschreibung von Chiron.
    »Und als dann Chiron sein Schiff gebaut hat, hat er alles in die Zelle selbst hineingezwängt. Ich war da mal drin, aber nicht mehr, seit ich so groß war, und da war es schon wirklich eng …«
    »Wir würden gerne mit Chiron sprechen«, meinte Oliver. »Wo können wir ihn finden?«
    Akolyth erklärte: »Chiron hat uns ausdrücklich gesagt, dass wir niemandem sagen sollen, wo man ihn würde finden können.«
    Zu Roxanny sagte Oliver: »Die Long Shot hat sich in den Händen der Kzinti befunden. Die Puppenspieler könnten das beunruhigend finden, meinst du nicht? Ein Puppenspieler würde vielleicht etwas unternehmen, um sie wieder zurückzubekommen.« Dann fragte er Louis: »Hatte Chirons Schiff einen Namen?«
    »Paranoia«, antwortete Louis sofort, ohne sich auch nur ein Lächeln anmerken zu lassen.
    »Wie ist es bewaffnet?«
    »Die Paranoia besitzt keinerlei Bewaffnungen«, lautete Louis’ Antwort dieses Mal, »abgesehen von Werkzeugen, die genau dafür eingesetzt werden könnten. Von denen dürfen wir aber nichts erzählen.«
    »Wo auf der Ringwelt ist denn eure

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