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Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Titel: Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Gewicht und seinen sperrigen Druckanzug anpasste. Es war die Standard-Ausführung dieser Art von Sitzen; er passte Louis nur halbwegs.
    Mit beiden Händen gab Roxanny Gauthier einen Befehl in die Armlehnen ihres Sitzes ein. Ein Haltenetz hüllte Louis ein, bevor er sich noch hatte bewegen können.
    Das Kraftfeld eines Haltenetzes beschützte den Passagier im Falle einer Kollision, aber es war auch wunderbar dazu geeignet, jemanden gegen seinen Willen festzuhalten.
    Louis reagierte nicht sofort. Wie würde Luis reagieren? Er würde zunächst einmal voller Panik erstarren, zumindest lange genug, damit Louis nachdenken konnte. Und was dann?
    »Nur zu deinem Schutz! Du hast gesagt, du wolltest die Erde sehen«, meinte Roxanny und grinste wie eine Katze.
    Oliver schlüpfte durch die Luftschleuse und dann durch die Luke hinunter auf den vierten Sessel. Der Kommunikations- und Waffenraum war für Oliver so eng wie ein Schutzanzug.
    Louis zappelte ein wenig hin und her. So viel Spielraum ließ ihm das Kraftfeld gerade. Er fragte: »Fahren wir jetzt zur Erde?«
    »Zumindest zurück zur Gray Nurse«, erwiderte das dritte Mannschaftsmitglied. »In einer Stunde werden wir da sein. Und das sollten wir auch lieber. Roxanny, du hast den Küchen-Doc zurückgelassen.«
    »Das ging nicht anders«, erklärte sie.
    »Stet, aber wenn irgendetwas schief läuft … stet. Luis, der Transporter Gray Nurse stellt unsere erste Zwischenstation dar, und dort werden dann andere Leute als wir entscheiden, wohin man dich bringt. Ich rechne damit, dass es die Erde sein wird oder zumindest das Solsystem. Und, hey!, du kannst uns doch ein paar Sachen erzählen, solange wir unterwegs sind. Jetzt kann dir Chiron nichts mehr verbieten. Du wirst der zweite Ringweltler, der den Von Menschen Besiedelten Weltraum erreicht.«
    »Fahrt nicht durch dieses Loch!«, sagte Louis nur.
    Alle drei ARMs wandten ihm ihre Köpfe zu und starrten ihn an. Roxanny fragte: »Warum denn nicht?«
    Das war eine knifflige Frage. Louis Wu war sich sicher, dass Tonschmied dem ARM-Raumschiff niemals erlauben würde, so einfach zu entkommen. Irgendetwas würde sie in jedem Fall aufhalten … aber warum sollte Luis Tamasan etwas für ihn so Untypisches sagen?
    »Chmeee…«, begann er, »hat gesagt, dass er die Welt durch ›Die Faust Gottes‹ hindurch verlassen hat. Mein Vater ist durch ein anderes Loch gekommen. Keiner von beiden hat irgendetwas über dieses … Schimmern gesagt. ›Die Faust Gottes‹ repariert sich nicht selbst, oder? Aber dieses Loch hier!«
    Claus widersprach: »Doch, auch ›Die Faust Gottes‹ repariert sich selbst. Der Krater hat sich schon vor Wochen geschlossen – wir haben das gar nicht bemerkt. Wir hatten gehofft, du würdest uns darüber etwas erzählen können.«
    Tonschmied muss sein Knüpf-System getestet haben, vermutete Louis. Doch Luis schwieg.
    Claus Raschid deutete auf irgendetwas auf einem virtuellen Bildschirm. »Wir sind hier. Luis, versuch mir mal zu folgen! Das nächstgelegene Loch, von dem wir wissen, ist eine Million Meilen von hier entfernt. Das ist zu weit! Die werden uns verfolgen, wenn wir über die Oberfläche fliegen. Jede tanj Spezies im Randzonenkrieg ist an uns genauso interessiert wie wir an dir, weil wir vielleicht mehr wissen als sie. Aber wir können entkommen, wenn wir sofort, genau hier, ins All wechseln, und zwar mit abgeschalteten Antrieben.« Das Schiff hob ab. »Hier wartet die Gray Nurse auf uns, unser Mutterschiff – in der Dunkelheit, hoch über dem Boden der Ringwelt …«
    Von unten bellte Oliver: »Raschid! Was machst du denn da?!«
    Louis versuchte, ihn zu übertönen. Sich nicht bewegen zu können, ließ ihn fast in Raserei verfallen. »Lasst erst irgendetwas anderes hindurchfallen! Schaut doch, was mit dem passiert!«
    »Ich bringe uns nach Hause«, beantwortete Raschid Olivers Frage. Das Schiff glitt jetzt seitwärts. Im Augenblick befand es sich genau über dem Loch. »Alle Energiequellen deaktivieren.
    Luis, wenn wir den zusätzlichen Treibstofftank noch hätten, dann würde ich den jetzt abwerfen, aber den haben wir nicht mehr.«
    Sie fielen. Louis konnte das Zelt erkennen, das einsam und allein auf dem Scrith stand. Die werden es schon schaffen, sagte er sich; sie haben Hanuman, der sie führen kann. Das Loch wurde größer. Es war voller Sterne.
    Die Snail Darter krachte auf etwas, das ein wenig nachgab.
    Haltenetze hielten Louis’ Entführer davon ab, aufwärts geschleudert zu werden. Louis spürte,

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