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Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Titel: Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Weber ihnen Geschichten von Louis Wu und dem Hintersten als Vashneesht erzählen, die eine Art Streit miteinander gehabt hätten.
    Doch sein Verstand wurde immer vernebelter. Louis war schon lange nicht mehr betrunken gewesen, aber genauso fühlte es sich an.
    Schmidt zoomte auf das Gebiet des Großen Ozeans heran. »Hier lebst du? Und deine Eltern? Wer noch? Eine Kzin-Familie? Dieser Puppenspieler, von dem du uns erzählt hast?«
    »Nein, Chiron nicht. Finagle allein weiß, wo Chiron lebt!« Louis musste lachen, auch wenn er es gerne hätte unterdrücken wollen. Seine Zunge geriet mehr und mehr außer Kontrolle. »Kzinti leben nicht in dem Dorf – die stammen von irgendwo im Großen Ozean.« Wenn sie ihn jetzt weiter bedrängten, dann würde er noch einen anderen Teil der Wahrheit verraten: dass Chmeee bei den Kzinti lebte, die die Karte der Erde erobert hatten – mit Eingeborenen und allem, was dazugehörte.
    ’Tec-Major Schmidt sagte: »Viele der Kzintosh nennen sich ›Chmeee‹. Das war irgendeine Art legendärer Held. Was meinst du damit: ›Karte der Erde‹?«
    Louis begriff, dass er laut gedacht und alles ausgeplaudert hatte.
    »›Karte der Erde‹!«, wiederholte Schmidt mit stählerner Stimme.
    »Sir. Hier.« Louis deutete an die Decke, auf den Großen Ozean, dort wo die Kontinente der Erde um den Nordpol herum angeordnet waren – einhunderttausend Meilen spinwärts zur Karte des Mars. Er wusste jetzt, dass er keine Geheimnisse für sich behalten konnte. Vielleicht hatten sie ihn unter Drogen gesetzt, vielleicht lag es auch nur an den Schmerzmitteln. Er wollte so lange durchhalten, wie er irgendwie konnte, und ihnen dann seinen Namen verraten und zuschauen, wie Roxanny vor ihm explodierte.
    »Futz!«, stieß Roxanny hervor. »Halten sie Menschen als Sklaven?«
    »Homo habilis«, korrigierte Luis sie. »Pak-Brüter.«
    Schmidt: »Unverändert? Wie die Skelette in der Olduvai-Schlucht?«
    Luis: »Habe nie einen gesehen. Würde gerne mal ihre Nasen sehen können.«
    »Sind die vielleicht ein wenig schief?«, fragte Schmidt nach, und es war klar, dass von allem, was hier gesprochen wurde, Aufzeichnungen angefertigt wurden. »Nach allem, was wir bisher wissen, hatten eine Billion Pak-Brüter eine Viertelmillion Jahre Zeit, sich zu entwickeln, ohne dass Protektoren die Mutanten aussortiert hätten. Die Kzinti hätten gewiss zumindest zum Teil gezielte Zuchtversuche unternommen. Aber egal, diese Tiere hätten sich doch niemals zu echten Menschen entwickelt, oder, Luis?«
    Louis brachte die Worte nur langsam hervor. »Sie hätten Intelligenz entwickelt können. Haben wir ja auch geschafft. Wollten Sie dort einmarschieren?« Er lachte. »Oder Rettungsversuche starten? Diese archaischen Kzinti ham die größten Segelschiffe aller Zeiten gebaut, und das is schon tausend Jahre her. Die sin nich bei Speeren und Keulen stehen geblieben!«
    »Segelschiffe können wir besiegen. Also, über welche Art Technik verfügt denn dieser Puppenspieler? Irgendetwas Komisches?«
    Rumms.
    Als Luis sagte Louis: »Woher soll ich ’n wissen, was komisch is?«
    Doch dann hörte er sich selbst weitersprechen: »Kameras, die aussehen wie Spinnennetze aus Kupfer? Die mit einer Art Spritzpistole aufgesprüht werden?«, doch seine Worte gingen in der dröhnend aus einer Übertragung herausdringenden Stimme unter. An der Decke blinkten ihm unvertraute Notsignale auf. Außenhaut des Schiffs *bei* den Vorratstanks achtern backbord. Energieverlust *in den* Sektionen zwei *und* drei. Schmidt und Roxanny zogen ihre Waffen und wandte sich ab, duckten sich, um durch eine niedrige Luke zu treten. An niemand Bestimmten gerichtet fragte Louis: »Er hat auch Stepperscheiben. Was war’n das für ’n, Krach?«
    Die Gray Nurse erschauerte. Die Schwerkraft fiel aus.
    »Angreifer«, erklärte Hanuman. »Entweder werden wir jetzt gerettet oder getötet. Rechne mit Überraschungen! Kein Protektor würde zulassen, dass wir in die Hände von Aliens fallen.«
    »Warum ’n nich?!« Louis hörte, wie weinerlich seine Stimme klang. »Warum zum Futz könn die uns nich einfach in Ruh lassen?«
    Hanumans Antwort hörte er nicht. Es war zu laut geworden. Ein Raumschiff, das gerade geentert wird, stellt einen erschreckend schallharten Raum dar.
    Geduckt trat Roxanny Gauthier wieder durch die Luke, dann konnte Louis sie von seiner Position aus nicht mehr sehen. Einen Augenblick später schwebte Wembleth an ihm vorbei, zu betäubt, um irgendetwas zu tun. Roxanny

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