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Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Titel: Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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aber noch nicht ganz geschmolzen – Überreste eines Wartungsstapels von Tonschmied. Ein Angriffslaser, hoch über ihren Köpfen an der Wand montiert, tauchte den gesamten Schutt in perlweißes Licht. Während sie sich näherten, brannte die Waffe schließlich aus.
    Als sie den jetzt unbrauchbaren Wartungsstapel erreicht hatten, glühte er immer noch weiß, nur die Spitze war schon schwarz. Diese Transportplattformen würden gewiss nicht mehr fliegen können, nachdem sie derartig misshandelt worden waren. Die darauf montierte Stepperscheibe allerdings …
    Behalt diesen Gedanken mal im Hinterkopf! »Hier geht’s nicht weiter! Ende der Fahnenstange«, meinte Louis.
    »Jepp«, pflichtete Roxanny ihm bei. »Ende der Spur, und wem immer wir da gefolgt sind, der war bewaffnet. Da unten …« Sie deutete auf die Basis des Stapels. »Was siehst du da?«
    »Noch mehr geschmolzene Maschinen.« Das Glitzern von Linsen. »Eine Laserkanone?«
    »Eine Kombination aus Waffen und Schutzschilden. Das muss wie eine Kuppel auf diesem … diesem Turm gesessen haben. Das Ding muss alles in Einzelteile zerlegt haben, wovon es angegriffen wurde …«
    »Alles bis auf eine Waffe, Roxanny! Die letzte, von der er angegriffen wurde.«
    »Diese letzte Waffe ist erst vor zehn Sekunden ausgebrannt! Alles, was bisher versucht hat, uns irgendwie Schaden zuzufügen, ist selbst beschädigt. Luis, Wembleth, wir haben jetzt und hier die perfekte Chance, das alles zu erkunden!«
    Das alles erschien Louis ein wenig zu zufällig, um noch glaubwürdig zu sein. »Du sagst: ›ausgebrannt‹. Und was ist, wenn die einfach nur stottert?«
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Wir sollten uns wieder auf den Rückweg machen! Dabei auf dem ›Pfad‹ bleiben, aber alles fotografieren. Uns wieder einen Weg hier hinausbahnen. Dann analysieren, womit wir es hier zu tun haben. Es Proserpina zeigen, wenn wir es nicht selbst herausfinden können …«
    »Luis, was bringt uns das denn?«
    »Vielleicht gibt es noch einen anderen Eingang«, vermutete Louis. »Roxanny, hast du vielleicht eine bessere Idee?«
    »Wir könnten hinausgehen und uns umschauen. Luis, wenn wir zu Fuß unterwegs sind, werden wir wie Brüter wirken. Wir sind Brüter! Ich glaube nicht, dass die Verteidigungssysteme auf einen Brüter, der zu Fuß unterwegs ist, das Feuer eröffnen werden«, mutmaßte Roxanny Gauthier.
    »Brüter sind nackt. Sollen wir uns nackt ausziehen?«
    »Du bist doch schon nackt.«
    »Und du bist schon schitz.« Louis wendete das Flugrad und machte sich auf den Rückweg. Dieser letzte Plasmastrahl hatte ein hübsch großes Loch in die Wand gebrannt. Es reichte bis zum Erdgeschoss. Ihre ›Abreise‹ sollte ungefährlicher sein als ihre Anreise.
    Heftig umklammerte Wembleth seine Schulter. »Schau! Pflanzen!«
    Hoch über ihren Köpfen wuchs etwas Grünes, das über die Kante der Rampe hinauswucherte. Louis schien das ein äußerst ungewöhnlicher Ort für einen Garten zu sein.
    »Wir kennen einen Ausgang«, beharrte er. »Einen.«
    Jetzt umklammerte Roxanny seinen Arm. Ihre Stimme klang sehr besänftigend. »Was stört dich denn, Luis? Schau mal, diese Rampe ist so breit wie eine Rennstrecke! Bring uns einfach nur geradewegs nach oben! Falls wir von irgendetwas angegriffen werden, dann lassen wir uns einfach wieder hierher zurückfallen, und dann sind wir doch schon wieder auf dem ungefährlichen Pfad. Stet? Bring uns geradewegs nach oben!«
    Die Rampe besaß kein Geländer, keine anderen seitlichen Begrenzungen. Louis wies Roxanny nicht darauf hin. Sie hielt ihn für einen Feigling, und aus irgendeinem Grund konnte er diesen Gedanken nicht ertragen. Er ließ das Flugrad aufsteigen. Nichts eröffnete das Feuer auf sie.
    Ein grüner Dschungel ergoss sich über beide Seiten der oberen Rampe.
    »Auf die Früchte schießen die Waffen auch nicht«, stellte Roxanny fest. »Das war der Nahrungsmittelvorrat des Vorletzten.«
    »Das weißt du doch überhaupt nicht! Und du bist bereit, das Leben von drei Personen für nichts als eine Vermutung aufs Spiel zu setzen!«
    »So gehen Angehörige der ARM nun einmal vor, Luis! Das ist unsere letzte Chance, irgendetwas Neues zu erfahren, ohne dass auch Proserpina davon erfährt. Und Proserpina ist nicht meine Vorgesetzte! Bring uns dahin, Luis!«
    »In diesen Dschungel?«
    »Jepp.«
    Er wollte das Flugrad gerade herumschwenken, als irgendetwas sie doch noch fand.
    Wie eine riesige Glocke ließ es die Schallfalte dröhnen, und diese dröhnte,

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