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Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Titel: Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
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arcadianischen Ursprungs. Das gewaltige, fremdartige Feld schien ihn nicht zu stören. Ein Adler, dachte Kirsten. Er wirkte unendlich majestätisch. Kirsten hoffte, darin ein Omen zu sehen.
    Arcadianisches Holz, entweder nicht von diesem Planeten oder tausende von Jahren alt. Flachs und Baumwolle, so alt wie die Kolonie selbst. Gewiss würden die Politiker jetzt endlich akzeptieren müssen, dass …
    »Ausgezeichnet«, sagte Gomez. »Vielleicht hat diese Geschichte ja tatsächlich einen wahren Kern.« Sie blickte Sven tief in die Augen. »Sie werden diese beiden und ihr drittes Mannschaftsmitglied begleiten und das ein für alle Mal herausfinden.«

 
KAPITEL VIERUNDZWANZIG
     
     
    Dass Nike zu dieser Besprechung gerufen worden war, überraschte ihn nicht. Der Ort, an dem diese Besprechung stattfand, hingegen schon.
    Nike materialisierte in einem gewaltigen, halbkreisförmigen Raum, durch dessen riesenhafte geschwungene, durchsichtige Außenwand man einen atemberaubend schönen Blick auf einen bewaldeten Park hatte. Tief unter seinen Hufen glomm das wogende, vielfarbige Blätterdach im Schein der Sonnenpaneele dieser Arcology.
    Nike riss sich von dem herrlichen Ausblick los und blickte sich stattdessen im Raum um. Auf dem Boden wuchs saftiges Weidegras. Geschmackvoll waren zahllose Kissen und dramatische Holo-Skulpturen im gesamten Raum arrangiert. Die Decke, extravagant hoch und für eine Arcology geradezu verschwenderisch, schwang sich hoch über seinen Köpfen.
    Ein geschwungen gemauerter Raumteiler durchtrennte den Durchgang unter einem Rundbogen. Gurgelnd strömte Wasser über grob behaltene Felsen hinweg in einen flachen Teich, dessen Rand mit kleinen Steinen abgesetzt war. Ein unsichtbares Kraftfeld hielt das Wasser von dem Durchgang ab; hinter dem Rundbogen waren zahllose weitere Eingänge zu erkennen.
    »Willkommen.« Mit großen Schritten kam Eos, langjähriger Anführer der Experimentalisten, durch den geschwungenen Bogengang getrabt. Für einen Bürger war er auffallend groß, und die weißen Flecken rings um seine Augen sorgten dafür, dass man kaum den Blick von seinem Gesicht abwenden konnte. An diesem Tag trug er seine Mähne völlig ungezwungen: Elegante, gepflegte Wellen wurden nur durch wenige orangefarbene Bänder zusammengehalten. Zur Begrüßung berührte er Nikes Köpfe mit den seinen. »Willkommen in meinem neuen Heim.«
    Ein neues Heim? Wann hatte Eos denn derartigen Reichtum angesammelt? Doch es gelang Nike, sich sein Erstaunen nicht anmerken zu lassen. »In Ihrer Einladung bezogen Sie sich auf die bevorstehende Konsensualisierung.«
    »Unterhalten wir uns drinnen.« Schon in diesem Raum gab es reichlich Bänke und Kissen – und Privatsphäre. Der Vorschlag, sich für die Besprechung in einen der anderen Räume zurückzuziehen, täuschte schwerlich darüber hinweg, dass es hier eigentlich um eine ungebetene Führung durch dieses neue Anwesen ging.
    Schließlich erreichten sie ein Arbeitszimmer, das vielleicht doppelt so groß war wie Nikes Büro im Außenministerium – und damit im Vergleich zu den anderen Räumen fast bescheiden wirkte. Irgendwie schafften es die wenigen auserlesenen Wand-Holografien, die Wirkung der hochglanzpolierten Holztäfelung noch zu optimieren. Eos deutete auf einen hohen Kissenstapel. »Nehmen Sie doch bitte Platz. Was nun die Frage betrifft, die Stimme des Volkes einzuholen … das ist ein heikles Thema, Nike. Ein Thema, über das ich lange nachgedacht habe. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass wir in einer Zeit leben, in der politische Ungewissheit äußerst ungünstig wäre.«
    »Ich verstehe nicht, was Sie damit meinen«, gab Nike zurück. Die Parteiführung hatte sich darum bemüht, bei der Konkordanz angemessene Besorgnis hervorzurufen, seit die ersten Nachrichten darüber, dass die ARM erneutes Interesse an den Puppenspielern zeigte, sie erreicht hatte. »Die Flotte flieht ins Unbekannte, während Wildmenschen uns hinterherjagen. Die Lage könnte doch für die Ziele der Experimentalisten nicht besser sein.« Die Aufgabe, die Herde vor ihrer eigenen Selbstzufriedenheit zu schützen …
    »Unsere Reise ins Unbekannte wird lange, lange dauern. Inwiefern unterscheidet sich dieser Moment jetzt von allen anderen?«, gab Eos mit beiden Mündern gleichzeitig zurück und forderte Nike damit unverkennbar heraus, sich auf ein Streitgespräch mit ihm einzulassen. »Manche mögen glauben, die Flotte befinde sich auf einer Reise – in einem vorübergehenden

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