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Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Titel: Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
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Beförderungsmittels gleich welcher Art befindet, aber die weitaus meisten Gw’oth könnten überleben.«
    »Ein chirurgischer Schlag«, erwiderte Nike. Diese Formulierung verwirrte Kirsten ganz offensichtlich; doch für Nessus war sie klar und deutlich. Er hatte sich für eine gewaltlose List den Menschen gegenüber ausgesprochen. Und jetzt schlug Kirsten eine List den Gw’oth gegenüber vor.
    Wieder summte Nikes Terminkalender. »Ich habe noch eine weitere Besprechung. Omar, Eric, Kirsten – ich empfand diese Diskussion als sehr hilfreich. Nessus hat mich darüber informiert, dass die Explorer schon bald zur nächsten Fahrt aufbrechen wird. Ich wünsche euch eine interessante Mission.«
    Dann deaktivierte Nike den Translator und flötete Nessus vier wundervoll komplexe Doppelakkorde zu. »Diese menschliche Affinität zum Computerwesen widert mich doch jedes Mal aufs Neue an. Dennoch empfinde ich die Möglichkeit, die Flotte zu beschützen, ohne ein Blutbad anzurichten, als äußerst ansprechend – und diese drei hier erscheinen mir kompetent und der Konkordanz treu ergeben. Ich akzeptiere Ihre Empfehlung, Nessus. Zur nächsten Mission werden die drei alleine aufbrechen.«

 
KAPITEL FÜNFZEHN
     
     
    Konzentriert studierte Nessus das Wartungsbuch; in dieser Routine suchte er Ruhe und Frieden. Das Bodenpersonal hatte einige Anmerkungen eingetragen, doch in keiner davon ging es um mehr als eine winzige Feinabstimmung der einen oder anderen Komponente in einem mit zahlreichen Redundanzen ausgestatteten Subsystem. Einhundert kleinerer Fehler mochten hier unbehoben bleiben, und die Raumfähre wäre immer noch in keiner Weise gefährdet.
    Er zitterte am ganzen Leib! Mit reiner Willenskraft gelang es Nessus, das Zittern seiner Glieder zumindest zu vermindern. Ein kurzer Blick verriet ihm, dass die Mitglieder seiner Mannschaft sich miteinander unterhielten. Nessus bezweifelte, dass sie seine Unbeherrschtheit überhaupt bemerkt hatten. Erst jetzt, nachdem sie diese Besprechung hinter sich gebracht hatten, gestand Nessus sich selbst ein, dass er hier tatsächlich ein großes Wagnis eingegangen war: Wäre es bei dieser Besprechung zu einem anderen Endergebnis gekommen, so hätte Nessus damit möglicherweise jegliche Chance bei Nike verspielt.
    Omar verstaute seinen Seesack. »Nessus? Danke dafür, dass Sie diese Reise arrangiert haben. Wir wissen das sehr zu schätzen.«
    »Gern geschehen.« Nessus flötete dem Hauptcomputer der Brücke einige Parameter zu. Jetzt würde der Rechner die Daten aufzeichnen und sie an die Verkehrsleitstelle übertragen. »Ihr drei seid sehr geschickt vorgegangen.«
    »Ich danke Ihnen noch einmal«, sagte Omar.
    »Hearth ist atemberaubend.« Eric überprüfte die Instrumente, während er mit Nessus sprach. »Zu schade, dass in der Explorer nicht auch vier Leute auf die Brücke passen, so wie hier in dieser Fähre.«
    Schon bald würde die Explorer nur noch drei Passagiere befördern, auch wenn sich nach dieser Überholung – die jetzt bald abgeschlossen sein würde – immer noch eine für Bürger geeignete Pilotenliege an Bord befinden würde. Doch Nessus kam zu dem Schluss, dass diese Neuigkeit noch ein wenig würde warten können – bis er seine innere Ruhe wieder ganz hergestellt hatte. »Was hat euch auf Hearth am meisten beeindruckt?«
    »Die Massen dort – selbst wenn Sie sagen, dieser Innenhof sei noch klein gewesen.« Eric rieb sich das Kinn. »Aber eine Sache verwirrt mich doch: Inmitten dieser gewaltigen Massen glaube ich doch keine einzige Bürger in gesehen zu haben.«
    Nessus erstarrte. »Hast du auch nicht.«
    »Leben die in eigenen Gemeinschaften?«, mischte sich Kirsten ein.
    »Fragen über alles, was in irgendeiner Weise die Geschlechter betrifft, sind Bürgern unangenehm«, sagte Nessus nur.
    »Sieht alles gut aus.« Eric hob wieder den Kopf; seinen Teil der Startvorbereitungen hatte er jetzt abgeschlossen. »Nike ist kleiner als Sie, und dabei so aufwändig frisiert. Ich hatte mich schon gefragt, ob Nike vielleicht weiblich sei.«
    »Auch Nike ist männlich.«
    »Sie müssen es ja wissen.« Eric stieß einen sonderbar erstickten Laut aus – halb Lachen, halb Husten. »Er hat Sie die ganze Zeit über angeschaut.«
    Das war auch Nessus nicht entgangen. Zusammen mit diesem Signal, das er mit seiner Mähne gab …
    »Die wenigen Bürger, denen ich bisher begegnet bin, waren alle männlich«, bemerkte Kirsten. »Ich würde wirklich zu gerne einmal auch einige Bürgerinnen

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