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Ringwelt 12: Weltenwandler

Ringwelt 12: Weltenwandler

Titel: Ringwelt 12: Weltenwandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
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Plötzlich hämmerte der Mann mit beiden Fäusten gegen die unzerstörbaren Wände – na ja, ›unzerstörbar‹ zumindest unter normalen Umständen. Fäuste vermochten dem Baumaterial der GP-Zellen auf jeden Fall nichts anzuhaben. »Ich habe kein erwähnenswertes Vermögen. Und das Gleiche gilt auch für alle, die mir in irgendeiner Weise nahe stehen. Sie können mich genauso gut wieder freilassen.«
    »Alles zu seiner Zeit, Mister Jones.« Nessus hielt inne, um diese Anmerkung erst einmal sacken zu lassen. »Ich hoffe sogar, sie ein wenig wohlhabender zurückzuschicken – als Entschädigung für diese Unannehmlichkeit.«
    Jones kniff die Augen zusammen. »Und was soll ich dafür tun?«
    Wie einfacher doch alles wäre, wenn auch Ausfaller Transferkabinen nutzen würde! Er zog von einer ARM-Dienststelle zur nächsten, und zur Abwechslung hielt er sich gelegentlich auch an einigen äußerst öffentlichen Orten auf, sodass auch dort keinerlei Herankommen an ihn war. Und würde Nessus einen Kriminellen anheuern, Sigmund zu entführen, bestand durchaus die Gefahr, dass dieser Sigmund dabei ungewollt Schaden zufügte – wenn nicht so gar noch Schlimmeres. Das käme selbst dann nicht für Nessus in Frage, wenn sich etwas Derartiges überhaupt insgeheim arrangieren ließe.
    »Wir sind erledigt«, hatte Sangeeta Kudrin gesagt. »Sigmund ist einfach zu clever. Ich habe wirklich tanj viel Glück gehabt, dass er das Geld von General Products zu Max Addeo zurückverfolgt hat und nicht zu mir. Nessus, Sie können mich nicht weiter in Versuchung führen!«
    »Aber ich kann dafür sorgen, dass Ausfaller etwas von ihren bisherigen Diensten für mich erfährt«, hatte Nessus geantwortet. »Es sei denn, sie würden mich weiterhin unterstützen.«
    Darauf hatte sie nur genickt; ihre Miene verriet Furcht und Elend gleichermaßen. Die Informationen flossen wieder, und dazu gehörte auch der Bericht, dass Ausfaller – endlich! – wieder die Erde verließ. Eine Veränderung der allgemeinen Umstände bedeutete, dass zumindest die Möglichkeit bestand, sich gefahrlos an die ARM zu wenden.
    »Und was soll ich dafür tun?«, wiederholte Jones. »Sagen Sie es mir!«
    Erst jetzt bemerkte Nessus, dass er sich unwillkürlich schon fast zu einer Kugel zusammengerollt hatte. Ich habe entsetzliche Angst davor, Sigmund persönlich zu begegnen. Er nahm allen Mut zusammen und zwang sich dazu, sich wieder aufzurichten. »Zwei Flatlander werden bald in ihrem Hotel absteigen: Sigmund Ausfaller und Ander Smittarasheed.«
    Nessus bezog sich auf die Aussage eines – ebenfalls entführten – Rezeptionisten, der berichtet hatte, bislang hätten sie noch nicht eingecheckt. Trotz Ausfallers immensen Vorsprungs war Nessus tatsächlich vor ihm hier eingetroffen. Sangeeta gemäß grenzte es an ein Wunder, dass Ausfaller es überhaupt fertig brachte, an Bord eines Schiffes zu gehen. Nessus ging davon aus, dass die Seeker während der Fahrt sehr häufig aus dem Hyperraum zurückkehrte.
    »Schauen Sie nach rechts, Mister Jones. Jeweils eines dieser flachen Geräte« – Stepperscheiben – »sollten Sie unter dem Teppich in ihren Zimmern verbergen, bevor die beiden eintreffen. Für Ihre Dienste und ihr Schweigen werden Sie, sobald ich mich elektronisch davon überzeugt habe, dass diese Scheiben ordnungsgemäß untergebracht wurden, zehntausend Erd-Kredits erhalten.«
    »Sind das Sprengsätze?«
    »Das sind Teleportationsgeräte«, erklärte Nessus. »Gerade im Augenblick stehen Sie auf genau einer solchen Scheibe.«
    Jones’ Blick zuckte zwischen dem Boden der Kabine und den in der Nähe aufgestapelten Scheiben hin und her. »Das Hotel verfügt doch über Transferkabinen. In der Lobby, nicht in den Zimmern der Gäste, aber dennoch …« Verwirrt verklang Jones’ Stimme.
    »Ich habe nicht die Absicht, auch nur einem von beiden Schaden zuzufügen. Sie haben mein Wort. Wollen Sie noch mehr darüber wissen?«
    »Also gut«, erklärte Jones. »Ich mach’s.«
     
    Willkommen auf Fafnir.
    Das Schild über dem Zollabfertigungsschalter sorgte bei Sigmund für eine Gänsehaut. Konzentriert achtete er nur auf seine Atmung. Die Schwerkraft entsprach fast der, die er von der Erde gewohnt war, und er befand sich im Inneren eines Gebäudes. Damit kommst du doch klar, versuchte er sich selbst einzureden.
    Hinter ihm, in der Schlange der Ausschiffenden, stand Ander und sprach mit einer hübschen brünetten Passagierin eines soeben eingetroffenen Linienschiffes. Ander war

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