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Ringwelt 12: Weltenwandler

Ringwelt 12: Weltenwandler

Titel: Ringwelt 12: Weltenwandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
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schinden, damit sein eigentlicher Sitznachbar entkommen kann.«
    Medusa lächelte. Selbst die Schlangen auf ihrem Kopf lächelten. »Es wird noch besser. Die Graynors, eine sechsköpfige Familie, ist vor einigen Jahren von Fafnir nach Wunderland ausgewandert. Zwei Männer, zwei Frauen, zwei Kinder.«
    »Einschließlich Martin, nehme ich an?«
    »Richtig.«
    Sigmund dachte nach. »Wer ist denn sonst noch an zwei Orten gleichzeitig?«
    »Milcenta arbeitet in Pacifica. John und die zwei Kinder, Nathan und Tweena, sind vor anderthalb Jahren von Shasht aus an Bord eines Eisfrachters gegangen – nach Home.«
    Sharrol Janss hatte zusammen mit Carlos unter Wasser gelebt und schließlich Kinder zur Welt gebracht. Bei ihrer ausgeprägten Flatphobie war Pacifica möglicherweise für sie der beste Ort auf ganz Fafnir. ›Sharrol‹ gleich ›Milcenta‹? Auch Carlos neigte zur Flatphobie. Und für die kleine Tanya galt das Gleiche, wenn man den Andeutungen glauben schenken konnte, die Sigmund durch indirekte Überwachung mitbekommen hatte.
    Aber sie konnten durchaus im Kälteschlaf nach Fafnir gereist sein, und dort waren sie dann zu den ›Graynors‹ geworden. Anschließend waren sie dann, wieder im Kälteschlaf, nach Home weitergereist, der erdähnlichsten aller Kolonialwelten. Allmählich ergab das alles Sinn. Aber warum hatten sie sich getrennt?
    »Medusa, bislang hast du von fünf Personen gesprochen. Was ist mit Nummer Sechs?«
    »Adelaide«, gab Medusa zurück. »Von ihr ist hier keine Spur zu finden.«
    Ein Schauer lief Sigmund über den Rücken. Hier war irgendetwas wirklich Schlimmes passiert.
    Welche Frau fehlte? Sharrol oder Feather?
     
    Das lautstarke Räuspern erregte endlich Sigmunds Aufmerksamkeit. Ander brauchte Ratschläge. Das war in Ordnung. Medusa konnte die eingehenden Daten eine Zeit lang auch alleine durchforsten.
    Jetzt redete Shaeffer wieder. »Ander, was suchen Sie eigentlich hier auf Fafnir?«
    »Erwähne nicht, dass ich die Erde verlassen habe«, wies Sigmund seinen Gefährten an.
    Kaum merklich bewegte sich das Bild kurz auf und ab: Ander gab Sigmund mit einem Nicken zu verstehen, er habe begriffen. Dann sagte er: »Sie.«
    »Ja«, gab Shaeffer zurück. »Das dachte ich mir von Anfang an. Sie sind von der Polizei der Vereinten Nationen.«
    Es klang nicht so, als schätze Beowulf die Vereinten Nationen sonderlich. Oder vielleicht, dachte Sigmund, liegt das auch nur an mir. »Ander, behaupte nicht, dass du offiziell unterwegs bist.«
    »Nicht … genau«, zog Ander seine Antwort in die Länge. »Jedenfalls bin ich kein ARM. Ich gehöre zu Sigmund Ausfaller, und Sigmund ist ARM, doch er verfolgt seine eigenen Pläne. Womit ich sagen will, dass ich nicht gekommen bin, um Sie zurückzubringen, Beowulf.«
    »Das ist gut. Ich will nämlich auch gar nicht zurück.« Es folgte eine bedeutungsschwangere Pause, bevor Beo weitersprach. »Aber warum, Ander?«
    »Erkundige dich nach Feather«, soufflierte Sigmund.
    »Können Sie mir erzählen, was mit Feather Filip passiert ist?«
    Shaeffer verzog das Gesicht. »Das ist eine lange und böse Geschichte.«
    »Kein Problem«, gab Ander zurück. »Ich lade Sie zum Essen ein.«
    Sigmund zitterte, doch er setzte nichts mehr hinzu.
    »Danke.« Shaeffer beugte sich vor und flüsterte Ander verschwörerisch zu: »Es hat etwas mit einem sehr wertvollen Gegenstand zu tun, Ander. Einem Gegenstand, an den ich nicht herankomme. Das, Feather und mein Aussehen: das hat alles miteinander zu tun.«
    »Ander, behalt Shaeffer im Auge. Geht zusammen essen. Bring ihn zum Reden.« Shaeffer dazu zu bringen, irgendwelche Geschichten zu erzählen, sollte nicht allzu schwierig sein. »Medusa und ich suchen hier weiter.«
     
    Während Sigmund weiterhin Ander und Beowulf belauschte, suchte Medusa nach Carlos’ persönlichem Autodoc.
    Dieses Gerät immer noch als ›Autodoc‹ zu bezeichnen, war eigentlich ungerecht: Es war ein Nanotechnologie-Wunderwerk, das auf Bedarf Organe, Gliedmaßen oder was auch immer nachwachsen zu lassen in der Lage war. Das behauptete Carlos zumindest. Die Vereinten Nationen hatten ein kleines Vermögen in dieses Gerät investiert. Es war gewaltig: zu groß und schwer, um es ohne Schwebeplattform zu transportieren. In der Ladeliste der Zombie Queen – was für ein großartiger Name für einen Eisfrachter! – war nichts verzeichnet, was auch nur ansatzweise so groß und schwer gewesen wäre. Der Autodoc war zusammen mit Carlos von der Erde verschwunden. Wäre

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