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Ringwelt 12: Weltenwandler

Ringwelt 12: Weltenwandler

Titel: Ringwelt 12: Weltenwandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
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fernzündbare Bombe an Bord versteckt. Die Hobo Kelly war ebenfalls aus der Ferne zerstört worden. Nessus wagte nicht, darauf zu hoffen, dass an der Aegis keine ihm unbekannten Modifikationen vorgenommen worden seien. Er ging davon aus, dass alles, was er an Bord sagte, hörte und tat, unmittelbar nach Hearth übertragen wurde.
    Also musste er nach Jinx reisen – zunächst. Und dort musste er dann völlig unüberwacht tätig werden, damit nichts und niemand seinen Auftrag stören konnte – einschließlich der ARM-Schiffe, die sich dort zweifellos auf der Jagd befanden.
    Es galt, das Antimaterie-System zu finden, koste es, was es wolle. Das war seine Aufgabe. Das zu tun hatte Nike ihm aufgetragen, und genau das war auch das, was er tun würde. Gregory Pelton hatte von der Existenz dieses Antimaterie-Systems durch die Outsider erfahren.
    Und nun würde sich Nessus an die gleiche Quelle wenden müssen.

 
KAPITEL 52
     
     
    »Jetzt schau dir das an!«, sagte Anne-Marie Papandreou. Sie hatte es gesagt, als sie ihren ersten Blick darauf geworfen hatte – als die Court Jester gerade aus dem Hyperraum zurückgekehrt war –, und seitdem noch drei weitere Male. Je weiter sie sich annäherten, desto erstaunter klang ihre Stimme. Nessus konnte ihr nur beipflichten.
    Lichtjahreweit von allem anderen entfernt, mitten im Nichts, hing das Schiff/die Stadt der Outsider vor ihnen im All. Eine künstliche Sonne markierte einen der beiden Pole, eine Antriebskapsel dessen Gegenstück. Dazwischen schwebten zahllose, filigrane Filamente, sie schlängelten sich in alle Richtungen und waren miteinander in einem so komplexen Muster verwoben, das Nessus völlig außerstande war, es zu begreifen.
    Noch einschüchternder war die Art und Weise, wie sich dieses Schiff verhielt. Innerhalb von Sekunden hatte es von neun Zehnteln der Lichtgeschwindigkeit abgebremst und befand sich nun mit relativer Null-Geschwindigkeit neben der Court Jester, kaum das dieses Schiff aufgetaucht war – und das, ohne dass es erkennbar Energie freigesetzt hätte.
    Eine damit verwandte Technologie bewegte die Weltenflotte. Wie diese Antriebe funktionierten, woher sie ihre Energie nahmen und wohin diese Energie bei einem Bremsmanöver verschwand, war und blieb ein Geheimnis der Outsider.
    Einst hatte die Gemeinschaft der Bürger an technologische Unabhängigkeit geglaubt. Doch dieser Glaube war schnell verschwunden, als das Anschwellen ihrer Sonne sämtliches Leben auf Hearth auszulöschen drohte. In all der Zeit seitdem waren keine Experimente mehr mit dem durchgeführt worden, was sie den Outsidern abgekauft hatten. Die Planetenantriebe arbeiteten einfach mit zu großen Energien, als dass man sie wagte zu manipulieren.
    »Vier Kilometer.« Anne-Marie blickte von ihrer Konsole auf der Brücke auf. »Von Pol zu Pol ist das Ding vier Kilometer lang. Unglaublich.«
    Jason Papandreou grinste nur angesichts ihrer unverhohlenen Begeisterung. Rein theoretisch war er ein Flatlander, doch er war weitaus mehr gereist als die meisten aus seinem Volk. Auf jeden Fall hatte er mehr vom Universum gesehen als seine Frau, die er abgöttisch liebte. Und es waren nicht alles Handelsreisen gewesen: Er war ein Veteran des letzten Kzin-Krieges. Das und die Tatsache, dass ihm Nessus’ Handlanger auf Jinx versichert hatten, die Papandreous würden oft nichtmenschliche Passagiere befördern, sorgte dafür, das sich Nessus an Bord ihres Schiffes gut aufgehoben fühlte.
    Nun ja, ›gut aufgehoben‹ war vielleicht ein wenig übertrieben.
    Auf Jasons Konsole flammte ein Lämpchen auf. »Eine Nachricht der Outsider. Nessus?«
    »Bitte geben Sie sie auf die Lautsprecher«, forderte Nessus ihn auf.
    »Willkommen bei Schiff Vierzehn.« Das Interspeak, das aus den Lautsprechern drang, war klar und deutlich zu verstehen; einen Akzent nahm niemand an Bord der Court Jester wahr. »Wir bitten Sie, mit Ihrem Schiff einen Abstand von zehn Kilometern zu unserem einzuhalten. Bitte warten Sie auf Ihre Eskorte.«
    »Verstanden.« Jason wandte sich Nessus zu. »Sind Sie sicher, dass Sie keine Begleitung wünschen?«
    Nessus hatte sich bereits daran begeben, seinen Raumanzug anzulegen. Auf diese Weise hatten seine Münder etwas anderes zu tun, als nur nutzlos an seiner Mähne herumzuzupfen – und zugleich hatte er eine gute Entschuldigung dafür, diese Frage nicht zu beantworten. Was er hier mit den Outsidern zu besprechen hatte, war nicht für die Ohren von Menschen bestimmt.
    Nach einer Weile zuckte

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