Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ringwelt 12: Weltenwandler

Ringwelt 12: Weltenwandler

Titel: Ringwelt 12: Weltenwandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
Vom Netzwerk:
gezielt eine Fehlfunktion eingebaut haben?«
    »Das Wort, nach dem Sie suchen, lautet ›Sabotage‹.« Einführung in die Spionagetechniken, erster Kurstag, ging es Sigmund durch den Kopf. »Sie könnten Recht haben: Es ist wirklich möglich, dass sich irgendjemand an den Drohnen zu schaffen gemacht hat. Aber ich glaube nicht, dass die so vorgegangen wären.
    Jedem Saboteur wird wohl der Sinn und Zweck dieser Drohnen bekannt sein. Für diese Saboteure wäre es doch wohl deutlich hilfreicher, wenn sie den Code für die Ausweichmanöver unterliefen, sodass die Manöver weniger zufallsbestimmt wären. Damit würde der Feuerleitstand deutlich weniger ausgiebig getestet, als wir das eigentlich zu tun glauben, und das wiederum könnte uns dazu bringen, allzu sehr auf die Leistungsfähigkeit unserer Systeme zu vertrauen.«
    »Ich muss noch so viel lernen.« Eric ließ den Kopf hängen; ganz offensichtlich war ihm seine Fehleinschätzung äußerst peinlich. »Ich arbeite daran. Versprochen.«
    Diese Reaktion empfand Sigmund schlimmer als die Fehlfunktion in der Drohnen-Software. »Holen Sie die Dinger einfach nur wieder an Bord. Kirsten kann ja dann herausfinden, was genau eigentlich schief gelaufen ist.«
     
    Wieder waren auf dem Hauptschirm Sterne zu erkennen. Dieses Mal leuchtete einer von ihnen deutlich heller. »Passiv-Scan, Eric.«
    Eric warf einen Blick auf seine Instrumente. »Nicht das Geringste zu sehen. Radar?«
    »Also schön«, entschied Sigmund. »Suchen wir uns einen Schneeball.«
    Sie befanden sich noch weit außerhalb der Singularität dieses Sterns. Dann setzten sie einen Ping ab und warteten. Und warteten. Sigmund stellten sich die Nackenhaare auf, auch wenn es ein anderes Gefühl war als im Hyperraum. Hier gibt es keinerlei Gefahr, sagte er sich selbst. Nessus und seine Freunde haben das vor uns liegende System bereits erkundet, noch vor der Unabhängigkeit von New Terra. Dieses System war unbewohnt und auch nicht für die Kolonisierung geeignet. Und während Sigmund selbst keine Ahnung hatte, wo man wohl Kzinti würde finden können, so wussten die Puppenspieler das sehr wohl. Sie hatten den Kurs dieser Flotte bestimmt. New Terra fuhr nur ein Stückchen weiter voraus, aber die Bahn war die gleiche.
    Und aus dem gleichen Grund war es unwahrscheinlich, hier auf ein Schiff der Outsider zu stoßen.
    Mehr als eine Stunde später kehrte das Radar-Signal endlich zurück. Auf dem Hauptschirm sah das, was der Radar geortet hatte, tatsächlich aus wie ein Schneeball unter vielen. »Sie gehört Ihnen, Eric. Bringen Sie uns näher heran.«
    Eric ließ sich auf die Pilotenliege fallen und übernahm die Steuerung der Thruster. Langsam näherten sie sich dem Himmelskörper, bis Sigmund rief: »Das ist nah genug!« Er nahm auf der anderen Liege Platz und aktivierte erneut die Gefecht-Konsole. Dann richtete er das Fadenkreuz auf das Holoabbild aus. »Drei … Zwo … Eins … Feuer!«
    Ein Dampfgeysir stieg von dem Zielobjekt auf; grell glomm er im gestreuten Laserlicht. Dann nahm Sigmund den Finger wieder vom Auslöser. »Jetzt versuchen Sie’s mal.« Sie wechselten sich ab und zielten mit den drei Lasern am Bug und nach einem Wendemanöver auch mit den beiden Lasern am Heck auf immer kleinere Brocken. »Ihre Frau hat ausgezeichnete Arbeit geleistet.«
    Sie zerstörten noch einige weitere Objekte der Oortschen Wolke. Erics Augen leuchteten. »Wir können das schaffen, Sigmund. Sie werden uns alle retten!«
    Eis zu zerschießen ist einfach. Ein Kriegsschiff der Kzinti, das Ausweichmanöver vollführt und zurückschießt …
    Diesen Gedanken behielt Sigmund für sich.
     
    »Wir sind fertig«, verkündete Sigmund. Sie hatten alles gelernt, was sie an reg- und wehrlosen Zielobjekten lernen konnten.
    »Dann wieder nach Hause?«, fragte Eric. »Wir werden sicherer zurückkehren, als wir aufgebrochen sind.«
    Aber nur ein wenig. Laser konnten General-Products-Zellen durchdringen, angeblich sogar in jeglicher Wellenlänge, die für sämtliche Kunden-Spezies sichtbar waren. Und dann malen wir die Dinger an, damit der Hyperraum uns nicht in den Wahnsinn treibt, dachte Sigmund.
    Ja, Laser vermochten die Zellen zu durchdringen, aber die Puppenspieler konnten sie zerstören. Die Hobo Kelly war nach wenigen Sekunden einfach verschwunden gewesen.
    »Wissen Sie wirklich nicht, wie die Puppenspieler eine GP-Zelle zerstören konnten?«, fragte Sigmund. »Wäre es nicht möglich, dass die genau das getan haben, was Sie selbst

Weitere Kostenlose Bücher