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Riskante Enthüllung (German Edition)

Riskante Enthüllung (German Edition)

Titel: Riskante Enthüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fraser
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weigerte, e r schossen sie ihn kurzerhand“, vermutete James.
    „Wusste er denn, dass ihr euch im Tunnel versteckt hieltet?“, fragte ich und stolperte.
    „Ja, und dieses Wissen bezahlte er mit seinem Leben.“
    Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, weil er vor mir ging, aber er klang hart und ebenso hasserfüllt wie Stevens gesprochen hatte, als er seinen Freund am Boden sah. Meine Gedanken kreisten um das G e schehene, während wir zum Ausgang gingen und ich fragte mich woher die Angreifer gewusst hatten, dass hier ein so bede u tender Gegenstand zu finden war. Laut Tommy war der große Unbekannte an den Gesetzestafeln interessiert, und die hätte M a loney nicht mit seinem Leben schützen müssen. In den Boden eingelassen wide r standen sie jedem Dieb. Aber wahrscheinlich diskutierten sie nicht lange mit ihm, sondern hatten nach dem Motto gehandelt, erst schi e ßen, dann die Fragen stellen.
    Wir traten ans Licht des zu Ende gehenden Tages und James blieb einen M o ment stehen, um sich umzusehen. Von Norden her näherte sich der Hu b schrauber und ich hockte mich ermattet in den Sand und legte meine Stirn auf die angezogenen Knie. Das Propellergeräusch wurde lauter und ich sah auf. Der Pilot kreiste zweimal über uns und landete dann etwa hundert Meter weiter, wobei er für wenige Sekunden in einer Wolke aufgewirbelten Sa n des verschwand. Die Rotoren wurden langsamer, stoppten schlie ß lich und die Türen öffneten sich. Erstaunt erkannte ich Prof. Dr. Murag, der schnell auf uns zukam. Natürlich, dachte ich, er musste sich doch persönlich vergewissern, dass James nichts passiert war. Ein ägyptischer Beamter in Uniform begleitete ihn.
    „Gott sei Dank, ihr seid beide in Ordnung“, rief er aus und umar m te zuerst mich und danach James.
    „Schön dich wiederzusehen, Ali“, sagte James und die beiden s a hen sich für einen Moment in die Augen, als wenn sie auf telepat i schem Wege Informati o nen austauschten.
    Dann stellte der Professor den Kommissar vor und wir schütte l ten ihm nacheinander die Hände. James erklärte kurz den Sachve r halt und der Beamte nahm ohne sichtbare Gefühlsregungen den Bericht über die erschossenen Menschen zur Kenntnis. Dies war ein von brutalen Anschlägen hart geprüftes Land, was die Gese t zeshüter auf ganz menschliche Weise abzuhärten schien. Inzw i schen war ein Arzt in Begleitung eines Sanitäters mit einer Trage aus dem Hubschra u ber gestiegen, und sie kamen nun ebenfalls auf uns zu. James begrüßte sie und wies ihnen den Weg in die Pyram i de, während Dr. Murag bei mir blieb und sich einen Überblick verschaffte. Der Kommissar begleitete James und ich hörte, wie er im Gehen Fragen stellte.
    Dr. Murags Blick blieb an Tommy hängen. Er schüttelte langsam den Kopf.
    „Wer hat das getan?“, fragte er nach einer Weile.
    Ich erzählte ihm alles was ich wusste und er hörte nachdenklich und schwei g sam zu. Obwohl ich diesem Mann vertraute, riet mir eine innere Stimme ihm nichts von der Pyramide zu verraten, so wie wir es besprochen hatten. Die Gesetzestafeln allein waren schon ein außerordentlicher Fund, ganz zu schweigen von einer neuerlichen P y ramide, und würden weitere Grabungen auf diesem Gelände rechtfe r tigen.
    „Aber gleich eine Killertruppe zu schicken halte ich für übertri e ben, zumal man diese Tafeln wie Sie sagen nicht einmal stehlen oder übe r setzen kann“, wandte Dr. Murag ein.
    „Wir wissen nicht was wirklich passiert ist. Vielleicht wollten sie zuerst gar nicht schießen, aber irgendetwas ging schief und einer von ihnen wurde nervös“, vermutete ich, denn ich konnte mir auch keinen Grund für diese brutale Vorg e hensweise vorstellen.
    Dr. Murag nickte bedächtig, setzte jedoch eine weitere Überl e gung hinzu. „ A ber woher wusste der Kerl, dass die Tafeln hier sind? Oder wussten Sie das vo r her?“
    Ich schüttelte müde den Kopf. „Nein, wir wussten es nicht.“ Ich spann den Gedanken weiter. „Aber ich wusste durch meine Forschungen, dass sie existi e ren und suchte immer danach. Das muss jemand schon seit Jahren interessiert beobachtet haben. Es kann eigentlich nur jemand aus der Branche sein und möglicherweise ve r fügt dieser jemand sogar über mehr Wissen als ich, besitzt einen alten Text oder Ähnliches, der ihn darauf brachte, dass sie hier sein mussten und ich zwangsläufig bei dieser Expedition darauf stoßen würde.“
    „Er brauchte nur einen Informanten, abzuwarten, und im geeign e ten Moment

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