Riskante Enthüllung (German Edition)
ihrer Größe nicht unwichtig und klein erscheinen ließ. Das Gegenteil war der Fall, ein tiefes Empfinden der Einheit mit dem kreisenden Universum und dem Gedanken zu Ha u se zu sein, ging damit einher. Die Menschen werden erkennen, dass alles Eins ist , b e kam eine Bedeutung für mich.
Die Kraft, die alles durchdrang könnte man Gott nennen, doch ich hatte nicht das Gefühl, dass Gott separat davon existierte und mir womöglich gleich bege g nete.
Was ich sah, einschließlich meiner eigenen Person, war Gott.
Er konnte unmöglich getrennt von mir und der Schöpfung existi e ren, wir alle und alles ist Gott!
Überwältigt von so viel Schönheit und Klarheit zogen zweifelnde Gedanken durch mein Gehirn und ich empfand sie als Schwingu n gen, die in meinem Körper wie Misstöne in einer perfekten Symph o nie störend nachhallten. Es tat fast weh, als ich darüber nac h dachte, dass ich mir alles nur einbilden könnte und jeden Moment hart auf dem Boden der Pyramide aufschlagen könnte. Die negativen Schwi n gungen verließen wie Tentakel meinen Körper und verzerrten das herrliche Bild meiner Umgebung fast bis zur Unkenntlichkeit. Ich erschrak, und beschloss , damit zu experimenti e ren.
Ich dachte an James und meine Liebe zu ihm, und sofort erhellte sich das U niversum wieder und strahlte in voller Pracht. Dann dachte ich an etwas Angstvolles und die Welt um mich ve r schwamm und drohte in sich zusammenzufa l len. Ich lächelte, als ich das Prinzip durchschaute.
Mir kam die Lebensphilosophie der Mönche aus einem tibetan i schen Kloster in den Sinn und ich wusste plötzlich, dass sie r echt hatten. Das E inzige was mich in meinem Leben behinderte, waren meine eigenen Gedanken, denn sie entscheiden stets darüber, ob die von Natur aus liebevollen Energien fließen, oder ins Stocken geraten, was letztendlich die Ursache aller Probleme ist.
Den Anblick um mich herum konnte ich am besten genießen, wenn ich es schaffte , an gar nichts zu denken. Die Stille in meinem Geist schaffte die schönsten Bilder und gab mir ein heftiges G e fühl von all umfassender Liebe, die mich zu Tränen rührte.
Im NICHT-TUN lag die Lösung, nicht zu verwechseln mit nichts-tun. War ich unglücklich, dann waren höchstwahrscheinlich meine Gedanken daran Schuld und sonst niemand. Allein die G e danken genügen, um etwas zu ändern. So war es, ich wusste es jetzt.
Nommo, der Lichtbringer, brachte nicht nur den Fortschritt auf diese Erde, sondern die Einsicht, dass wir nicht von Gott getrennt sind.
Doch wer waren diese Wesen? Das konnte ich nicht sehen, aber ich wusste, dass sie die Gesetze des Universums nicht selbst e r schaffen hatten, wohl aber die Kunst verstanden , danach zu leben. Sie hinte r ließen uns diese Pyramide, auf dass die Menschen durch sie verstehen lernten. Aber war das ihre einzige B e deutung? Hielt sie noch andere Überraschungen für uns bereit?
Meine neugierigen Gedanken sorgten erneut für den üblichen A n sturm in meinem Kopf und machten es unmöglich weiter zu verwe i len. Plötzlich geriet ich in einen Sog und die Reise ging rückwärts, mir wurde schwindelig als ich wieder die Erde von oben sah und eintauchte in die grobe Stofflichkeit. Als die Bilder ve r schwunden waren und ich meinen Atem wahrnahm, öffnete ich die Augen und sah James taumeln, sich fangen und blinzeln. Er lächelte und ich wusste sofort, dass er Ähnliches empfunden haben musste.
Wir sahen uns an und konnten dem unwiderstehlichen Verla n gen uns in die Arme zu nehmen nicht entkommen. Von James fest u m schlungen weinte ich ein paar Tränen der Überwältigung und spürte sein Herz laut gegen meine Brust schlagen. Ich fühlte mich lebendiger denn je.
„Es war fantastisch, nicht wahr?“, flüsterte James.
„Das war es in der Tat. Wie lange war ich weg?“
„Höchstens drei Minuten“, antwortete Max.
Ich war sprachlos und James schaute skeptisch auf seine eigene Uhr. „Es kam mir wie mindestens eine halbe Stunde vor.“
Mir ging es ebenso und Max bestätigte, dass auch er das Gefühl hatte eine längere Reise unternommen zu haben. Unschlüssig da r über wie wir das Erlebte in unseren rationalen Verstand einordnen sollten, grinsten wir uns an.
„Die Macht der Gedanken ist also mächtiger als wir es vermut e ten“, sinnierte James schließlich und kratzte sich am Hinterkopf.
„Hatten wir soeben eine religiöse Erfahrung?“, fragte Max.
„Mehr als das“, fand ich. „Intergalaktisch, mega-speziell, unive r sell …
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